Wie man Gottes Handeln interpretiert

Geschrieben von SoL333 am 11. Juli 2002 16:38:56:

Hallo, Ihr Lieben :-)

Um möglichst viel Information fließen zu lassen, wird es zwangsläufig im folgenden etwas länger. Sorry deswegen, aber das reicht immer noch nicht annähernd aus, um alles wirklch angemssen zu beschreiben. Wer es etwas kürzer mag, der muss es ja nicht lesen :-))).


Wie ich meinen Glauben beschreiben würde (VORWORT)


Wie einige wenige von Euch wissen, befinde ich mich gerade (seit dem 11.9. sehr intensiv), wie einige andere von Euch vielleicht auch, auf einen "göttlich verordneten Selbstfindungstrip".

Obwohl ich so gut wie nie eine Kirche besuche oder besucht habe (von der Institution ansich halte ich auch nicht viel, sorry) bin ich ein doch sehr gläubiger Mensch. Wobei ich auch wieder differenzieren muss: mein Glaube wurde mir von keinem Menschen beigebracht, d.h. ich habe ihn weder durch religiöse Schriften entwickelt, noch durch irgendwelche "Priester" gelehrt bekommen. Auch bin ich in keiner Sekte oder so und von denen halte ich erst recht nichts.

Mein Glaube hat sich ganz anders entwickelt, nämlich durch gehörige Hilfe von "oben" und wohl auch durch eine gewisse Bereitschaft innerhalb meiner Persönlichkeit. Er ist die Summe aller meiner persönlichen Erfahrungen und dem was ich durch Bücher, Film und Fernsehen etc. gelernt habe, wobei ich eher wissenschaftlich ausgebildet bin. Nach dem Abitur und einer abgeschlossenen Ausbildung zum Industriemechaniker begann ich das Psychologie-Studium vor knapp 3 Jahren und bildete mich auch außerhalb der Prüfungsliteratur weiter. Vieles von dem, was ich dort gelernt habe, ist in mein Weltbild eingeflossen, dies sei zu beachten. Die Psychologie, Kosmologie, Physik und vor allem die Evolutionsgenetik hat daran enormen Anteil. Weitaus größeren als beispielsweise mein Konfirmandenunterricht mit etwa 13 Jahren oder mein zeitweiliges Interesse für Esotherik mit etwa 19-20. Jetzt bin ich 28.

Ich benutze jedoch zur Beschreibung durchaus christlich Ausdrücke, da diese bei mir am ehesten verinnerlicht sind und auch den allermeisten Lesern hier am vertrautesten sein dürften. So sage ich z.B. "Gott" und nicht "Allah" oder "den großen Manitu". Jedoch weise ich darauf hin, daß dies nicht automatisch bedeutet, daß ich ein typischer Christ bin. Mein Glaube vereint eigentlich alle Glaubensrichtungen (und mit den gängisten habe ich mich durchaus mal aus wissenschaftlicher Sicht und Neugierde heraus beschäftigt) widerspruchsfrei insich inklusive der modernen Wissenschaft. Interessanterweise habe ich die Parallelen zu den Weltreligionen erst im nachinein entdecken dürfen, als mein Denken und so gut es ging auch mein Verhalten schon längst diesen Idealen weitesgehend entsprach.
Müsste ich kurz mein typisches Verhalten beschreiben, so würde ich eher sagen, daß ich mich (insbesondere Tieren gegenüber) wie ein gläubiger Buddhist verhalte und dort schon mehr den positiv Radikalen a'la Dalai Lama und & Co. ähnlich (wie gesagt, aus einem inneren Antrieb heraus und weil es von je her meiner Natur entspricht, nicht weil es mal in irgendwelchen buddhistischen Schriften stand (die ich nebenbei nie gelesen habe, mein Wissen über den Buddhismus habe ich im Nachinein mehr aus Sekundärliteratur und Filmen bezogen).

Soviel zur Erklärung meiner eigenen Denkweise, um das folgende halbwegs angemessen verstehen zu können. Nun möchte ich mich dem eigentlichen Thema des Artikels nähern.


DAS SPRACHPROBLEM - Oder "das sprachliche Nadelöhr".

Das Problem, wenn man sich sprachlich mitteilen will, ist, daß man einen RIIIIEEEESEN-Informationskomplex im Kopf hat und wenn man es jemandem erklären möchte, purzelt nach vielen Kompressionsstufen nur noch 2-3% dessen vorn aus der Schnute heraus. Dieser Informationsfitzel durchquert dann z.B. in Form von Luftschwingungen in kulturell normierter Rythmik ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, oder wenn man telefoniert ein Kupferkabel und dutzende Schaltstellen, bis es beim Empfänger ankommt. Naja, immerhin, könnte man meinen. Dem ist leider nicht so, denn anderer Kopf, andere Welt. Zuerst werden diese Luftschwankungen physikalisch in Bewegungsenergie innerhalb des Ohres und dann in elektrische Signale umgewandelt, mit ein bisschen Glück kombiniert mit visuellem Input durch Mimik und Gestik des Gegenübers. Soweit so gut, doch dann gehen wieder verschiedene Kompressionsstufen los, denn der Empfänger interpretiert den lächerlichen Informationsfitzel selbst wieder nach völlig anderen Maßstäben seines einzigartigen Wissensfundus, und zum Schluss wird dem Empfängerbewusstsein wieder nur 2-3% der 2-3% als zusammengefasstes Interpretationsergebnis ausgespuckt. Die Interpretation kann schlimmstfalls der eigentlichen Intention des Sender vollkommen widersprechen, günstigstenfalls weicht sie nur leicht ab. 100%iges Verständnis ist mit unseren sprachlichen Mittel also NICHT möglich. Nur Telepathie wäre dazu komplett in der Lage.

Muss die Kommunikation schriftlich erfolgen, so wird dieser Informationsfitzel noch weiter reduziert. Mimik und Gestik fällt weg, sowie die Betonung und die Sprachmelodie. Immerhin haben sich die Menschengruppen jeweils für sich darauf einigen können, ein normiertes Buchstaben- oder Wortesystem zu erfinden, mit dem man zumindest das Mögliche an Information weitergeben kann, so daß der Austausch halbwegs funktioniert.

In vielen Fällen funktioniert das sogar recht gut, vor allem dort, wo die Weltbilder geistig relativ verwandt sind (Kulturen, Nationalitäten) und Dinge mitgeteilt werden, zu denen jeder dieser Menschen einen relativ gleichen Bezug hat. Schwierig wird es in der Regel dann, wenn es sich um Dinge handelt, die man nicht sehen, riechen, hören, anfassen oder schmecken kann, also abstrakt sind.
Dazu gehört Religion.

Hierbei möchte ich den Punkt von ahlfi wieder aufgreifen, denn auch ich bin der Meinung, daß letztlich alle Religionen ein und dasselbe sind, nur mit anderen Begriffen, also kleine eigentlich neutrale Etiketten für Wissenseinheiten in den Köpfen der Leute. Selbst in dem Fall, wo an mehrere Götter geglaubt wird, so ist auch dies letztlich der Glaube an EINE alternative Wahrheit außerhalb des direkt seh- und anfassbaren. Diese Religionen haben nur den verschiedenen "Persönlichkeitseigenschaften" dieser Alternativwahrheit statt nur einem mehrere symbolträchtige Figuren zugeteilt, die die jeweilige Eigenschaft lediglich nur zum Informationsvertrieb symbolisieren soll(te).

Der Grund, warum die Menschen sich deshalb untereinander streiten, ist letzlich nur ein Kommunikationsproblem, dabei begreifen sie nicht, daß Worte, Namen und Benennungen letzlich nur bedeuten, was man mit ihnen verbindet. Nur das dahinter ist eigentlich wichtig, und das läßt sich eben nur schwerlich mitteilen. Und das Dahinter ist in allen Religionen in etwa dasselbe, wobei es natürlich immer Unterschiede gibt, denn das Leben in einer Wüste bringt andere Weltsichten und Bedürfnisse hervor, als das Leben am Nordpol. Die Menschen sehen EIN Ganzes nur Stückchen für Stückchen von verschieden Punkten aus. Aber anstatt alle Sichtweisen zu einem Bild zusammen zu puzzlen, um möglichst viel vom Ganzen zu begreifen, streiten sie sich und behaupten, jeweils ihr Teilchen sei das wirklich wahre und alle anderen Puzzleteile Müll.


WO GOTT NICHT DIREKT HANDELN KANN

Das ist in der Regel direkt im jeweiligen Menschen selbst. Natürlich sendet Radio-Gott permanent auf der Herz-Welle, nur viele Menschen finden einfach den Sender nicht oder hören sich lieber Chart-Scheiße im Volksverdummungs-Pop-Kanal an, der eine Riesenwerbung für sich macht und zwar überall.
Denn, da wir alle kleine Schulbuben und -mädels in Gottes Gesamtschule sind und natürlich somit etwas lernen müssen, haben die Menschen den freien Willen bekommen, sonst könnt man uns ja nicht testen. Ziel dabei ist es, den Schülern den Glauben und das Vertrauen auf den lieben Gott beizubringen und wie testet man am besten, ob ein Mensch wirklich einem vertraut und dies aus freiem Willen, also von sich aus tut? Indem man ihn machen lässt und schaut ob er wirklich von sich aus in die richtige Richtung geht. Freier Wille.


WO GOTT HANDELN KANN

Einmal in die richtige Richtung gegangen steht der liebe Gott natürlich parat, um diesen richtigen Kurs so gut es geht zu stützen. Er passt auf und weist den Weg zu weiteren Inseln des Wissens, wenn er der Meinung ist, man sei wohl jetzt soweit.
Gott kann aber sehr wohl handeln und zwar direkt: und zwar bei allem, was außerhalb der menschlichen Einflusssphäre liegt. Z.B. wenn Unglücke passieren, irgendwo ein Kabel bricht, 2 Bekannte sich unvermutet auf einer fernen Urlaubsinsel treffen, einer im Lotto gewinnt oder jemand zufällig seiner großen Liebe in der Disco begegnet etc. etc. etc. Eben überall, wo die Normalos das Wort "Zufall" benutzen.
Auch benutzt er Menschen indirekt als Werkzeuge, indem er Ihnen Ihre jeweilige Umwelt individuell nach Lehrplan gestaltet. Kann er sie nicht direkt zwingen, so kann er ihnen jedoch in Ihrer Umwelt Anreize anbieten oder Schmerzreize verteilen. Und da er jeden Menschen haarklein kennt und Zeit für Ihn keine Bedeutung besitzt, weiß er natürlich, worauf jeder am besten anspringt und wo wer wie handeln wird, so daß er ein hochkomlexes Netz des Schicksals zwischen Abermilliarden von Lebewesen gesponnen hat, daß jedes menschliche Gehirn vollkommen sprengen würde, würde man es begreifen wollen.

Ihr merkt vielleicht, dieses Netz selbst kurz zu beschreiben, fällt mir unglaublich schwer, denn das ist es auch. Man müsste eigentlich bändeweise darüber schreiben. Aber ich kann beschreiben wie man es als Mensch wahrnimmt.


WIE MAN GOTT INTERPRETIERT

Die Welt, die vor Deinen Augen abläuft, ist Dein ganz persöhnlicher Film, dessen Ende man nicht kennt. Rein für Dich gemacht. Im Endeffekt sind die Menschen (und auch Tiere und andere Lebensformen) um Dich herum sozusagen "Avatare" (Stellvertreter) wie in einem Avatar-Chat. So ein Chat hat die Besonderheit, daß man nicht nur chatten kann, sondern vertreten ist durch eine kleine individuelle Comicfigur in einem virtuellen 2- oder 3dimensionalen Comicland, sowie die anderen Chatter auch. Man kann zu verschiedenen Orten gehen und seine Mimik und Gestik, Kleidung etc. ändern wie im richtigen Leben. Manche dieser virtuellen Chat-Welten haben gar eine eigene Währung und "echte" Läden, in denen man einkaufen kann.

Jeder dieser "Avatare" wird in unserer richtigen 3 dimensionalen Welt mit Hilfe eines Fitzelchen Energie betrieben, der sog. Seele. Und Deine Seele ist das, was antwortet "Ja, hier bin ich", wenn ich z.B. rufe "Ist ein Thomas hier?". Sie bedient einen individuellen Körper in Gottes "Virtual Reality", um zu lernen.

Während diesem "Spiel", hat die Seele natürlich zeitweilige Amnesie, aber dadurch ist das Spiel ja auch so spannend. Wenn Dein Avatar stirbt, dann hat Deine Seele nur die Energieverbindung zu Deinem Körper verloren. D.h. man ist natürlich nicht weg, sondern halt nur wieder offline in wirklichen zeit- und ortlosen Realität des Energiekosmos, der mit Materie spielt.

Es ist also alles ein bisschen wie in Matrix, wenn man so will und womit ich das Ganze gern vergleiche. Nur sind wir halt nicht von Maschinen unterjocht.

D.h. man muss alles was man sieht, interpretieren wie einen hochkünstlerischen Film, der eine anspruchsvolle Message rüberbringen will und manchmal, und das ist in Sachen Film wohl neu, sogar interaktiv ist. Es ist eine Geschichte, die für Dich erzählt wird und in der Du die Hauptrolle hast, es werden Dir Rätsel gestellt und Lektionen gegeben. Wer nur auf sich selbst stiert und nur die eigenen Bedürfnisse befriedigen will, kriegt davon natürlich nichts mit und verhält sich natürlich nicht der eigentlichen Story entsprechend. Er sendet Handlungsimpulse aus, die jedoch nicht zu gewünschten Effekten führen, wird frustriert und versucht diese wahrgenommene Machtlosigkeit gegenüber seiner scheinbar chaotischen Umwelt durch andere Dinge meist materieler Natur zu minimieren. Da unserer Kultur von vielen Menschen dieser Art bevölkert ist, ist auch Ihr System darauf ausgelegt, diese "falschen" Bedürfnisse zu sichern, obwohl man gegen die Wahrheit handelt. Das funktioniert jedoch nie auf Dauer.

Seit ich so durchs Leben gehe und versuche diesen Megafilm zu begreifen (was nicht immer einfach ist), meiner inneren Stimme (Radio-Gott) vertraue und auch dem Lauf der Story in meinem Verhalten nachgebe, auch wenn es meinen eigenen Wünschen oder Ängsten widerspricht, ist mir eigentlich nichts Schlimmes mehr widerfahren und hatte das Glück in relevanten Dingen immer auf meiner Seite. Ich war die letzten 10 Jahre nur EINMAL kurz mit Fieber erkältet, dann auch nur 2 Tage. Ansonsten kerngesund und gaaaaanz selten mal eine leicht verstopfte Nase. Selbst wenn alle trotz Badeschlappen in unserer Sammel-Dusche (während meiner Schlosser-Lehre) Fusspilz bekamen, hatte ich (obwohl immer barfuß) nie welchen. (Aber vielleicht hab ja ich die Keime ungewollt selbst verbreitet, bin aber selbst nicht erkrankt :-)))
In meiner "Karriere" geht es eigentlich (bis zum 11.9.) steil nach oben und geistig habe ich mich enorm weiterentwickelt (bis hin zu kaum noch Gesellschaftsfähigsein). Meine Fähigkeit zu denken und zu verstehen hat sich in dieser Zeit bestimmt verdreifacht, wenn nicht mehr. Nicht immer brachte es positive Erkenntnisse zutage und es macht eher einsam, weil andere Menschen nicht raffen, womit man sich beschäftigt.

Also, interpretiert Euren Film und habt keine Angst: auch wenn es oft nicht so aussieht, es kann Euch nichts passieren. Selbst wenn Ihr sterbt, dann passiert Euch nichts. Für die anderen (noch in der Virtual Reality) sieht es dann natürlich ggf. ziemlich eklig aus, aber das gehört ja zu deren Film, aus dem sie jeweils lernen sollen :-). Alles was Ihr tun müsst: versucht das Drehbuch zu begreifen und vor Allem akzeptiert, daß es ein Drehbuch für Euch gibt. Erkennt Eure Rolle und versucht sie so gut wie möglich zu spielen (EGAL WAS ANDERE SAGEN). Letzlich gibt es nur einen, der die Seelen-Oscars und Grammys verleiht, der liebe Gott. Der Vorhang fällt für jeden irgendwann. Dann ist es wichtig: bekommt man Applaus oder wird man von der Büne gebuht. Zufälle gibt es nicht, es gibt nur Omen. Und die weisen einem die Zukunft, daher war dieser Text in keinster Weise offtopic.

Liebe Grüße
Euer Christoph

P.S.: Aus meiner Sicht kann ich nur warnen: ich werde momentan auf bestimmte Dinge vorbereitet. Würde ich nach Eile dieser Vorbereitung schätzen, wäre es sicherlich gut geraten, DIESES Jahr als gefährlich anzusehen.

"Es passiert dann, wenn es keiner glaubt."

Viele Dinge über meine Ansicht von Gott etc. habe in der Vergangenheit schon gepostet, bei Interesse verweise ich auf unser Archiv, in dem einige von mir zu finden ist.
Als konkretes Interpretations-Beispiel, siehe auch das ältere Posting von mir:



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