USA kontrollieren Frachtschiffe in europäischen Häfen
Geschrieben von IT Oma am 30. Juni 2002 11:18:41:
US-Zoll stationiert Fahnder in Europas Häfen
New York - Wie die "New York Times" (NYT) berichtet, habe der US-Zoll entsprechende Vereinbarungen mit den Behörden in den Niederlanden, Belgien und Frankreich getroffen. Gleiches gelte für die kanadischen Häfen Halifax, Montreal und Vancouver. Mit den zuständigen Stellen in Deutschland, aber auch in Italien und Spanien werde derzeit noch verhandelt. Insgesamt wollen die USA 20 Häfen mit 70 Prozent des weltweiten Containerumschlags in das Kontrollsystem einbeziehen.
Die US-Pläne zielten darauf ab, mit Massenvernichtungswaffen beladene Container aus dem Verkehr zu ziehen, noch bevor sie überhaupt auf den Weg in die Vereinigten Staaten sind, meldet die NYT. Die amerikanischen Inspektoren seien berechtigt, die Papiere von Frachtschiffen zu sichten, bevor sie in einem der drei Häfen festmachen. Verdächtige Container würden dann sehr genau durchleuchtet oder notfalls sogar geöffnet und ausgepackt.
Fünf Spezialisten sollen laut NYT diese Woche in Rotterdam, dem größten Hafen der Welt, ihren Job antreten. Sie werden ihre eigene Computerdatenbank und Software mitbringen. Zunächst läuft der Versuch sechs Monate. Ob und wann deutsche Häfen wie Hamburg und Bremerhaven in das System einbezogen werden, ist noch unklar.Kommentar: das ist m.E. eine erhebliche Beschränkung der Souveränität der betroffenen Staaten. Solche Kontrollmöglichkeiten kann man natürlich auch in einem Wirtschaftskrieg anwenden und damit den Schiffsverkehr der betreffenden Häfen massiv behindern - von den interessanten Infos, die man der eigenen Wirtschaft zukommen lassen kann, ganz zu schweigen.
Gruß
ITOma