Re: Russische Prophezeiung von Staretz, um 1850

Geschrieben von XI am 28. Juni 2002 14:36:45:

Als Antwort auf: Re: Russische Prophezeiung von Staretz, um 1850 geschrieben von Johannes am 28. Juni 2002 13:38:11:

Hallo!

Also aus meiner Sicht stellt sich das so dar (man muss nat. mehr von diesem Herrn untersuchen, bevor man Interpretationen unternimmt):

Am Anfang ist Blut = Anfang sind die Weltkriege (beide waren vor der ersten Hälfte des 20. Jhdt.)
In der Mitte ist das Feuer = ??? - darüber muss ich mal länger nachdenken
Am Ende ist die Ketzerei = Abfall von der Religion und Wechsel zu einer Ersatzspiritualität (Da aber aus der Sicht des 19 Jhdt. "Weg-von-Religion" = "Weg-von-Gott" bedeutet, könnte man dies als "ketzerisch" bezeichnen)

Ich denke, dass hier nicht über die 3 Weltkriege gesprochen wird. Sicher, wir alle haben Angst davor. Aber deshalb sollten wir nicht immer alles mit WK3 assozieren. Ich bin eher der Meinung, dass (in allen Prophs) nicht WK3 in den Vordergrund zu stellen ist, sondern den Prozess (dessen einen Teil WK3 einnimmt), der zu einem Wandel im Bewußtsein des Menschen führt. Dieser Wandel erfolgt nat. nicht so "holladoro" und motivationslos aus blauem Himmel. Jede Änderung bedarf nicht nur einer Ursache, sondern auch dauerhafter Motivation, einen Antrieb. Dieser Antrieb hat m.E. im 20. Jhdt. begonnen und ich bin der Meinung, dass Prophezeiungen und Visionen diesen Verlauf beschreiben. Wenn man vieles untersucht, erkennt man (so glaube ich jedenfalls) sehr deutliche Parallelen zu den Maya-Aussagen (Stichtag 2012). Ich weiss nicht, ob sich dieser Stichtag als zuverlässig erweisen wird, oder ob der Verlauf in zwei (oder mehreren) Wellen kommen wird. Aber eines ist sicher: Das Universum wird sicherlich nicht ihre basale Eigenschaft "die Evolution" abbrechen, nur weil es uns gerade nicht in den Kram passt.

Zur Religion muss man noch folgendes sagen (gehört eig. ins Reliforum, steht aber m.E. in Zusammenhang mit den Prophs):

Die Evolution (und somit der Gesamtfortschritt) macht nat. logischerweise auch nicht vor der Religion halt, auch wenn immer sythentisch dagegen zu arbeiten versucht wird. Letztendlich wird man auch bei diesem Thema erhebliche Fortschritte erzielen und die Perspektive erweitern. Dies steht jedoch im völligem Kontrast zur Kirche: Das Ziel ist nicht die Vereinigung mit Gott, sondern der Erhalt (und Ausbau) der eigenen Macht.

Es ist (bevor jeder hier gleich aufschreit) letztendlich egal, wer welche Position einnimmt (Klärung sollte im Reliforum erfolgen). Wesentlich ist, wie sich diese konkurrierenden Aspekte der sekulären und geistlichen Welten treffen werden. M.E. ist diese Konfrontation ein wesentlicher und integraler Bestandteil unserer Zukunft. Die nächste Hürde (und darausfolgend Aufgabe) wird es sein, diesen Wandel zu vollziehen. Dies wird bei Leibe kein Zuckerschlecken, und dieser Wandel wird sicherlich nicht in den Annalen der Geschichte unter der Rubrik "Ferner liefen" einzuordnen sein. Es wird wie auch im Spätmittelalter unsere Lebensweise, unser Denken und unsere Erwartungen ändern. Sicher, letztendlich werden wir (wie immer) in die nächste Klasse aufsteigen (wenn auch mit Nachzipf), aber es wird sicher eine schwere und mühsame Geburt werden.

Gruß
XI

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