alles ruft Shalom...?

Geschrieben von Grufti am 27. Juni 2002 13:17:25:

hallo miteinander,

seit längerem beobachte ich das forum hier und wollte mal aktiv dran teilnehmen...

ich habe einen interessannten Bericht aus der W.P rauskopiert, diesen setze ich
der Proph von Irlmaier gegenüber.

ist da nicht vom plötzlich aufflamenden Nahost Krieg die Rede..??

Salam und Shalom, kann man deuten, das viel über Friede gesprochen worden ist...
also müsste es ja bald losgehen..??


gruss
der grufti


Israel hat "eine Triade aus Kernwaffen"

(Washington Post)
Nachdem Israel am 28. Mai mit der Trägerrakete Schavit den modernsten israelischen Spionagesatelliten Ofek-5, mit dem es Westasien und Nordafrika "beobachten" kann, in eine Erdumlaufbahn gebracht hat, bestätigte die Washington Post am 15. Juni in einem Signalartikel, daß Israel von seinen drei neuen, aus Deutschland stammenden U-Booten der Dolphin-Klasse Marschflugkörper mit Atomsprengköpfen abschießen kann. Wörtlich hieß es in der Washington Post, Israel habe "drei Diesel-U-Boote, die es mit neu entworfenen Marschflugkörpern bewaffnet, die Nuklearsprengköpfe tragen können, und damit hat Israel nach Aussage ehemaliger Mitarbeiter vom Pentagon und US-Außenministerium potentiell erstmals eine Triade aus land-, see- und luftgestützten Kernwaffen". Diese Waffen wurden vor zwei Jahren im Indischen Ozean getestet und haben eine Reichweite von rund 1500 km. Ein früherer US-Regierungsbeamter sagte der Washington Post, die USA hätten die Nuklearkapazität dieser Flügelraketen studiert.

Weiter bezieht sich die Washington Post auf ein neues Buch von Joseph Cirincione von der Carnegie Endowment for International Peace, Deadly Arsenals, Tracking Weapons of Mass Destruction (Tödliche Arsenale, auf der Spur der Massenvernichtungswaffen). Dort wird in einem ganzen Kapitel über Israels Kernwaffenkapazität berichtet. Dazu gehören Kurz- und Mittelstreckenraketen sowie Atombomben, die von Kampfflugzeugen der Typen F-16 und F-15 E abgeworfen werden können. Damit fiele Israel theoretisch unter Washingtons offizielle Definition eines "Schurkenstaates", der sich eigenmächtig Massenvernichtungswaffen angeeignet hat. Doch Washington gestattet Israel den ungestörten Besitz dieser Waffen unter der Bedingung, daß der Besitz von Nuklearwaffen von Israel offiziell grundsätzlich nicht bestätigt (aber auch nicht dementiert) wird.

Die Washington Post behauptet, die U-Boot-gestützten Atomwaffen (SLCMs/Submarine-Launched Cruise Missiles) seien Israels "Zweitschlagskapazität" für den Fall, daß der Iran oder der Irak zielgenaue Raketen entwickelten, die Israels landgestützte Kernwaffen zerstören könnten. Es wird der Eindruck erweckt, alles sei so wie mit der nuklearen Abschreckung in der Zeit des Kalten Krieges, bei der sich in den Köpfen "rationaler Militärstrategen" die verschiedenen Nuklearwaffensysteme gegenseitig "neutralisierten". Doch inhaltlich ist das falsch, denn wenn es den arabischen Ländern oder dem Iran gelingen sollte, so punktgenaue Raketen zur Ausschaltung der israelischen Atomwaffen zu entwickeln, dann mit Sicherheit nicht innerhalb der nächsten zehn Jahre.

Angesichts des großen Einflusses der "Clash of Civilizations"-Fraktion in den USA und der wankelmütigen Haltung von Präsident Bush in der Nahostpolitik ist das Szenario von Israel als dem "abtrünnigen Verbündeten" nicht mehr auszuschließen. Das hieße, daß Scharon oder noch extremere Kräfte wie Armeechef Mofaz auch auf eigene Faust und gegen den Willen der USA einen Krieg, vielleicht sogar einen Nuklearkrieg, beginnen könnten. Denn vor allem wirtschaftlich steht Scharon vor einem Abgrund. Wie die Nachrichtenagentur EIR letzte Woche berichtete, warnte ein hochrangiger israelischer Geheimdienstmann in einem Hintergrundgespräch: "Jetzt ist für Scharon der ,beste Zeitpunkt', einen kleinen oder sogar großen Nahostkrieg anzufangen. Im Inland hat er es mit einem Wirtschaftskollaps zu tun, für den er keine Lösung hat. Mit der Wirtschaft steht es so schlecht, daß er nun in den Umfragen negativ bewertet wird... Aber die wichtigste Tatsache ist, daß die Bush-Administration ihre Unterstützung für Scharon nicht aufgeben will. Jetzt ist für ihn die ,beste Zeit', einen Krieg anzufangen."

Die Washington Post meldete in der gleichen Ausgabe vom 15. Juni, Scharon habe bei seinem Treffen mit Präsident Bush im Weißen Haus am 10. Juni Geheimdienstberichte vorgelegt, wonach die militante libanesische Hisbollah große Waffenlager ansammele, darunter Raketen, die israelische Städte nahe der libanesischen Grenze treffen könnten. Die Waffen kämen aus dem Iran auf dem Luftweg über Syrien. Weiter hieß es, im libanesischen Bekaatal würden iranische Revolutionsgarden stationiert und könnten "schon in den nächsten Tagen" Israel angreifen. Abschließend schreibt die Washington Post unter Bezug auf diplomatische Quellen: "Genausoviel Besorgnis erregte die Wahrscheinlichkeit massiver israelischer Vergeltung, einschließlich des Einmarsches auf libanesisches und möglicherweise syrisches Territorium." Wie ernst die Lage tatsächlich ist, geht daraus hervor, daß der syrische Außenminister Farouk Al Schara in derselben Woche einen geplanten Besuch in Washington absagte, weil die Administration ihm signalisiert hatte, daß er nicht willkommen sei.



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