N: "Israel darf sich verteidigen"
Geschrieben von XI am 26. Juni 2002 10:31:41:
Als Antwort auf: Nachrichten vom 26.6.2002 geschrieben von XI am 26. Juni 2002 10:12:59:
"Israel darf sich verteidigen"
US-Präsident George W. Bush hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung bekräftigt. "Jeder hat das Recht, sich selbst zu verteidigen", sagte Bush im kanadischen Kananaskis, wo er sich im Vorfeld des G-8-Gipfels mit Kanadas Ministerpräsident Jean Chretien traf.
"Aber alle Beteiligten müssen auf einen Frieden hinarbeiten", fügte Bush hinzu. Am Vortag hatte sich Bush in einer Rede in Washington die israelische Forderun nach Ablösung der Palästinenser-Führung unter Präsident Jassir Arafat zu eigen gemacht. Ein palästinensischer Staat könne binnen drei Jahren errichtet werden. Bedingung dafür sei aber eine neue Regierung.
Zugleich forderte Bush von Israel einen Rückzug seiner Armee auf die Positionen, die sie vor Beginn des Palästinenser-Aufstands im September 2000 hielt. Auch der Bau jüdischer Siedlungen in den Palästinenser-Gebieten müsse beendet werden.
US-Außenminister Colin Powell bekräftigte die Forderung nach einer Ablösung der Palästinenserführung. Für Arafat gebe es "keine Möglichkeit, die gestrige Rede des Präsidenten misszuverstehen", sagte Powell am Dienstagabend (Ortszeit) dem n-tv Partnersender CNN. Zugleich kündigte er eine Reise in den Nahen Osten "in nicht allzu ferner Zukunft" an.
Er habe nach der Bush-Rede bereits mit mehreren arabischen Führern telefoniert, um deren Haltung zur Ablösung Arafats zu erfahren, sagte Powell. Er müsse die arabischen Ansichten zu den US-Forderungen einschätzen können, "damit ich sichergehen kann, dass meine Reise auch einen Sinn hat".
Ob die USA im Falle einer Wiederwahl Arafats bereit sind, weiter mit dem Palästinenserpräsidenten zusammenzuarbeiten, sagte Powell nicht. "Damit befassen wir uns, wenn es so weit ist."