Manöver in Russland und im Westen/Kursk-Unglück

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen (2) ]

Geschrieben von KLL am 26. August 2000 14:13:45:


(Bild: U-Boot der Oscar-II Klasse, der auch die Kursk anghört)

Rußland und die GUS-Staaten halten größte Manöver seit der Wende ab

Nachricht: Im Rahmen der größten Manöver der östlichen Länder seit Ende der Sowjetunion sind mehrere Millionen Soldaten, Zehntausende von Panzern und fast alle Flottenverbände Rußlands unterwegs. Ein privater Pilot beobachtete an der Grenze zu Ungarn rund 2000 russische Panzer in Wartestellung und Kolonnen von Panzern im Anmarsch. Auch an der polnischen Grenze wurden starke Panzerverbände gesichtet. Die russische Baltikflotte ist seit dem 30. Juli ständig im Einsatz. Die Manöver heißen "Kampfgemeinschaft 200011. Im untergegangenen Atom-U-Boot"Kursk" befanden sich mehr als 12 höchste Marine-Offiziere, die das "Manöver" beobachten wollten. Die "Kursk" ist mit 24 atomaren Marschflugkörpern bestückt und gehört zu den Atom-U-Booten, die im Falle eines Angriffs auf Rußland den atomaren "Zweitschlag" führen sollen.
Hintergrund: Die uns vorliegenden Nachrichten kommen aus Kreisen früherer Offiziere der Bundeswehr, von Informanten aus dem BND und MAD sowie von privaten Beobachtern. Die meisten Informationen landen auch bei den westlichen Geheimdiensten, werden aber von den Regierungen kaum beachtet, obwohl es sich in den vielen Fällen um bei der Nato nicht angemeldete Manöver handelt. So sagte der Kommandeur der russischen Baltikflotte, Admiral Wladimir Jegoro , auf die Frage des "Welt"-Korrespondenten M. Quring (15. 8.), ob das Sommermanöver der Baltischen Flotte von der Nato beobachtet worden sei: "Offiziell nicht, aber ein dänisches Schiff beobachtete das S-300-Schießen aufmerksam..." Die S-300 ist eine Luftabwehrrakete.
Admiral Jegorow reagierte auf die Frage des "Welt"-Korrespondenten nach der erhöhten militärischen Präsens bei Königsberg: "Heutzutage kann jeder sagen, was ihm gerade einfällt. Aber wir haben keine solchen Pläne. Rußland wird niemals die in den Verhandlungen über die Begrenzung konventioneller Waffen festgelegten Grenzen überschreiten." In Wirklichkeit stehen russische Armeen von 500 000 Mann im Raum von Königsberg. Die großen Manöver Rußlands und der GUS-Staaten sind - wie es in Moskau unverblümt formuliert wird - die letzte Warnung vor der Ausweitung der Nato nach Osten. Aus verschiedenen russischen Quellen geht hervor, daß die Manöver ohne Unterbrechung mit unterschiedlichen Schwerpunkten bis mindestens Oktober fortgesetzt werden sollen, einige bis Dezember.
Lagebericht: Die Bundesmarine ist mit 116 Schiffen - das ist fast der gesamte Bestand - zu einem Manöver ausgelaufen. Darüber gab es eine Agenturmeldung. In Deutschland wurden hohe Offiziere a.D. reaktiviert. Waffendepots der Bundeswehr im süddeutschen Raum wurden aktiviert und von verschiedenen Einheiten angefahren. Versorgungsbataillone führen bewaffnete Munitionstransporte durch. Von verschiedenen Kalibern wurden zwischen 20 und 25 Millionen Schuß verteilt. Darunter auch Kaliber, mit denen die US-Armee ausgerüstet ist. Die dafür geeigneten Maschinen wurden mit Luft-Boden-Raketen zur Panzerbekämpfung gerüstet.
Große Mengen von Verbandsmaterial, Infusionsflüssigkeiten, Medikamenten und Blutkonserven wurden in die Sanitäts-Zentren transportiert. Die Wachdienste in vielen Kasernen wurden verstärkt, bei zahlreichen Einheiten ab 10. August die Urlaube auf unbestimmte Zeit gestrichen. Der in den Medien oft bespöttelte Leo 11., von dem mit Mühe einige Exemplare für die Kfor im Kosovo zusammenrepariert wurden, werden endlich funktionsfähig gemacht, auch jene, die bisher als "Ersatzteillager" für andere dienten. In verschiedenen Einheiten tauchen über Nacht höhere Offiziere - vom Major aufwärts - auf, die Schießübungen wurden deutlich verstärkt und in vielen Kasernen herrscht "ein anderer Wind".
In Österreich hat die größte Bundeswehrübung des Jahres im Waldviertel begonnen. Unter der Bezeichnung "Granit 2000" üben fast 10 000 Soldaten Angriff und Verteidigung im Falle eines Grenzkonflikts. Das Manöver findet vor
wiegend im Bereich des Truppen-Übungsplatzes Allensteig statt. Ursache für alle diese Aktivitäten ist das gewaltige Ostblock-Manöver "Kampfgemeinschaft 2000", das in den USA als "großangelegte Kriegsspiele" bezeichnet wird.
Die "Welt" bezeichnete am 17. 8. die U-Boot-Tragödie als einen "Hauch von Kaltem Krieg". Der Massenaufmarsch der kommunistischen Kampfmaschine, die mit Milliarden von US-Dollars finanziert wurde, soll die Nato "zum
Nachdenken bewegen". Das Ausmaß dieser "Manöver" ist nach Meinung der amerikanischen Zeitschrift "World Net News" vom 15. August so "einzigartig und so umfangreich, wie es sie noch nie gegeben hat". Moskau habe sich offensichtlich entschlossen, die "Expansionsbestrebungen der Nato in Osteuropa" jetzt zu beenden, d.h. die häufigen politischen Erklärungen der Kreml-Herren, die Nato-Ost-Erweiterung sei der "casus belli", sind absolut
ernst gemeint.
In Washington scheint man sich Illusionen darüber zu machen, wie funktionsfähig die Rote Armee wirklich ist. Doch das ist nicht das Problem von Putin. Jene Teile der Roten Armee, die er benötigt, um Europa in einem Angriffskrieg zu überrollen, sind im optimalen Zustand, die dekadenten Medien des Westens werden mit Bildern von einer desolaten Armee gefüttert. Dies ist ebenso eine Täuschung wie der U-Boot-Friedhof von Murmansk, den westliche Fotografen unentwegt ablichten dürfen.
Die Nato-Strategen tun alles, um Moskau zu provozieren. Im Zeichen des Nato-Programms "Partnerschaft für den Frieden" besuchte der Nato-Generalsekretär Kasachstan, Kirgisien und Usbekistan. Wenige Tage, nachdem sich die russischen Truppen aus Usbekistan zurückgezogen haben, landete eine Nato-Delegation auf dem Militärflugplatz, um die Übernahme zu prüfen.
Weiter schreibt die amerikanische Zeitschrift: Jm Juni nahm die Ukraine, die von Rußland als zweitrangig angesehen wird, mit verschiedenen Nato-Partnern an weiträumigen Marineübungen im Schwarzen Meer teil. Moskau hat dies als ernstes Sicherheitsrisiko empfunden und sofort alle Bemühungen verstärkt, eine neue Sowjetunion zu gründen. Wie brisant die Lage ist, zeigt sich am Verhalten der Ukraine, die im Juni an Nato-Manövern teilgenommen hat und Ende August mit Rußland und acht anderen GUS-Staaten ein neues großes Manöver durchführen wird. Weitaus gravierender ist jedoch, daß die Ukraine einen Teil ihrer strategischen Bomberflotte an Rußland abgegeben hat, um Schulden für die Erdgaslieferungen in Höhe von rund 2 Milliarden Dollar zu begleichen." Für die Ukraine ? und für Deutschland ? stellt sich dabei die Frage, wann Moskau den Gashahn zudreht und behauptet, es habe technische Probleme" gegeben.
Die USA und die Nato-Strategen haben alles unternommen, um die GUS-Staaten auseinanderzudividieren. Doch das Ergebnis ist ernüchternd. Sogar Schewardnadse, Präsident Georgiens und sowjetischer Außenminister unter Gorbatschow, lockte die Nato mit dem Angebot, ihr eine von den Russen aufgegebene Luftwaffenbasis zu überlassen. Sollte man diese Offerte annehmen, würde die Basis im Kriegsfalle das erste Ziel der Kommunisten. Schewardnadse hat sich beim letzten GUS-Treffen für die"Führungsrolle" Moskaus ausgesprochen.
Das gesunkene U-Boot "Kursk" ist vermutlich mit einem britischen U-Boot zusammengestoßen oder gerammt worden. Nach der Havarie tauchten zwei verschiedene Alarmbojen auf, die bei Defekten automatisch aufsteigen. In diesem Falle waren es rotweiße und grünweiße Bojen, die rotweißen sind die russischen und die grünweißen werden von der Nato verwendet. Die Unterwasser-Operationen der Russen in der Barentssee werden ständig von amerikanischen und britischen U?Booten beobachtet. Da die westlichen Motoren leiser sind als die russischen, versuchen die russischen Boote, sich zu verstecken, was durchaus zu Zusammenstößen führen kann.

© "Der schwarze Brief", Claus Peter Clausen 34. Jahrgang, Nr. 34/2000 L 1432 C Lippstadt, den 23. August 2000

[Eine sehr empfehlenswerte Publikation, übrigens. KLL]

Anmerkung KLL: Nicht 116 sonder 16 deutsche Schiffe waren ausgelaufen.

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