Kommt schon BALD ein neuer Papst ...?
Geschrieben von Apollo am 31. März 2001 08:28:26:
hallo foris
in zusammenhang mit der möglichen nachfolge durch LUSTIGER habe ich einen
interessanten artikel von letztem jahr gefunden :>>26. April 2000 / 15:45:48
Kardinal: Papst bald gelähmt?
HintergrundDiesmal sprach der Kardinal von Paris ( J.M.LUSTIGER ) das
Tabu-Thema der römisch-katholischen Kirche an: Während sich Johannes Paul II. mühevoll durch sein Osterprogramm quälte, redete Kardinal Jean-Marie Lustiger öffentlich von einer drohenden Lähmung des Papstes.
Peer Meinert, dpa«Wir wissen, dass seine Krankheit eine fortschreitende Lähmung seines Körpers erzeugt», zitierten italienische Zeitungen am Dienstag den Franzosen. Der Papst werde zum «Gefangenen seines Körpers».
Ein gelähmter Papst, geistig zwar klar, aber unfähig etwa zu sprechen oder eine Messe zu halten - eine Horror-Szenarium im Vatikan. Niemand zuvor hatte sich derart ungeschminkt über das mögliche Schicksal des Papstes geäussert, zumindest nicht öffentlich.
Tod im Amt vorgeschrieben
Päpste, so lautet die eiserne Regel, sterben im Amt. Doch was tun angesichts des medizinischen Fortschritts, der Menschen manchmal jahrelang siechen lässt.
Die Anzeichen der gesundheitlichen Verschlechterung des fast 80-Jährigen sind in der Tat unübersehbar: Immer stärker zittert seine linke Hand, seine Sprache wird immer undeutlicher, zeitweise ist er kaum noch zu verstehen. Bei längeren Veranstaltungen wirkt er mitunter geistig abwesend. Am Karfreitag schaffte der Papst kaum noch die traditionelle Kreuzweg-Prozession.
«Il papa e stanco» - der Papst ist müde, heisst das im offiziellen vatikanischen Sprachgebrauch beschönigend. Eher kritische Beobachter stellen sich dagegen die Frage, ob der alte Mann tatsächlich noch die Zügel im Vatikan in der Hand hat.
Tabu gebrochen
«Wir brauchen einen starken Papst», mahnte erst unlängst der Mainzer Bischof Karl Lehmann. Nicht zufällig erinnerte die römische Zeitung «La Repubblica» am Dienstag an Lehmann, der die Frage eines Papst-Rücktritts aus Gesundheitsgründen ins Spiel gebracht hatte - und damit erhebliche Verwirrung und Bestürzung in Rom auslöste.
Zwar meinte Lehmann, er sei missverstanden worden, einen Rücktritt des Papstes habe er nie gefordert. Aber er hatte das Tabu gebrochen und das heikle Thema laut angesprochen, über das ansonsten nur getuschelt wird.
Längst wird im Kirchenstaat im privaten Kreis über die drohenden Folgen der Parkinsonschen Krankheit geredet. Immer wieder heisst es gar, Johannes Paul selbst habe schon einmal einen Rücktritt erwogen. «Wenn er keine Messen mehr lesen kann, weiss er, dass seine Zeit um ist», meinte ein Insider.
Nur ein Rücktritt in 2000 Jahren
Immerhin sieht das Kirchenrecht einen Rücktritt ausdrücklich vor. Doch in 2000 Jahren ist das eben nur einmal geschehen; 1294 warf der völlige überforderte Papst Cölestin V. nach nur einem halben Jahr das Handtuch.
Auch über Nachfolger wird bereits fleissig diskutiert, das Machtgerangel hat schon längst begonnen. Das Pikante: Auch der 73-jährige Kardinal Lustiger gilt als «papabile», als Anwärter fürs höchste Amt der römischen Kirche. Doch der Papst pflegt immer wieder mit Überraschungen aufzuwarten.
«Auch ein schwacher Papst kann führen», sagte er vor einigen Wochen. Und bei seiner historischen Reise durch das Heilige Land zeigte er sich neulich fit wie nie, Herausforderungen scheinen ihn zu stärken.
RPD/sda/dpa <<vielleicht haben wir unseren LETZTEN Papst schneller als uns lieb ist...
gruss apollo
- Re: Kommt schon BALD ein neuer Papst ...? benedict 31.3.2001 19:34 (0)