Noch ein Bericht dazu
Geschrieben von MrNo am 10. Juni 2002 12:18:57:
Als Antwort auf: Achtung Crash geschrieben von Fredrik am 10. Juni 2002 08:18:58:
Ohne KPNQwest fällt ein Viertel des deutschen Internet aus
Berlin (vwd) - Käme es zum Stillstand der Rechenzentren des insolventen
Datennetzbetreibers KPNQwest in Deutschland, wäre etwa ein Viertel des
deutschen Internet lahmgelegt. Zu dieser groben Schätzung gelangt die
Ipanema Technologies GmbH, ein Anbieter von Systemen zur Leistungsmessung
und Optimierung in Datennetzen, am Dienstag auf der Messe "Internet World"
in Berlin. Und auch beim weltweiten Internet-Betrieb könnte es nach Ansicht
der United Pan-Europe Communications NV (UPC), Amsterdam, zu Einschränkungen
kommen.Der Kabelnetzbetreiber UPC, der einer der größten Kunden von KPNQwest
ist, erwartet, "dass es weltweit zu einer Verlangsamung des gesamten
Internet kommen wird." Probleme sieht man bei UPC vor allem bei den
Verbindungen in die USA und generell bei Daten-Downloads. KPNQwest habe
erklärt, dass das Unternehmen für das reibungslose Funktionieren seines
Netzes nicht mehr garantieren kann. Aus diesem Grund habe UPC "unverzüglich
einen Notfallplan" aufgesetzt, um diese "Backbone"-Leistungen alternativen
Anbietern zu übergeben, heißt es in einem Schreiben der UPC an die Kunden.KPNQwest hatte vergangenen Freitag Konkursantrag gestellt. Zuvor waren
die Versuche des Unternehmens, Geld durch den Verkauf von Unternehmensteilen
einzutreiben, gescheitert. Die AT&T Corp, New York, steht Presseberichten
zufolge als wahrscheinlichster Käufer für die Datennetze von KPNQwest
bereit. KPNQwest betreibt rund ein Drittel des europäischen Glasfasernetzes.Am Dienstag wurde bekannt, dass auch die KPNQwest Germany GmbH beim
Amtsgericht Darmstadt einen Insolvenzantrag gestellt hat. Insgesamt sind 145
Mitarbeiter in Karlsruhe, Mörfelden, Hamburg, München und Düsseldorf davon
betroffen. Unmittelbar nach seiner Bestellung zum vorläufigen
Insolvenzverwalter habe Ulrich Bert von der Kanzlei Reuss & Partner am
Montag begonnen, die wirtschaftliche Lage zu sondieren, hieß es in einer
Pressemitteilung. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens werde zur Zeit in
vollem Umfang aufrecht erhalten.Der Geschäftsführer Michael Müller-Berg teilte mit, dass von der
niederländischen Muttergesellschaft zugesichert wurde, dass der Netzbetrieb
in den kommenden Wochen aufrecht erhalten werden kann. Parallel dazu führten
Müller-Berg und Bert Gespräche mit den deutschen Lieferanten, um den
Netzbetrieb in Deutschland sicherzustellen. +++ Andreas Plecko
vwd/12/APA/4.6.2002/apo/zwiQuelle: http://www.finanztreff.de => Märkte + Nachrichten
- sorry - hat Mischel bereits um 8.52 gepostet (o.T.) MrNo 10.6.2002 12:28 (0)