Keine Entmilitarisierung in Russland

Geschrieben von another am 29. März 2001 15:46:35:

"Der Standard": Keine Entmilitarisierung in Russland

Wien (dpa) - Durch den neuen russischen Verteidigungsminister Sergej Iwanow werde die Führung dieses Ministeriums keineswegs entmilitarisiert, wie Moskau betont, meint die liberale österreichische Zeitung "Der Standard" am Donnerstag: "Russlands Präsident Wladimir Putin will also das öffentliche Leben des Landes entmilitarisieren. Damit wurde jedenfalls der Wechsel an der Spitze der zwei Schlüsselministerien im Sicherheitsbereich, des Innen- und des Verteidigungsministeriums, begründet. ... Worum es wirklich geht: Iwanow gehört zu jener Gruppe von Geheimdienstlern, aus der auch Putin kommt und die das eigentliche Rückgrat seiner Macht bildet. Sie nennen sich selbst stolz "Tschekisten" (nach der früheren bolschewistischen Geheimpolizei) und sind von einem weitgehend ideologiefreien Ordnungsgedanken getragen, der ein starkes Russland vor allem durch straffe Führung garantiert sieht.
(Anm: 'ideologiefreie Tschekisten'... haahahaha..., das klingt wie 'ideologiefreie Neonazis', wer ist so dumm, daß er das wirklich glauben würde?)

Als enger Vertrauter Putins soll Iwanow nun die Reform der demoralisierten, ineffektiven und zu teuren Streitkräfte durchziehen. Die schleichende Entmachtung der Generäle kündigte sich bereits zu Jahresbeginn an, als Putin den Oberbefehl im Tschetschenien-Krieg dem Inlandsgeheimdienst übertrug. Erleichtert wurde sie dadurch, dass die Armeeführung tief zerstritten ist."



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