Re: Divide et impera: Islam, Kommunismus und wir
Geschrieben von Swissman am 07. Juni 2002 23:41:23:
Als Antwort auf: Re: Divide et impera: Islam, Kommunismus und wir geschrieben von Savonarola am 07. Juni 2002 22:32:38:
>Am Sonntag hat der grösste Teil der Schweizer gejubelt, dass künftig unzählige
>ungeborene Leben getötet werden dürfen.
>Das Abstimmungresultat der Schweizer wie auch die oben erwähnten Ereignisse
>sind ein sehr exaktes Barometer für den geistigen Zustand einer Nation.
>Viele Grüße, Girolamo SavonarolaIch habe die linken Miesmacher, die uns einreden wollen, dass Heimatliebe etwas schlechtes sei, stets bekämpft, und tue es noch immer... aber seit letztem Wochenende muss ich mich schämen, Schweizer zu sein. Ich schäme mich, zum selben Volk zu gehören, wie diese 82%. Der einzige Lichtblick liegt in der Tatsache, dass wenigstens die Region, in der ich wohne, die Fristenlösung bachab gechickt hat.
Die verantwortliche Bundesrätin, Ruth Metzler, verstieg sich sogar zur Behauptung, Gott verstehe es, wenn eine Frau abtreibe! Nun, ich weiss nicht, an was für einen Gott Frau Metzler glaubt, falls überhaupt, aber der Gott, zu dem ich bete, hat dafür mit Sicherheit kein Verständnis - und noch weniger Verständnis dürfte ER dafür haben, wenn man IHM auch noch derart infame Lügen in den Mund legt. Aber auch Frau Metzler wird sich eines Tages verantworten müssen - in dieser oder in der nächsten Welt. Ich möchte dannzumal jedenfalls nicht an ihrer Stelle sein müssen...
Im Grunde ist am 2. Juni auch die Republik untergegangen - die Frage wird sein, ob und wann es gelingt, sie wiederherzustellen. Wenn ein Volk moralisch derart verwahrlost ist, wie dies nunmehr offenkundig ist, dann degeneriert auch die Republik (heutzutage meist fälschlicherweise als "Demokratie" bezeichent) zu dem, was die griechischen Philosophen abwertend als "Demokratie" (= "Herrschaft des Pöbels", wobei Demos auch mit "Abschaum" widergegeben werden kann) oder "Ochlokratie" (="Herrschaft der Schlechtesten") bezeichneten.
Nun wird ja von der Gegenseite behauptet, dass sich in der Praxis gar nichts ändere, weil das Gesetz ohnehin nicht mehr eingehalten worden sei. Was für ein Blödsinn: Wenn man dieses Argument gelten lässt, dann muss man konsequenterweise sämtliche Gesetze abschaffen - die Kriminellen halten sich ja offensichtlich doch nicht daran.
Der Unterschied ist ein gewaltiger: Wohl stimmt es, dass das Gesetz nicht mehr durchgesetzt wurde (traurig genug - dies allein stellt unserem "Rechtsstaat" ein Testiomonium Paupertatis aus!), dennoch war Abtreibung bislang verboten. Nunmehr ist es aber wird es hochoffiziell erlaubt und für rechtens erklärt. Und das allerschlimmste: Bislang konnte man, wenn man wollte, die Schuld auf korrupte Richter, rechtsverdreherische Anwälte, gewissenlose Ärzte und schächliche Politiker abschieben. Aber wir sind nun das erste und einzige Volk, dass dieses schändliche Verbrechen auch noch in einer Abstimmung sankioniert...
Ich befürchte sogar, dass dies der Tropfen war, der noch gefehlt hat, um das Fass zum überlaufen zu bringen - dass die Rechnung für den 2. Juni kommen wird, das ist wohl unausweichlich...