Re: Arafat ein Terrorist, aber auch Begin, Sharon und Shamir
Geschrieben von Savonarola am 07. Juni 2002 10:44:43:
Als Antwort auf: Re: Arafat ein Terrorist, aber auch Begin, Sharon und Shamir geschrieben von Theo Stuss am 07. Juni 2002 09:39:54:
Hallo dhukka
Noch ein paar Anmerkungen zur Sprengung des King David Hotels:
Bevor das Hotel in die Luft gejagt wurde, liessen die Israelis, vor dem Hotel
einen Knallkörper los, und einige Sekunden später explodierte an der Strasse
des französischen Konsulat eine Knallpetarde. Diese vermeintlichen "Bomben"
sollten die Fussgänger fernhalten und die Wachen ablenken.In dieser Zeit wurden die mit Sprengstoff geladenen Milchkannen in die Küche
des Hotels gebracht. Die Kannen wurden so plaziert, dass nur der Südtrakt, nicht
aber das ganze Hotel in die Luft fliegen würde. Kellner und Köche wurden
aufgefordert zu fliehen, was sie auch unverzüglich taten.Kurz darauf liessen die Israelis eine Rauchpetarde hochgehen. Die Meldeläuferin
und Telefonistin der Irgun, Adina Hai, rief das "King David Hotel" an und warnte
eindringlich: "Hier spricht der jüdische Widerstand. Das Hotel wird gesprengt,
räumen sie sofort das Haus."
Darauf unterrichtete sie die Zeitung "Palestine Post" und zuletzt warnte sie das
französische Konsulat, welches 150 Meter vom "King David" entfernt war und
in der Sprengzone lag. Adine forderte den Konsulat auf, die Fenster zu öffnen:
"Das Hotel geht bald in die Luft."
Selbst die Polizeistation wurde gewarnt aber J. C. Taylor, der Inspektor, wollte
keine Gefahr erkennen und unternahm nichts. Der Direktor des Hotels, Max
Hamburger, der ebenfalls gewarnt wurde, telefonierte sofort an die britische
Verwaltung, worauf er die Antwort erhielt, die in jedem Geschichtsbuch steht:
"Wir sind nicht hier um Befehle entgegenzunehmen, wir sind hier, um Befehle zu
erteilen.Die Direktorin des Hotels hielt es nicht einmal für nötig, die Hotelgäste zu alarmieren.
Die 350 Tonnen Dynamit explodierten pünktlich. Der Südflügel des Hotels schien
sich zu blähen bevor die sechs Stockwerke in Schutt und Asche zerfielen.Du siehst also, dass die Israelis sehr bemüht waren, keine menschlichen
Opfer zu produzieren.Trotzdem hatte diese Operation 91 Menschenleben gefordert und liess 46 Verletzte
zurück. Unter den Toten waren 28 Briten, 41 Araber, 17 Juden, 2 Armenier,
1 Russe, 1 Grieche und 1 Ägypter.
Freundliche Grüße Savonarola
- Re: Trotzdem terroristisch, man war das Risiko eingegangen (o.T.) Theo Stuss 07.6.2002 10:49 (0)