3 Tage Finsternis am heutigen Tag wahrscheinlich mit 1:100.000
Geschrieben von Mischel am 28. März 2001 11:09:39:
Interessant, finde ich jedenfalls als Amateurastronom.
PS. Das Foto hat nix damit zu tun, momentan ist nur verstärkte Sonnenaktivität ( http://www.spaceweather.com )und das resultiert in wunderschönen Polarlichtern
Mittwoch 28. März 2001, 06:41 UhrKometen für Erde gleich gefährlich wie
Asteroiden(ExpeditionZone) - Beinahe monatlich wird die Anzahl jener
Asteroiden in die Höhe geschraubt, die der Erde gefährlich werden
könnten. Mehr als 1.100 sind es laut letztem Stand. Um mögliche
Gefahren bereits im Vorfeld auszuschalten, investieren Regierungen
Unsummen in neue Ortungsmöglichkeiten und Gefahrenpläne.Doch ein britischer Astronom mahnt jetzt zur Vorsicht. Bill Napier
vom Armagh Observatorium ist der Meinung, dass die von
Kometen ausgehende Gefahr mindestens genauso hoch sei, momentan aber weit unterschätzt werde."Wir suchen nach einem Bienenschwarm und stehen möglicherweise bereits auf jenem Gleis auf dem der Zug
kommt", kommentiert Napier gegenüber New Scientist.Zwar seien Kometen (riesige Eisklumpen mit einem langen Schwanz aus Gas und Staub) seltener als Asteroiden,
doch laut Napier bräuchten sie die Erde nicht einmal direkt zu treffen, um eine verheerende Katastrophe
auszulösen. Zieht ein Komet nahe an der Sonne vorbei, könnte deren Hitze Milliarden Tonnen von Staub
freisetzen.Passiert dies an der "richtigen" Stelle, so könnte dieser Staub die Umlaufbahn der Erde kreuzen und auf sie
herunterregnen. Ein gigantischer Staubvorhang würde die Sonne auf Jahrtausende hinaus verdunkeln und so eine
neue Eiszeit auslösen, wie Napier in einer jetzt veröffentlichten Studie nachweisen konnte.Derzeit wissen Astronomen nur von vier Kometen, die mehrere Hundert Kilometer Durchmesser besitzen. Doch
in der sogenannten Oort'schen Wolke, die sich weit über den Orbit des Pluto hinaus befindet, könnten noch
mindestens 2.000 Objekte ähnlicher Größe lauern.Zwar kreuzten diese extrem selten das Innere Sonnensystem, doch falls es dennoch zu einem unvorhergesehen
Besuch kommt, könnte der dadurch freigesetzte Staub die Sonne über 10.000 hindurch verdunkeln.Laut Napier dürfte das zumindest einmal in der Geschichte der Erde passiert sein. In den 80er Jahren gesammelte
Daten zeigten dabei auffällig hohe Konzentrationen an interplanetarischen Staubpartikeln, die von einem riesigen
Kometen stammen dürften, der vor gut 70.000 Jahren nahe an der Sonne verdampfte. Dieses Ereignis koinzidiert
dabei mit dem Beginn der letzten Eiszeit.Napier konnte berechnen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen heutigen "Treffer" bei 1:100.000 liegt. Das ist
genau jene Wahrscheinlichkeit, wie sie auch von einem Asteroideneinschlag erwartet wird.Auch David Williamsvom Londoner University College zeigt sich ähnlich besorgt wie Napier. Williams war
Mitglied jenes Untersuchungsteams, das im letzten jahr für die britische Regierung eine Gefahreneinschätzung
erstellte. "Dieser Bereich eröffnet sich erst jetzt langsam für uns. Damals stuften wir ihn für unseren Bericht noch
als zu kontroversiell ein."