Neuigkeiten aus Nordkorea, dem Land des Grauens

Geschrieben von Badland Warrior am 04. Juni 2002 00:39:29:

Neuigkeiten aus Nordkorea

Heute lief auf einem der öffentlich rechtlichen Sender, ich glaube, es war ZDF, ein Bericht über nordkoreanische Flüchtlinge in China. Dort sind sie ständig von der Auslieferung und damit der Todesstrafe in Nordkorea bedroht.

Es wurden Kinder interviewt, die allein (!) über die Grenze geflüchtet sind, oder heimlich zwischen den Seiten hin und her wechseln, um Geld und Güter zu schmuggeln für die notleidenden Familien. "Was ist mit deiner Mutter?" "Sie ist tot." "Wie ist sie gestorben?" "Verhungert." Das wurde immer als Grund angegeben, weshalb Familienangehörige starben. Es scheint die Todesursache Nummer eins zu sein in Nordkorea.

Oder die Aussage einer Frau, welche in Angst vor Entdeckung in einer Kirchengemeinde versteckt wurde: "Einige haben sogar Menschen getötet, um aus ihnen etwas zu essen zu machen und es zu verkaufen. Sie wurden hingerichtet. Einer war erst 15. Aber die Behörden fälschten sein Alter auf 16. Er wurde ebenfalls hingerichtet. Wir mußten bei der Hinrichtung dabei sein." Die Frau brach dann ziemlich in sich zusammen, als sie das erzählte. So, wie sie und andere es berichteten, scheint Kannibalismus in Nordkorea um sich zu greifen, weil viele Menschen da sind, aber nichts zu beißen. Geburtenregelung scheint es dort auch nicht zu geben. Es wurde in der Sendung immer wieder von Familien berichtet, die vier oder mehr Kinder hatten, wobei einige oder alle starben oder an Fremde abgegeben wurden.
Von den nordkoreanischen Kindern werden einige oft von Banden an reiche Chinesen verkauft, und das trotz der offiziellen Einkindpolitik der Chinesen. Man mag nicht daran denken, was diese wohl mit den Kindern machen.
Die Lage in Nordkorea scheint katastrophal zu sein. Es wurden einige Kinder interviewt, die körperlich zurückgeblieben waren und sich ausdrückten, wie abgebuffte Profischmuggler, die auch schon öfter in Lagern der Nordkoreaner gelandet waren und von dort (!!!) flüchten konnten. Kinder in Gefangenenlagern! Sie waren irgendwo zwischen sieben und zehn, mit einer Last befrachtet, wie viele Erwachsene sie nicht durchstehen würden. Die meisten haben ihre Eltern verloren, weil diese verhungerten oder, als sie versuchten, andere nachzuholen, hingerichtet wurden von den Nordkoreanern.

In China scheint man direkt vom Kommunismus Maos in die Verfallserscheinungen des Kapitalismus übergegangen zu sein, was nach Marx eigentlich andersherum sein sollte, und in Nordkorea scheint die Situation so schlimm, daß es bei einer plötzlichen Wiedervereinigung zum Zusammenbruch Südkoreas käme, bzw. es den Nordkoreanern zuzutrauen wäre, daß sie irgend wann mal auf den roten Knopf drücken. Denkbar wäre auch, daß sie den Russen im Fall eines Krieges bereitwillig riesige Massen an Soldaten liefern würden, einfach um zu verhindern, daß alle verhungern. Für Bewaffnung wäre auch gesorgt, obwohl Nordkorea die schlechtesten Nachbauten des AK 47 herstellt, die es gibt.

Und dieses Land, in welchem die Leute auf der Straße tot umfallen vor Hunger, besitzt auch noch Atomwaffen! Meiner Meinung nach bräuchte man Nordkorea im Krisenfall nicht mit Geschossen kleinzukriegen. Es bräuchten nur reichlich Lebensmittelpakete abgeworfen werden, jedes mit einem "Old Glory" - Aufnäher dran, und innerhalb von zwei Tagen wären die ganzen Schmarotzer an der Spitze platt, weil das Volk merken würde, WER sie die ganze Zeit verarscht hat. Da handelt man auch im Osten nach dem Prinzip: "Wes Reis ich eß, des Lied ich sing." Aber auf die Idee wird wahrscheinlich kein Mensch kommen.

Badland Warrior




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