Ist das hier eine Prophezeiung?
Geschrieben von Badland Warrior am 31. Mai 2002 15:14:56:
Hallo, Leute!
Hier habe ich nun ein Beispiel einer von mir gebastelten falschen Prophezeiung in dem Sinne, daß sie keinerlei historischen Urtext hat. Damit es nicht so trocken ist, habe ich ein paar lustige Stellen eingebaut. Die Preisfrage lautet nun: Könnte diese Fälschung trotzdem eine echte Prophezeiung sein? Mal sehen, wer alles ins Schleudern kommt. Wäre schön, wenn ihr nein oder ja sagen könntet und dann anhand eurer Kriterien das erläutern. Würde mich echt interessieren. Weiter unten haben ja einige schon ihre Sachen zum Besten gegeben, die ich übrigens eine interessante Diskussionsanregung finde. In den Text, den ich nochmal überarbeitet habe, wurden noch einige Sachen eingefügt.
Viel Spaß!
Badland WarriorDie Prophezeiung des Bartimäus von Antiochia
Siehe, ich, Bartimäus,
Sohn des Simon aus Antiochia,
wurde um die zehnte Stunde entrückt,
und siehe, ich sah mich über den Wolken.Gar erschrocken war ich, den solcherlei hatte ich nie gesehen.
Und ob der Höhe überkam mich die Angst,
denn siehe, ich flog wie ein Vogel.
Doch mein Inneres wandte sich nach außen,
und Gespei fiel von mir.
Allerlei Übles und Unflat tat ich von mir,
denn siehe, ich hatte Angst,
denn ich flog, wie ein Vogel.Doch es ward dunkel.
Dunkel ward es und nicht hell.
Denn das Licht war verloschen,
und Dunkelheit umgab mich,
Finsternis, und nicht Helligkeit.Und eine Gestalt trat auf mich zu.
Sie trug ein seltsames Gewand,
welches grau war.
Noch nie hatte ich so ein Gewand gesehen,
und auch seine Füße waren bedeckt.
Sie waren bedeckt, und nicht barfuß war die Gestalt.
Die Füße waren in Sandalen,
welche schwarz wie die Hufe von Pferden waren,
und ich fürchtete mich.Und ich sah auf zu der Gestalt, welche auf mich sah.
Wohlgefallen war in ihrem Antlitz,
und sie glich einem Manne ohne Bart,
und siehe, sie trug im Munde einen kleinen Stab,
welcher gebogen war,
und der Geruch von verbranntem Kraut
entwich ihm."Erhebe dich, Bartimäus,
denn ich will dir zeigen,
was verborgen ist.
Das nicht Geschehene werde ich dir enthüllen,
und der du Ohren hast zu hören, höre,
denn taub bist du nicht und sollst hören,
siehe, mein Name ist Bob.
Wahrlich, wahrlich, so sage ich:
Geheimnisse dessen, was kommen wird,
werde ich dir enthüllen,
und du wirst dein Gewand besudeln mit dem,
was in dir ist, wenn du siehst,
was ich dir zeigen werde."So erhob ich mich,
und der Bob führte mich hin,
und ich sah ein seltsam Volk,
welches seltsame Gewänder trug.
Sie waren in der Farbe der Erde,
und Haß stand auf ihren Gesichtern.
Sie huldigten einem Mann von kleiner Gestalt,
welcher einen kleinen Bart trug, direkt unter der Nase,
wie ich ihn noch nie gesehen.
Und er brüllte und schrie.Da erfaßte mich ein Lachen,
denn zu lustig sah das Männlein aus.
Doch Bob führte mich an einen Ort des Grauens,
wo ich nicht mehr lachte.
Es waren Tote, vieltausendmal tausend, welche ich sah.
Und Bob sprach: "Das ist das Werk des kleinen Mannes."
Und meine Augen liefen mir über.
Auf mein Angesicht fiel ich und weinte bitterlich.Dann sah ich Pferde und Wagen,
die fuhren und wie mit Ketten rasselten.
Wie große Käfer liefen sie über das Land.
Aus Eisen waren sie, wie große Käfer,
und sie rasselten mit Ketten.Aus ihren Mäulern spien sie Feuer.
Ich sah den Greuel der Verwüstung,
und vieltausend mal tausend starben.
Feuer war überall,
und ich tat das, was Bob prophezeit hatte.
Ich besudelte mein Gewand mit dem,
was in mir war.
Doch Bob führte mich hinfort,
und ich sah Städte aufstreben aus Staub,
wunderbare Werke, mit seltsamen Menschen.
Sie trugen bunte Gewänder,
und schienen stolz und hoffärtig zu sein.Nun führte mich Bob in ein fremdes Land.
So groß waren die Häuser,
daß sie in den Himmel reichten.
Sie glänzten wie edles Geschmeide,
und der Menschen waren vieltausend mal tausend,
und ich sah Weiße und Mohren
und welche vom Stamme Israel und solche,
welche ich noch nie gesehen,
mit kleiner Gestalt und gelber Haut,
und solche mit roter Haut und traurigem Blick.Auch sah ich Männer mit langem Haar
und Frauen mit kurzem,
und ihre Gewandungen waren seltsam,
und einige hatten die Ohren durchstochen
und trugen Geschmeide,
wie es einem Fürsten anstünde,
und andere wiederum Amulette
der geheimen Künste.Und ich sah Kindlein,
wie sie einem Götzen huldigten
in einem dunklen Raum.
Dieser Götze hatte die Gestalt einer Maus,
welche ihre Blöße mit einem roten Gewand bedeckt hatte.Und ich hörte etwas wie Musik,
und die Kindlein lachten,
doch ich sah keine Musikanten.
Nicht Flötenspieler sah ich,
noch Zimbelträger,
noch Trommler, noch Bläser,
doch hörte ich die Musik.
Und ich wunderte mich sehr.Dann zeigte mir Bob einen Kasten, der sprach.
Ich sah kleine Menschen darin laufen und Dinge tun.
Einer flog wie ein Vogel,
gewandet in blau und rot.
Andere saßen in großen Kugeln
und flogen durch das Dunkel
zwischen den Sternen.
Dämonen waren bei ihnen,
und sie redeten Dinge,
die ich nicht verstand.Nun führte mich Bob in die Wüste,
und ich sah einen Mann dort, gewandet,
doch nicht so fremd, wie die anderen.
Groß war er, und auch er schrie.
Er trug ein seltsames Tuch
auf seinem Haupte.
Hinter ihm stand ein böser Geist.
Und ich erschrak.Dann wieder führte mich Bob in das Land mit den Kästen,
in denen Menschen und Dämonen zu sehen waren,
und wo die Kinder dem Baal anbeteten,
der die Gestalt einer Maus hatte.Ich sah Vögel kommen,
welche groß und weiß waren,
und zwei Türme fallen.
Und das Feuer der Hölle verschlang sie.Und ich sah Entsetzen auf den Antlitzen
von Menschen auf der Welt,
die mit anderen Zungen sprachen,
und sie waren voll Angst.Ich fand keine Tränen, denn ich wußte,
daß viel Leid dadurch kommen würde
und viele nun gestorben waren,
denn ihre Geister sah ich,
wie sie erschrocken und wehklagend umherirrten.Bob führte mich fort, und ich frug:
Sagt, was sind das für Dinge, die ich sah,
und was soll der Wille des Herrn sein?"Und Bob sprach:
"Siehe, ich will Verwirrung schicken,
wie sie noch nie gewesen ist.
Es werden Reiche sein und Arme.
So reich werden die Reichen sein,
daß sie in Gold baden,
während die anderen verhungern.
Es wird eine Zeit des Abfalls sein.Otterngift wird in ihrer Speise sein
und das Gift von Skorpionen in ihrem Trank.
Das Land wird stöhnen
von einem Ende der Welt zu den anderen
Und auch die Inseln im Meer werden seufzen.Sehenden Auges werden sie nicht sehen,
und hörenden Ohres nicht hören,
denn sie eilen ihrer Vernichtung entgegen.
Weiße und Mohren,
Rote und Gelbe,
die Scharen der Völker,
sie alle haben den Weg der Weisheit verlassen,und ich habe sie dahingegeben,
zu fallen auf ihr Angesicht und zu erkennen,
daß sie ihre Mutter besudeln,
doch viele werden nicht hören,
obwohl sie Ohren haben,
und nicht sehen,
obwohl sie Augen haben,
und das Wehklagen wird gen Himmel steigen.Und aus den Abgründen
werden unreine Geister steigen,
die ihnen Leid zufügen,
und sie werden gequält werden,
Tag und Nacht, bis daß geschehen wird,
was du fürderhin sehen sollst.
Denn sie alle werden nicht aufhören,
sich Leid zuzufügen,
und Gift auf die Felder zu bringen,
und Lügen zu erzählen.Doch die Mächtigen werden ihr Volk berauben
und die Armen verstrickt sein in Lüge und Trug,
bis daß der Schleier von ihren Augen genommen wird
und sie sehen sollen,
was die Folgen ihres Werkes sind.
Denn wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Denn dort ist nicht einer, der gerecht ist,
nicht einer,
und sie werden empfangen nach ihren Taten.Wehe dir, Stadt im Westen,
die du leuchtest mit deinen Palästen aus Kristall, wehe dir.
Verschlungen und zerschlagen werden sollst du, wie Babylon.Wehe dir, Stadt des Bären
inmitten des Landes der bunten Gewänder,
Stadt des Volkes des Adlers und des Wolfes,
des Volkes mit dem hellen Gesicht!Ein anderer Bär wird dich zuschanden werden lassen.
Und gelbes Gift wird fallen,
und die Geister der Toten werden in dir hausen.Der Hirsch mit dem Antlitz des Pferdes
wird durch dich streifen,
und der wilde Eber
seine Notdurft in dir verrichten,
der Adler wird auf deinen Türmen
Ausschau halten,
und der Fuchs durch die toten Straßen laufen.Wehe dir, Stadt mit dem hohen Turm aus Erz!
Ganz verbrannt wirst du,
denn das Geschrei über deine Greuel
kam vor Gottes Thron!Ganz zerschlagen und verbrannt sollst du werden,
denn die Armen aus dem Volke,
der Sippe von Eber und Hahn,
werden dich anzünden.Wehe auch dir,
du neues Babylon,
das noch nicht ist, doch bald wird,
und dann nur kurze Zeit,
denn Feuer vom Himmel wird dich verschlingen,
weil du dich versündigst an Israel.Und wehe dir auch, du Stadt im Norden,
mit den goldenen Türmen und
den Menschen, welche ihre Häupter bedecken mit
einer Macht aus Fell.Du hast sie geschunden,
die dir glaubten,
und du hast zerschlagen,
welche in Frömmigkeit lebten.Du wirst herziehen,
Magog und Gog,
doch bestraft wirst du werden
und geschliffen sollst du werden,
du Stadt von Magog!Aus dir wird der Bär hervorgehen,
sein Fell ist purpurn,
doch er wird fallen, der stolze Räuber!Und schwarzes Blut wird aus der Erde treten
Und die Menschen dem Mammon zuführen,
und es wird brennen.Siehe, all das wird geschehen!"
Ich erschrak.
Doch Bob spie Rauch aus dem
seltsamen Gerät in seinem Munde,
und er fuhr fort:"Den Betrügern und den Lügnern
werden sie dienen.
Und wenn sie nach der Wahrheit suchen,
werden sie noch mehr Lügen finden.
Es wird der Vater gegen den Sohn sein,
und die Tochter gegen die Mutter.
Brüder werden sich Tod bringen,
und gezeichnete Tiere verehrt.Sie werden zu Götzen machen die Athleten,
welche sich mit einem runden Leder vergnügen,
und ich werde mein Antlitz von ihnen abkehren.Es werden Väter sich an Töchtern
und Söhne sich an Müttern vergehen.Es werden die dunkelsten Geheimnisse,
welche der Mensch nicht wissen darf,
an jeder Straßenecke feilgeboten.
Es wird jeder denken,
daß dies der Wille des Höchsten sei,
doch wehe ihnen!"Ich zitterte, denn während er sprach,
sah ich all diese unaussprechlichen Dinge,
die solche Schrecknisse waren,
daß ich sie nicht enthüllen darf.Bob sprach:
"Siehe, ich will dir enthüllen
das Geheimnis des Greuels."Und ich sah den Mammon dort sitzen,
auf der Erde, und er trank aus einem Becher
das Blut der Erschlagenen.
Und ich sah den anderen Dämon,
welcher in der Wüste saß.Und beide Dämonen kämpften miteinander.
Da kam aus dem Walde ein großer Bär,
und sein Haar war purpur,
und auf der Stirn hatte er einen Stern.Bob sprach:
"Eine Zeit wird kommen,
nach dem Fall der Türme,
wo die beiden unreinen Geister,
die du sahst, gegeneinander Krieg führen.
Und das Geld wird nichts mehr wert sein,
und die Menschen werden es dahinrinnen sehen,
wie Wasserbäche.
Sie werden daran festhalten,
doch es wird nichts nützen."Hernach führte er mich wieder in das Land,
wo die Menschen bunte Gewänder trugen.
Ich sah Kühe torkeln wie im Wahn.Dann sah ich Kinder,
welche von ihren Eltern feilgeboten wurden.Ich sah Besessene,
welche dem Mammon und dem Baal
und der alten Schlange dienten,
aber auch Wesenheiten,
deren Anblick so schrecklich war,
daß ich den Namen des Höchsten anflehte,
mich zu beschützen.Und ich sah gierige Könige
und bestechliche Beamte,
ich sah Lehrer der Willkür von Schülern ausgeliefert.
Ich sah Menschen,
die mit einer Nadel im Arm wie tot dalagen.
Ich sah Mohren in den Straßen,
wo das Land doch so kalt war,
und Bäume dort wuchsen,
die ich nicht kannte.Doch ich sah auch Menschen,
welche die Siechen und Leidenden trösteten,
Menschen, welche Almosen gaben
und Mütter, welche ihre Kinder lieb hatten.Ich sah große Tempel und Paläste,
aber auch dunkle Abgründe.Und Bob sprach:
"Ich werde ihnen das Geld aus der Hand schlagen
und ihnen die bunten Gewänder nehmen.
Siehe, ich werde sie gegeneinander führen
vor Hunger und Angst.Es sollen die Hohen von ihren Türmen stürzen
und die Sklaven ihre Ketten zerreißen.
Es soll Alt gegen Jung,
es soll Mohr gegen Weißen,
und es soll die Sippe des Bären
gegen die Sippe der Erdfarbenen kämpfen,
es soll das Unterste zuoberst gekehrt werden
und das Blut und Feuer alles bedecken.Der Greuel der Verwüstung wird über sie kommen,
während die Lügen noch in ihren Köpfen sind.Es soll die Sippe des Bären und das Volk der Wüste,
deren Denken immer nur nach Üblem trachtet,
gegen Israel ziehen,
der Gog und der Magog.
Sie sollen fallen auf den Hügeln,
und mit ihren Waffen wird das Volk Israel Feuer machen,
so daß sie kein Holz zu sammeln brauchen.Es wird die Sippe des Bären im Osten
sich erheben gegen das Land der bunten Gewänder,
wenn es dies am Wenigsten erwartet
und in sich zerrissen ist.Genau dann, wenn alle nach Frieden rufen,
und alle denken, der Bär sei ihr Freund!
Oh, wißt ihr denn nicht,
daß ein Bär kein Freund ist,
denn er ist eins der furchtbarsten
wilden Tiere?Es werden die Käfer aus Stahl
und die Flammen der Vernichtung kommen.
Doch das Volk des Hahns
und des wilden Ebers wird sich erheben,
um dem Volk der bunten Gewänder,
der Sippe des Adlers und des Wolfes,
beizustehen.Der Bär wird brüllen in Schmerzen und
herniedersinken.
Ein gelbes Volk
wird vom Morgenaufgang kommen
und das Fell des Bären zerteilen.
Es werden Seuchen kommen,
welche das Land entvölkern,
und hernach wird Geschrei sein.
Wehklagen und Zähneknischen werden sein.Wohin sind die Gewänder und Geschmeide?
Wohin die Kästen mit den Leuten darin?
Wohin sind die Athleten
Mit dem runden Leder?
Wohin die Fürsten und Mächtigen,
die Sklavenaufseher?
Dahin! Dahin, sind sie!
Denn meine Hand habe ich gegen sie ausgestreckt,
und die Geißel nicht gespart.Es werden Wenige sein, die überleben.
Wenige werden davonkommen,
und sie werden Loblieder singen aus Dank."Und ich sah ein fernes Land,
und es erhoben sich dort Wolken,
aus dem staub stiegen sie auf,
die bis zum Himmel reichten.
Sie waren heller als tausend Sonnen.
Und Bob bedeckte mir die Augen,
damit ich nicht erblinden sollte.Und eine Stimme sprach aus den Wolken:
"Jabba dabba du!", und Bob sprach:
"Das ist: Jabba, so ist es gesprochen.
Dabba: So soll es sein.
Du: So wird es sein."Dann führte mich Bob in mein Haus,
wo schon mein Weib wartete,
und mich wegen des besudelten Gewandes schalt.Bob war aufgehoben in den Himmel.
Und es ist alles so geschehen,
wie ich es aufschrieb.
- Re: Ist das hier eine Prophezeiung? Torsten 31.5.2002 18:15 (0)
- Re: Ist das hier eine Prophezeiung? Savonarola 31.5.2002 15:55 (0)