Re: Wirtschaftskrise unvermeidbar / Frage zu Schulden
Geschrieben von XSurvivor am 23. Mai 2002 14:05:43:
Als Antwort auf: Re: Wirtschaftskrise unvermeidbar / Frage zu Schulden geschrieben von Johannes am 22. Mai 2002 23:16:23:
>> ich möchte mich nach langer Abwesenheit auch wieder einmal zu Wort melden.
>Hallo XS,
>herzlich willkommen, ich bin schon auf die weiteren Beiträge gespannt.
>> Allein in Deutschland steigt die gesamte Verschuldung 2,5 mal schneller als
>> das Bruttosozialprodukt (siehe Grafik). In den USA steigen die gesamten Schul-
>> den sogar 4 mal schneller als die Wertschöpfung.
>Dazu hätte ich noch eine Frage: Wie wird die Verschuldung eigentlich errechnet? Wie geht es in die Rechnung ein, wenn jemand z.B. eine beliehene Lebensversicherung hat? Sind das Schulden im Sinne der Statistik?Da musste ich auch erst nachsehen...
unter Gesamt-Schulden sind zusammengefasst: Schulden von Staat, Unternehmen und Privathaushalten. Die Lebensversicherungen sind voll auf der Vermögensseite als "Geldvermögen" gebucht. Auf der Schuldenseite stehen die Kredite der VErsicherungen bei Banken, die jedoch nur einen Teil der Vermögen durch lebensversicherungen abdecken. Der große Rest, so vermute ich, ist investiert worden in Wertpapiere/Immobilien und erscheint dort als Verschuldung.
Die versicherungen machen etwa nur 1/10 der Gesamtschulden/vermögen aus.>Und, wenn heute jeder seine Verpflichtungen ausgleichen würde, wer hat dann am Ende das Geld bzw. bekommt die Zinsen? Die Banken, die Versicherungen, große Konzerne, ...? Gibt es dazu Statistiken?
Dann würde sich das Buchgeld völlig auflösen, da hier 1 DM Geldvermögen automatisch 1 DM Verschuldung bei jemand anderem bedeutet. Übrig bliebe dann nur das Bargeld.
Statistiken dazu: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung der Bundesbank - da geht klar daraus hervor, daß Schulden und Geldvermögen (einschl. Auslandsvermögen) jeweils nahezu gleich groß sind - was einer als VErmögen hat, muß ein anderer als Schulden haben.
Gruß
XS