video-beweise zukünftig wertlos?

Geschrieben von schlafgnom am 18. Mai 2002 03:04:22:

Im Hinblick auf die "Videobeweise" von Bin Laden ist folgender Artikel von Telepolis sehr interessant:

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Die Frau spricht direkt in die Kamera. Sie deklamiert einen japanischen Songtext, ihre Lippen formen komplizierte Verse, Verse aus Worten, die sie nie in den Mund genommen hat. Was die Frau irgendwann einmal wirklich gesagt hat, das lässt sich nicht sehen. Japanisch war es zumindest nicht. Das Material wurde mithilfe einer neu entwickelten Software nachbearbeitet. Keiner der Testgucker merkte, dass es sich um ein synthetisches Demoband handelte.

(...)

Tony Ezzet vom Center for biological and computational learning aus der Gruppe von Tomaso Poggio, Forscher im Artificial Intelligence Laboratory am MIT hat es nun, wie der Boston Globe berichtet, erstmals geschafft, die Lippenbewegungen so zu perfektionieren, dass von einem videorealistischen Effekt gesprochen werden kann.

(...)

...vergnügen sie sich damit, eine News-Sendung zu dubben, das heißt die Lippenbewegungen des Anchorman (in dem Fall sollte es Ted Koppel von ABC's "Nightline" sein) werden vom Englischen ins Spanische übersetzt. Auch soll die Software so optimiert werden, dass sie bei Menschen funktioniert, die nicht direkt in die Kamera sehen, sondern zappeln oder tanzen.

Armer Usama bin Ladin. Welche Scheußlichkeiten wird man ihm bald in den vom Fusselbart umrahmten Mund legen?

Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/12564/1.html

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schlafgnom

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