Re: Missouri stoppt Steuerrückzahlungen

Geschrieben von Theo Stuss am 10. Mai 2002 10:12:08:

Als Antwort auf: @Theo Stuss // Dollarschwäche geschrieben von Burgwart am 08. Mai 2002 16:07:25:

>Hallo Theo,
>was hälst du von dieser Analyse?
>Dollarschwäche
>Gruß
>Burgwart

Hallo,

Missouri ist also bereits Pleite, Illinois hat Verspätung mit Steuerrükzahlungen. Missouri stellt Rückzahlungen auf unbestimmte Zeit ein.

Das, was De Rosa sagt ist Schwachsinn. Er dreht Ursache und Wirkung um. Er sagt im Grunde, "weil die USA stark sind, darum ist der Dollar stark. Weil die USA stark sind, gelten die normalen ökonomischen Gesetze nicht für uns".

Dabei resultiert die politische Stärke der USA auf der Illusion des starken Dollar. Jedes Leistungsbilanzdefizit muss wie jedes andere Defizit auch, finanziert werden. Diese Finanzierung will De Rosa durch Angeberei
bewerkstelligen.

Wenn ich für meine Aktienanlage in den USA keine Rendite bekomme, dann lohnt sich die Anlage nicht. Also zurück mit dem Geld. Allenfalls lassen sich die Leute dazu verführen, noch mehr Geld "risikolos" in US-Staatsanleihen zu stecken. Das treibt die Schulden der USA noch weiter in die Höhe.

Das Argument, mit der Reservewährung ist absolut dumm. Wenn der Dollar keine Zuflucht mehr ist, dann ist er auch keine Reservewährung mehr. Das verarbeitetende Gewerbe in den USA teilt diese Auffassung auch nicht. Der hohe Dollar vernichtet Arbeitsplätze.

Aber De Rosa meint ja, die USA dürften auf KOsten der restlichen Welt leben und zwar für 250 Mrd. Dollar jährlich. So hoch ist dieses Defizit. Aber dadurch fallen Zinsen an mit Zinseszins. Die wachsen denen über den Kopf. Dass es Menschen gibt, wie de Rosa und Europäer, die das noch nicht begriffen haben, macht alles noch viel schlimmer. Das Ende wird umso furchtbarer.

Malaysia hat bereits angekündigt, dass es für den Aussen handel den Dollar mittelfristig durch E-Dinar, also Gold, ersetzen will. Sollten die USA wirklich noch ihre 8500t in Fort Knox haben, Zweifel sind angebracht, dann würden diese Reserven allein für Malaysia in 7 Jahren verbraucht sein, denn der amerikanisch-malayische Handel ist natürlich nicht ausgeglichen.

Japan macht ihm also Sorgen,so,so! Dass die USA Schuldner eines bankrotten Gläubigers sind, der beim Sturz des Yen kein Mitleid haben wird, macht ihm das auch Sorgen?

Theo


Antworten: