Mittelmeerflotte und shalom Artikel von heute!!!!
Geschrieben von Maria_2 am 02. Mai 2002 14:41:11:
anbei Artikel Berliner Morgenpost HEUTE!
Grüße an alle Foris
MAria_2Bundesmarine befiehlt am Horn von Afrika
Von Diethart GoosBerlin/Glücksburg - Die deutsche Marine übernimmt kurzfristig die Führung des aus 18 Nationen bestehenden Verbandes mit 106 Schiffen und 45 000 Soldaten im Einsatz zur Terroristenjagd am Horn von Afrika. Mit dieser Entscheidung folgt Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping einem schon vor Wochen geäußerten dringenden Wunsch der amerikanischen Regierung.
Die US-Streitkräfte übertragen damit Flottillenadmiral Gottfried Hoch das Gesamtkommando der alliierten Marine-Taskforce 150 im Rahmen des Einsatzes «Enduring Freedom».
Scharping hatte einige Zeit gezögert, der Bitte zu folgen. Denn mit Übernahme des Kommandos bindet sich die deutsche Marine auf längere Zeit am Horn von Afrika, was mit erheblichen personellen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Während seines am Wochenanfang beendeten Besuchs in Washington ließ sich Scharping von seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Rumsfield, US-Vize-Außenminister Richard Lee Armitage und dem Befehlshaber des US Central Command, General Tommy R. Franks überzeugen.
Scharping hatte seine Zustimmung an die Bedingung geknüpft, dass der Bundeswehr mit Übernahme des Gesamtkommandos keine Ausweitung ihres Engagements auferlegt würde. Denn bereits jetzt leistet die Marine mit fast 1600 Mann Schiffs- und Flugzeugbesatzungen, Technikern und Nachschubverbänden vor Ostafrika ihren bisher größten Auslandseinsatz seit Gründung der Bundeswehr.
Generalinspekteur Harald Kujat wertete die Übernahme des Kommandos als Auszeichnung für die Qualität der deutschen militärischen Führung. Der CDU-Verteidigungsexperte Paul Breuer akzeptierte die Übernahme des Kommandos durch die Marine unter der Bedingung, dass damit keine personelle und materielle Aufstockung des deutschen Kontingents notwendig werde. Außerdem sei eine enge Koordinierung des Einsatzes mit den europäischen Partnern und den USA einschließlich der Klärung notwendig, welche Nation Deutschland nach dem 30. Oktober ablösen werde.
Vor der Zustimmung wurde in der Bundeswehrspitze eingehend beraten, ob die Führung des multinationalen Verbandes dieser Größe und Aufgabenstellung durch einen deutschen Flaggoffizier im Range eines Flottillenadmirals der internationalen militärischen Praxis und Hierarchie gerecht werde. Dazu hieß es, ein deutscher Flottillenadmiral entspreche mit seiner Ausbildung und Erfahrung durchaus einem für diese Aufgabe eingesetzten amerikanischen «Rearadmiral» oder Konteradmiral. Als «Commander Task Force» wird Flottillenadmiral Gottfried Hoch mit der Fregatte «Bayern» als seinem Flaggschiff wohl länger auf Posten bleiben als vorgesehen. Hoch sollte eigentlich im Juni abgelöst werden. Auf jeden Fall stehen erhebliche Veränderungen der Struktur des deutschen Marineverbandes an.