Re: Erfurt ...
Geschrieben von JBl am 30. April 2002 14:45:12:
Als Antwort auf: Re: Erfurt ... geschrieben von JeFra am 30. April 2002 02:26:53:
Hallo JeFra,
danke für Ihre interessante Antwort.
>Ich kann mir auch das ganz normale Erleben nicht so leicht erklaeren.
>
Stimmt, das ist manchmal gar nicht so einfach.>Sie versuchen hier, die Nahtoderfahrung als empirisches Argument gegen die Ganztod-These zu verwenden. Die Erfahrungen mit degenerativen Nervenerkrankungen sind aber empirische Argumente in die entgegensetzte Richtung. Um zu pruefen, welches dieser beiden Argumente das groessere Gewicht hat, muss man entscheiden, welche dieser Patienten am totesten (entschuldigen Sie die etwas unpassende Steigerungsform) sind. Das sind meiner Meinung nach die Chorea Huntington-Patienten, bei denen es zu groesseren Zerstoerungen im Gehirn gekommen ist, waehrend die im Zusammenhang mit der 'Nahtoderfahrung' entstandenen neurologischen Schaeden anscheinend normalerweise kompensierbar sind.
>
Ihre Erklärung ist schon einleuchtend. Allerdings habe ich vor Jahren ein Buch gelesen (weiß nicht mehr den Titel, und kann leider nicht beurteilen ob das einfach nur Legenden sind). Darin ging es unter anderem darum, daß bei der Autopsie große bis größte Hirnschäden festgestellt wurden, die schon länger vorhanden sein mußten. Trotzdem lebten die Personen ganz normal bis zu ihrem Tode. Bei einem ganz krassen Beispiel wurde z. B. nur noch Nervenwasser statt Gehirnmasse gefunden (kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht ganz vorstellen).
Wobei (aber das ist schon was anderes), ich glaube bei Galileo sah ich einen Fall, in dem der Patient eine gesamte Hirnhälfte verlor. Er war zwar körperlich (eben die andere Körperseite) beeinträchtigt, geistig aber normal da. Gut, das kann man sicher erklären. Die gesunde Gehirnhälte lernte und übernahm die Fähigkeiten der anderen Gehirnhälfte.>Interessant ist natuerlich die Behauptung ueber die ASW bei der Nahtoderfahrung, weil es einen erheblichen Einwand gegen den physikalischen Reduktionismus darstellen wuerde, falls diese Art der ASW hieb- und stichfest nachgewiesen werden kann. Ein derartiger Nachweis scheint aber bisher nicht geglueckt zu sein.
Da stimme ich Ihnen zu. Manches ist vielleicht schon ein bisschen Wunschdenken. Ich habe mich auch noch nicht ganz festgelegt.
>Die Prophezeiungen des Muehlhiasl sind zu diffus formuliert und zu spaet publiziert, um sagen zu koennen, ob Muehlhiasl prophetische Faehigkeiten hat. Bei Irlmaier ist keine einzige der publizierten Prophezeiungen zur Weltpolitik eingetreten, und er hat sich nachweislich bei seiner Voraussage fuer den Termin des WK3 geirrt. Ich tendiere also dazu, die zahlreichen Berichte ueber angeblich zutreffende Prophezeiungen des Irlmaier im privaten Bereich als ein soziologisches Paenomen abzutun. Also, die Erklaerung ist die, dass beide (M. und I.) in eine Gesellschaft hineingeboren wurden, in der es fuer die Individuen Sinn macht, sich als 'Propheten' zu profilieren.
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Von Irlmaier habe ich ein Zitat gelesen (kann wiederum nicht beurteilen ob es ihm später in den Mund gelegt wurde, vielleicht weiß da jemand anderes genaueres, z. B. Otto):In Deutschland kommt nochmal alles zum Militär. Die deutschen Soldaten werden vorwiegend als Besatzer eingesetzt. Nur einige wenige müßten kämpfen (vorm 3. Weltkrieg).
Wenn er das z. B. 1949 gesagt hätte, wäre es schon interessant.
MfG
JBl