Re: Vorahnungen!!! Kenn ich...

Geschrieben von Badland Warrior am 27. April 2002 16:13:57:

Als Antwort auf: Vorahnungen!!! geschrieben von balmung am 27. April 2002 10:47:47:

Vorahnungen

Hi, Leute!

Gute Idee, hier mal zu fragen. Was Vorahnungen betrifft, liegt das bei uns sozusagen in der Familie. Über die Vorahnungen meiner Mutter, die meist eintrafen, möchte ich hier nicht schreiben, aber über mein eigenen.

Es war im Jahre 1985, als ich eine gute Bekannte längere Zeit nicht gesehen hatte. Eine andere Bekannte rief mich an und berichtete, daß X., wie ich sie nennen möchte, im Krankenhaus lag, mit aplastischer Anämie. Damals wußte ich noch nicht viel über Medizin. Die bekannte sagte nur, daß es was mit Blut und Rückenmark zu tun häte. Ich bestellte gute Besserung und dachte, naja, ein paarmal Blutaustausch, dann war es as und sie hüpft wiedr. Weit gefehlt. Als ich am nächsten Tag aus der U-Bahn stieg um die Treppe zu Ausgang hochzugehen, blendete sich mir ein Bild ein: Ein Glassarg mit X., darin. Ihr dunkles Haar umrahmte das helle friedlich wirkende Gesicht. Dann war die Vision vorbei. Ich schüttelte mich. Einerseits hatte das eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bild von Schneewittchen, das ich mal in einem alten Märchenbuch gesehen hatte, andererseits wirkte es völlig real.

Ich bekam ein ganz böses Gefühl und verzog mich nach Haus. Am nächsten oder übernächsten Tag saß ich auf der Arbeit, und ich hatte ausnahmsweise mal Zeit, in die Zeitung zu sehen. Da las ich die Todesanzeige. Es war X. Sie war friedlich und mit einem glückseligen Lächeln (sie war sehr religiös) eingeschlafen, wie ich später erfuhr.

Ein andermal träumte ich den kompletten Tagesablauf des nächsten Tages voraus, mit allen Details. Als ich in der Situation war, da fühlte ich mich, wie in einem Alptraum.

Ein andermal begegnete ich einer Person bei freunden zum ersten Mal. Ich verstand mich recht gut mit ihr. Allerdings sagte eine innere Stimme (nein, nicht die Stimmen, die man im Kopf hört, wenn man allein ist, Kamikatze, das ist eine andere Sache), mehr ein Gefühl: "Mit diesem Menschen wird es einmal richtig Ärger geben." Und so war es auch. Einen oder zwei Monate später gab es RICHTIG Ärger.

Wieder ein anderes Mal legte ich zuhause die Karten, und jedesmal kam die Karte "Der Tod".
Ich fragte mich wirklich, was das sollte, denn es schien keinen Sinn zu machen. Dennoch hatte ich ein ganz böses Gefühl. Danach hatte ich verstärkt Visionen vom Tode eines mir nahestehenden Menschen. Ich war damals extrem gestreßt, wegen Uni, teilweise Nebenjobs, Wohnungssuche und anderen Sachen, die nicht hierher gehören, also ziemlich angegessen, und schob das auf die Umstände. Im selben Monat starb plötzlich und unerwartet der mir nahestehende Mensch.

Wieder ein andermal hatte sich eine Person in meinem Freundeskreis auf jede erdenkliche Weise unbeliebt gemacht, meinte aber, sie sei stets im Recht und immer die anderen seien die Bösen. "Das geht ganz böse aus für sie.", dachte ich. "Richtig böse!" Es dauerte nicht lange, da lag die Frau wegen einer extremen Lebensmittelvergiftung an Schläuchen im Krankenhaus und konnte gerade noch mal so gerettet werden, mußte dort aber lange intensiv betreut werden. Sie wurde entlassen, fuhr ihren alten Film, wurde immer paranoider und hysterischer, und wurde schließlich irgendwann mehr tot als lebendig in ihrer Wohnung gefunden und in die Psychiatrie gefahren. Seitdem kann man für sie eine Drehtür in der Klapse einbauen. Rein - raus, rein - raus... Meine Vorahnungen hatten Recht gehabt.

Inzwischen habe ich gelernt, auf meinen Instinkt und das Zweite Gesicht zu hören, und wenn ich das Gefühl bekomme, "Geh dort nicht hin. Das gibt wieder Katastrophe!", dann laß ich es.

Badland Warrior



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