Re: Bitte an alle Teilnehmer am Münchener Treffen

Geschrieben von Elias am 17. März 2001 18:59:16:

Als Antwort auf: Bitte an alle Teilnehmer am Münchener Treffen geschrieben von KLL am 17. März 2001 12:35:49:

Hallo KLL,

ob der Waldviertler einen Nutzen oder Vorteil aus dem Treffen hätte, das glaube ich nicht. Wenn ich da die paar spärlichen Informationen sehe, die ich anhand der Träumen und Gedanken der Forumsteilnehmer erkenne, kommt das sicher nicht an Präzission und Umfang an seine Visionen ran.

Es ist also sicher nicht zu seinem Nutzen wenn er kommt, sondern nur zu unserem.

>Ich ersuche alle Teilnehmer am Treffen daher, als Antwort hierauf ein kurzes Postingj zu schreiben, adressiert an ihn (Sehr geehrter Herr, ...viel über Sie gelesen ... halte Sie für wichtigen Seher ... bin selbst überzeugt, dass etwas passieren wird ... hatte selbst Visionen/Träume in diese Richtung ... würde gerne im persönlichen Gespräch erfahren, was von dem, was über Sie geschrieben wurde, wahr ist ... möchte mich optimal auf die Zeit vorbereiten und hätte daher gerne Informationen aus erster Hand ... Es würde mich daher sehr freuen...).

Eigentlich hast Du Die Argumnente ja schon sehr gut in Stichpunkten zusammengefaßt. Ich kann sie eigentlich nur noch ausformulieren.

Sehr geehrter Herr ....,

als Kind hatte ich wiederholt Träume, in denen ich mich in einem Tal sah, daß durch gewaltige Erd- oder Matschschichten zugedeckt bzw. angefüllt war. Auch sah ich in anderen Träumen Brüche in der Erdrinde und wiederholt einen längeren Fußmarsch durch zerstörte Städte nach Hause. Was diese und andere Träume wirklich bedeuten, das weiß ich nicht. Ein paar eigene erfüllte, aber recht banale Wahrträume überzeugten mich davon, daß grundsätzlich ein Blick in die Zukunft möglich ist. Das bedeutet natürlich nicht notwendigerweise, daß alle diese Träume auch in der Zukunft sich erfüllen müssen. Es wäre z.B. bei einigen der Träume auch möglich, daß ich Szenen einer vergangenen Epoche (z.B. zweiter Weltkrieg) mit den Bildern der Gegenwart vermische.

Die paar Wahrträume veranlaßten mich jedenfalls, mich mit dem Thema "Priophezeiungen" intensiv zu beschäftigen.

Viele der Prophezeiungen in der Literatur waren mir sehr suspekt, hauptsächlich solche aus sehr kirchennahen Kreisen und solche aus der UFO-Channeling-Szene. Gerade die massiven Widersprüche der einzelnen Seher machten es einem nicht leicht, zu einem einheitlichen Bild über den Lauf der kommenden Geschichte zu gelangen.

Wirklich beeindruckt haben mich hingegen hauptsächlich Ihre Briefe, die in den Büchern von Bekh veröffentlicht wurden, die Feldpostbriefe von Rill, den Mühlhiasl, Irlmaier, das Lied der Linde und Nostradamus. Wie man sieht, wird es mir sicher nicht mäglich sein einen der anderen Seher jemals persönlich kennen zu lernen.

Leider sind die Veröffntlichungen alle nicht sonderlich aktuell und bei Werdenberg fiel es mir immer sehr schwer, zwischen Ihren Aussagen und denen des Verfassers zu unterscheiden, da dort leider nur sehr unsauber zitiert wurde.

Ich gehe aber davon aus, daß Sie nach den Jahrzehnten seit der Veröffentlichung bei Bekh die Situation nun etwas genauer abschätzen können, da sich manches vielleicht schon erfüllt hat und manche Visionen vielleicht auch durch die inzwischen eingetroffenen Umstände besser interpretiert werden können.

Mein Interesse an einem Treffen hat hauptsächlich den Grund, daß ich erhoffe, aus erster Hand aktualisierte Informationen bekommen könnte. Hauptsächlich sehe ich in einem Wissen über künftige Abläufe einen Nutzen für die persönliche Planung für meine Familie. Wenn man genauer weiß, was kommt, kann man sich eben genauer und effizienter vorbereiten. Ob eine Investition oder Vorbereitung sinnvoll oder sinnlos ist, das hängt halt davon ab, was kommt.

Die Beschäftigung mit Prophezeiungen warfen bei mir auch die Frage auf, warum sie überhaupt funktionieren können. Eigentlich ist dieses ja nicht selbstverständlich, da es doch aufgrund minimal unterschiedlicher Entwicklungen und durch den freien Willen des Menschen zu völlig anderen Ereignissen kommen müßte. Viele meiner Recherchen beziehen sich daher auch auf die religiösen und philosophischen Grundlagen für das Wesen der Prophezeiungen.

Um mein Interesse zu unterstreichen hänge hier noch eine ältere Buchsprechung an, die ich vor einigen Monaten über das Buch von Werdenberg verfaßt habe.

Viele Grüße

Elias

Buchbesprechung: Vision 2004 von Gottfried von Werdenberg

Als ich vor Jahren im Buch „Das Dritte Weltgeschehen“ (Wolfgang Johannes Bekh) die Briefe des „Bauers aus dem Waldviertel“ las, war ich wegen ihrer Präzision und Sachlichkeit tief beeindruckt. Seit damals war dieser anonyme Seher der Qualitäts-Standard, an dem ich seit dieser Zeit andere Prophezeiungen messe. Ich bedauerte daher, daß seit dieser Veröffentlichung von dieser Seher kein neues Material zu finden war, sondern nur Zusammenfassungen und Interpretationen.

Um so mehr war ich nun verblüfft, als ich in dem Katalog eines Buchversands eine Publikation fand mit dem Namen „Vision 2004“ und dem Untertitel „Österreichischer Seher bricht sein Schweigen“. Die Kommentare im Katalog ließen mich vermuten, daß es sich möglicherweise um diesen Bauer aus dem Waldviertel handelte.

Eine Recherche im Internet ergab keine verwertbaren Informationen, so blieb mir nichts anderes übrig, als dieses Buch zu bestellen und mir selbst eine Meinung zu bilden.

Die Übereinstimmungen sind sprachlich und inhaltlich so hoch, daß kein Zweifel besteht, daß es sich bei diesem österreichischen Seher tatsächlich um den Bauern aus dem Waldviertel handelt. Leider vermeidet es der Autor, diesen Zusammenhang auch nur zu erwähnen oder auf andere, frühere Publikationen Bezug zu nehmen. Gerade dadurch vergibt er die Chance, die Glaubwürdigkeit dieses Sehers anhand von damals schon vorhergesehenen Entwicklungen zu unterstreichen. Was vollkommen fehlt, sind detaillierte Hinweise auf frühere bereits erfüllte Visionen, die angeblich (laut Autor) durch Zeugen aus dem Umfeld des Sehers bestätigt werden können und die ohne Ausnahme und immer zum vorhergesehen Zeitpunkt eingetroffen sein sollen. Die Existenz dieser angeblichen Beweise seiner Seherfähigkeit wird zwar auf dem Schutzeinband erwähnt, innerhalb des Buches wird aber dieses Thema nicht aufgegriffen.

Der Untertitel „Österreichischer Seher bricht sein Schweigen“ läßt vermuten, daß hier neues Material zu finden sei. Das Material ist tatsächlich umfangreicher verglichen mit den Briefen in „Das Dritte Weltgeschehen“. Es bleibt jedoch unklar ob es tatsächlich auch neuer ist, oder ob vom Autor nur durch Erzählstil und Ergänzungen erweitert. Man kann in diesem Buch nicht klar auseinander halten, welche Aussage nun vom Seher stammt und welche Ergänzung vom Autor. Dadurch bleibt das Buch letztendlich unbefriedigend. Ein Anhang mit Niederschriften von Interviews oder klarer erkennbare Zitate hätten das Buch deutlich aufgewertet.

Der Autor macht aus seiner politisch hart rechten Einstellung kein Geheimnis und so stoßen einige wenige sprachliche Entgleisungen auf, die durchaus vermeidbar gewesen wären.

Das Buch wird schließlich abgerundet durch einen Überblick anderer bekannter Seher und ihrer Visionen, von Irlmeier bis zur Papstweissagung des Malachias, immer mit Vergleichen und Bezugnahmen auf den österreichischen Seher. Dieser Überblick macht etwa die Hälfte des 180 Seiten starken gebunden Buches im Taschenbuchformat aus, das bei einem Preis von 48 DM doch deutlich überteuert ist.

Auch wenn der Autor die Genauigkeit des Zeitplans rühmt, sucht man diesen im Buch vergebens. Zum Zeitpunkt des Krieges heißt es von 1994 aus gesehen, daß es innerhalb von 10 Jahren sei und die höchste Wahrscheinlichkeit bei 1999 liegen würde, aber auch ein späterer Termin nicht ausgeschlossen werden kann. Eine präzisere Angabe findet sich nicht.

Kann man dieses Buch nun empfehlen? Ja und Nein. Ein Einsteiger mag hier einen recht passablen und kompakten Überblick erhalten, was es bzgl. des dritten Weltkrieges an visionärem Material gibt und wird mit einem durchaus möglichen Ablauf der Geschehnisse konfrontiert. Für den Kenner derartiger Literatur bleibt aber das Buch wegen seiner schlechten Trennung von Visionen des Sehers und Ergänzungen des Autors inakzeptabel.




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