Ausführliche Erläuterung
Geschrieben von Badland Warrior am 23. April 2002 05:41:55:
Als Antwort auf: Re: Keine Diskriminierung, sondern Fakt geschrieben von katzenhai2 am 23. April 2002 05:19:19:
Hi, Katzenhai!
Darum geht es nicht. Es ist ein Akt wider die Natur. Den Menschen wurde der Körper auch geschenkt, damit er Freude daran haben kann, egal ob Mann oder frau. Und was die natur geschenkt hat, soll der Mensch nicht zerstören. Hier die ausführliche Erläuterung:
Kerinthos, der verschwiegene Kirchenkrieg und die Folgen
Kerinthos war früher als Karpokrates aktiv. Er lehrte., daß die Welt aus unerkanntem Stoff, also die spirituelle Welt, der alles Materielle zugrunde liegt, von einem gesonderten Schöpfer, nämlich dem Demiurgen, geschaffen wurde, der nichts mit dem unerkannten Gott (denn das war dieser für ihn) zu tun hat und ihn nicht kennt. Außerdem lehrte er, daß Jesus natürlich gezeugt und Josef und Maria seine biologischen Eltern waren. Die Christuskraft wurde von Jesus, der ein normaler Mensch war, während der Taufe empfangen. Da nur der Mensch leiden kann, nicht aber der Christus, litt nur Jesus am Kreuz. Ihm wird durch Eusebius von Caesaraea, einem Kirchenvater, nachgesagt, er habe auch verkündigt, daß Jesus nach Jerusalem zurückkehren und tausend Jahre herrschen würde, was eine Zeit der Vergnügungen, Festmähler und aller anderer sinnlicher Genüsse sein würde. Kerinthos war Lehrer des Karpokrates. Das Christentum kam zuerst in gnostischer Ausprägung nach Ägypten. Dies wurde dann blutig durch die asketischen Gnostiker und die "rechtgläubigen" Christen ausgerottet, seine Lehren verdrängt und die Frau durch grausige Rituale versklavt. Die erste Christianisierungswelle durch gnostische Kirchen in Ägypten wurde durch Gruppen, welche, wie z. B. die Saturninianer ein krankes Verhältnis gegenüber Frauen hatten, zum Argen gewendet. Die valentinianische Tradition brach in Ägypten erst im 4. Jahrhundert durch Gewalt ab.
Ägypten entwickelte sich schon relativ früh, also noch in der antiken gnostischen Zeit, zum Anziehungspunkt für Säulenheilige und andere Extremasketen, die sich nicht nur jede Freude versagten, sondern sich selbst brutal marterten und stanken, weil sie sich nicht wuschen, denn damit hätten sie ja dem Körper etwas Gutes tun können. Die Feindlichkeit gegenüber der Sexualität und dem Körper, die ursprünglich auf Paulus zurückzuführen war, gelangte dann ins Christentum, ebenso wie die Verachtung des Weiblichen.
In Ägypten und Äthiopien, wo die koptische Kirche am stärksten verbreitet ist, hält sich hartnäckig die Genitalverstümmelung kleiner Mädchen, verharmlosend "Klitorisbeschneidung" genannt. Sie wird dort von Moslems und Kopten, praktiziert. Es handelt sich dabei um ein grausiges Ritual, das verhindern soll, daß das Mädchen oder die junge Frau Freude an der Sexualität entwickelt. Diese Verstümmelung findet in der Kindheit oder kurz vor oder während der Pubertät statt. Dabei wird dem Mädchen bei einigen Varianten Teile der Klitoris entfernt. Bei der sogenannten "pharaonischen Beschneidung", die mit den Pharaonen nicht das Geringste zu tun hat, werden dem Mädchen die äußeren und inneren Schamlippen und die gesamte Klitoris herausgeschnitten. Meist wird zum Verschließen der Wunde ein Dorn oder ein Holzstück verwendet. Manchmal wird der Rest der Vagina zusammengenäht (Infibulation), bis auf eine kleine Öffnung, durch die Urin oder Menstrualblut abfließen kann. Durch die unhygienischen Bedingungen kann es zu Komplikationen wie Wundbrand, Eiterungen, Abszessen, Geschwüren und anderen Dingen kommen. Einige Mädchen verbluten oder sterben qualvoll an den Komplikationen. Bei späterem Geschlechtsverkehr leidet die Frau grauenhafte Schmerzen. Jeder Sex wird ihr wie eine Vergewaltigung vorkommen. Ein Orgasmus ist der Frau damit unmöglich. Vor der Geburt wird die infibulierte Frau aufgeschnitten, nach der Geburt wieder vernäht. Dies kann viele Male geschehen. Auch die "kleine Beschneidung" führt entweder zum Verbluten oder zu Komplikationen und lebenslanger Frigidität, da Beischlaf als Folter erlebt wird. Einige AutorInnen vertreten die Ansicht, daß dergleichen erst mit der Ausbreitung des Islam in Afrika verbreitet wurde , was aber zweifelhaft ist, da es sich dabei nicht um ein bei allen Muslimen verbreitetes Ritual handelt. Hierbei handelt es sich also nicht um einen Eingriff, der eventuell sogar noch medizinisch indiziert sein kann wie bei Knaben (bei extremer Phimose), sondern um eine gezielte Unbrauchbarmachung des weiblichen Genitals, da die Frau danach nie in der Lage sein wird, Freude an der Geschlechtlichkeit zu haben!
Die den Frauen wohlgesonnene und sie respektierende Lehre und Haltung der gnostischen Christen wurde ausgerottet und damit die Frauen der Tyrannei unmenschlicher Riten unterworfen.
Durch die offizielle koptische Kirche wird diese Praxis stillschweigend geduldet, ist also nicht nur bekannt, sondern sie macht sich durch Duldung mitschuldig. Es ist anzunehmen, daß wenn diese Kirche dagegen wäre, sie sich durch Predigt und andere Dinge, wie Sozialarbeit, dagegen engagieren würde. Der koptischen Kirche ist durch ihre ökumenische Arbeit und Kontakt mit anderen Kulturen bekannt, daß es eine UNO-Konvention der Menschenrechte (in der die Verstümmelung von Frauen verurteilt wird) gibt und, daß diese ekelhafte Praxis in anderen Kirchen KEIN Brauch ist, sondern abgelehnt wird. Dennoch tun die Kopten nichts, um dieses Ritual abzuschaffen. Der Umstand, daß in den eben erwähnten Gebieten auch andere Gruppen Derartiges praktizieren, ist keine Entschuldigung. Es geht mir hierbei um kritische Darstellung von Tatsachen, um zu zeigen, welche grausigen kranken Rituale im Rahmen dieser degenerierten Form des Christentums existieren. Dergleichen kann nur den kranken Gehirnen von Frauenhassern entspringen. Unter den Kerinthianern wäre so etwas undenkbar gewesen und trotz der großen Toleranz derselben massivst bekämpft worden, da die Frau geachtet wurde und gleichberechtigt war. Sie wären auf die Barrikaden gegangen!Wolfgang Bauer/Irmtraud Dürmotz/Sergius Golowin: Lexikon der Symbole, 1987, Wilhelm - Verlag, München
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Erich Weidinger: Die Apokryphen - Verborgene Bücher der Bibel, o. J., Bechtermünz Verlag, o. O.Alles klar, soweit?
Es geht mir darum, daß alle Menschen grundsätzlich von Natur aus die gleichen Rechte haben, was von den Kopten und anderen Gruppen aber bewußt übertreten wird. Am Drastischesten zeigt sich sowas oft darin, wie Kinder und Frauen behandelt oder besser mißhandelt werden. Der Entfernung der Klitoris entspräche beim Mann die Entfernung der Eichel.
Badland Warrior
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- Re: Ausführliche Erläuterung katzenhai2 24.4.2002 00:14 (0)