Die spinnen die RÖMER!!!!!!!!!!!!!!!

Geschrieben von peacemaker2002 am 22. April 2002 21:51:34:

also hier sind doch persönliche interessen grösser als dem interesse des volkes...., man o man, wie geht das märchen weiter..?
ich persönlich glaub das alles erst in 2 oder 4 jahren passieren wird..

c.u
p.m
gute nacht meine lieben
müüüüüüüüüde

Montag 22. April 2002, 16:35 Uhr
Schröder will Kampf Mann gegen Mann

Berlin (AP) Gerhard Schröder kniff. Am Tag nach der Wahl in Sachsen-Anhalt blieb es SPD-Generalsekretär
Franz Müntefering vorbehalten, die Katastrophe zu erläutern. Der SPD-Chef ließ sich nach dem Parteipräsidium
nicht blicken - als wolle er mit der Niederlage nichts zu tun haben. Das passt ins Bild: Nach dem Desaster von
Magdeburg setzt Schröder auf eine klare Personalisierung des
Wahlkampfes gegen Edmund Stoiber. Mann gegen Mann,
lautet die Devise, ob «stehend, sitzend oder liegend», wie
Müntefering formuliert.

Dass Schröder den Pressetermin im Berliner
Willy-Brandt-Haus einfach schwänzte, brachte nicht nur die
Journalisten in Rage. Er lieferte damit auch Stoiber eine
Steilvorlage: Dies sei doch «Feigheit vor den Medien»,
spottete der Kanzlerkandidat der Union, als er an der Seite
von Angela Merkel den Erfolg der CDU in Sachsen-Anhalt
feierte. Dies sei nun wirklich «ein Novum für den
Medienkanzler».

So musste Müntefering in den Ring: Das Wahlergebnis sei wie
ein Eimer Wasser ins Gesicht, philosophierte er: «Man erschrickt, aber es haut einen nicht um.» Und danach sei
man hellwach. Das wird auch nötig sein: Fünf Monate vor der Bundestagswahl kommt das Landtagswahlergebnis
einem Erdrutsch gleich. Während die CDU einen Rekordzuwachs erzielte, erlebte die SPD einen nie da
gewesenen Absturz. Die Sozialdemokraten sind mit 20 Prozent nur noch dritte Kraft, knapp vor der FDP, schwächer als die PDS.

Auch wenn SPD und Grüne kein bundespolitisches Signal darin sehen wollen, sind sie doch alarmiert. Welche Konsequenzen Schröder daraus
ziehen will, machte er am Vormittag klar: Jetzt gelte es, in der rot-grünen Koalition noch enger zusammenzurücken, sagte er. Außerdem werde es in
der Wahlauseinandersetzung eine klare Personalisierung geben. Die zentrale Frage laute: «Wollt Ihr weiter einen Bundeskanzler Schröder - oder
Stoiber?»

Damit setzt Schröder ganz auf die eigene Stärke. Chancen sieht die SPD vor allem darin, dass Stoibers Persönlichkeitswerte trotz des guten
Abschneidens der Union immer weiter hinter Schröders zurückbleiben. Wie wichtig die SPD die beiden Fernsehduelle zwischen den Kontrahenten
nimmt, zeigte Müntefering, als er am Montag plötzlich nicht mehr darauf beharrte, dass die zweite Redeschlacht am Freitag vor der Wahl stattfinden
müsse. Auch ein früherer Termin sei denkbar. «Uns liegt daran», betonte der Generalsekretär. «Stehend, sitzend oder liegend» sei Schröder bereit
zu einer solchen Debatte.

Für die Grünen birgt eine solche Personalisierung des Wahlkampfes zwangsläufig Gefahren. Parteichefin Claudia Roth reagierte darauf mit einem
klarem Bekenntnis zur Fortsetzung von Rot-Grün im Bund. Beide Partner müssten jetzt einen klaren Lagerwahlkampf führen und die gemeinsamen
Erfolge stärker herausstellen, betonte sie. «Die Erfolge hätte es ohne Gemeinsamkeit nicht gegeben.» Sie sehe da keine Differenz zum Kanzler. Und
Personalisieren wollten die Grünen schließlich auch.

In Sachsen-Anhalt hat alles nichts genutzt. Vier Jahre nach dem Fünf-Mark-Benzinpreis-Beschluss von 1998, der den Grünen damals fast die
Wahlchancen verhagelt hätte, steht «Magdeburg» wieder für die Krise. Besonders schmerzhaft für die Grünen dürfte dabei das gute Abschneiden
der FDP sein, die damit neue Attraktivität für Schröder entfalten könnte.

Das größere Problem für die SPD ist die PDS, die nun schon bei der dritten Landtagswahl an ihr vorbeigezogen ist. Wer geglaubt hatte, die PDS
durch eine Beteiligung an der Macht entzaubern zu können, ist eines Besseren belehrt worden. Mit dem Magdeburger Modell sei es der PDS
ermöglicht worden, Regierung und Opposition gleichzeitig zu spielen, sagt Müntefering. Galt ein rot-rotes Bündnis im Bund schon bisher als
unwahrscheinlich, sind die Chancen dafür nun wohl weiter gesunken.

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