Torsten, du hast es erfaßt, aber es orientiert sich niemand mit

Geschrieben von Danan am 22. April 2002 20:24:58:

Als Antwort auf: Re: Na ja, bloß die Liebe ist es auch nicht geschrieben von Torsten am 21. April 2002 17:31:59:

Lieber Torsten,

du hast genau begriffen, was mit der Welt los ist.
Ich bin auch der Meinung, dass wir heute mit sicherheit erkennen könnne, dass, wenn nicht wir so doch unsere Kinder, oder spätestens unsere Enkel sunkle Zeiten erleben werden, die wirklich schlimm sein werden.

Der Mensch denkt nicht mehr um.
Es ist zu spät.

Eigentlich ist jede Mühe zuviel.
Der Mensch will nicht erettet werden.
Lieber bleiben wir bei den alten Strategien, es hat doch immer geklappt.


Gruß Danan


>Libe(r) mica,
>ich denke, das reicht auch noch nicht. Dann lieber Zeitalter der Vernunft, Erleuchtung, Erkenntnis, Liebe, Verständnis, Weisheit, Güte, Spiritualität, des Wissens, Gefühls, der Wahrnehmung...
>Ich glaube, die Leute, die davon reden, wissen, wovon sie reden. Gerade zwischen solchen Leuten sollte das Streben, durch besondere oder besonders umfassende Formulierungen irgendeine Art Spitzenposition einzunehmen oder Nische zu besetzen, dem gemeinsamen Interesse untergeordnet werden.
>Die Ideen sind uralt und übrigens auch populär. Mit Medizin kenne ich mich etwas aus und hier finden sich diese umfassenden Ideen auch: der Mensch als bio-psycho-soziale Einheit (das Menschenbild im DDR-Medizinstudium), oder anders betrachtet: Gesundheit als physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden (WHO-Definition).
>Für mich stellt sich nur eine Frage: ist für das Umdenken erst der verheerende Arschtritt nötig (was sehr unschön wird) oder schaffen wir das auch so? Aus meiner Sicht arbeiten wir auf beides gegenläufig hin. Ich versuche, zu denen zu gehören, die das auch so schaffen wollen. Spirituelle Selbstbefriedigung hilft da wenig. Mal sehen, wer schneller ist.
>Ich habe mir auch schon die Frage gestellt, ob ich vielleicht ein idealistisches Ziel anstrebe, welches nicht nötig und sinnvoll ist. Zur Orientierung reicht da völlig die Bestandsaufnahme dessen, was wir als Menschheit in den letzten 150 Jahren erreicht haben. Man kann es industrielle Revolution und Fortschritt oder Zerstörung nennen. Beides. Leider schreitet beides auch weiter voran, wenn wir uns nicht im Bereich von Zielen und Mitteln neu orientieren.
>Wenn wir schon egoistisch sind, müssen wir auch berücksichtigen, daß materieller Besitz und Macht (um mehr dreht sich die heutige Wertorientierung gar nicht) mit wachsenden Ansprüchen einerseits nicht mehr Befriedigung schaffen und andererseits nicht mehr umsetzbar sind. Das führt aber viel zu weit.
>Viele Grüße
>Torsten


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