Haarsträubender Unsinn eines Börsenlaien

Geschrieben von Danan am 15. April 2002 21:53:21:

Als Antwort auf: Wo sind all' die $$ hin, wo sind sie geblieben? geschrieben von Valanice am 15. April 2002 20:55:17:

Es stimmt zwar, daß nicht alles von den 4 Billionen wirklich ein Verlust war, denn wenn man z.B. eine Aktie für 100 US$ kauft, der Kurs nachher auf 120US$ steigt um bevor ich verkaufe wieder auf 50 US$ zu fallen, so habe ich eigentlich nur einen Verlust von 50US$ gemacht.

Allerdings hat einer die Kohle just an dem Tag eingestrichen an dem ich die 100 US$ gezahlt habe.

Du hast zwar recht, dass Aktien nur Papiervermögen sind, aber wenn ich eine Auto kaufe, dieses Auto anschließend für den doppelten Preis verkaufe und der Käufer das Pech hat, dass die Preise auf ein viertel des Kaufpreises sinken, so habe ich doch einen riesen reibach gemacht.

Und jetzt kommt eine kleine Nachhilfestunde in Verbrecherökonomie.

Bereits einmal in der Historie gab es ein vergleichbares Phänomen.
Im Vorfeld der großen Weltwirtschaftkrise wurden die Otto Normalverbraucher in Aktien gelockt und haben auch munter darauf gesetzt, als die Börse dann am Schwarzen Freitag crashte, haben die wirklich Reichen schon längst nur noch kleine Aktienpakete gehalten, während das Volk die Verluste realisieren durfte.

In den USA war es damals vor 1930 genauso Mode sein Geld in Aktien anzulegen und sogar noch Geld aufzunehmen um Investieren zu können, wie es heute wieder der Fall war.

Mit dieser Masche wurden unzählige Menschen ihrer Jahrelangen Ersparnisse beraubt und gleichzeitig in eine Schuldenabhängigkeit getrieben.

Diejenigen, die vorher schon die Bilanzen der Unternehmen kannten und wußten, dass der Neue Markt nur eine Luftblase ist, haben ihr Geld längst in Dinge investiert, die einen dauerhaften Wert haben. Gold, Silber, Ölfelder, Grundstücke usw.

Tatsächlich ist das was derzeit abgeht an den Aktienmärkten ein Großangelegter Betrug und die Konsequenz eines gleichartigen Betruges war in den 30iger Jahren der zweite Weltkrieg.

Im übrigen ist das nur ein Teil der Betrugsaffäre.

Ein anderer Teil ist z.B. der Ringtausch mit den UMTS Lizenzen.
Der Staat kassiert einen haufen Geld ca. 60 Mrd Euro für die UMTS Lizenzen, die von Telekommunikationsunternehmen finanziert werden. Geldgeber sind hier vor allem Kleinaktionäre, siehe Volksaktie Telekom (haha)
Diese 60 Mrd Euro wurden der Großindustrie vom Bundesschröder großzügig verschenkt, an Großunternehmen, damit die gefälligst einen Aufschwung produzieren.

Die haben aber keinen Produziert, sondern das Geld über die Kaiman Inseln und diverse Strohmänner in ganz andere Projekte gesteckt.

Das ist ein wirklich trauriges Lied, denn wenn die 60 Mrd bei den Kleinverbrauchern gelandet währen, hätten wir einen saumäßigen Aufschwung bekommen, so haben wir nix.

Und weil nicht nur der Erzählbär diese Scheißen blickt, sondern nachundnach auch das dumme Volk, wird es früher oder später zu Unmutsäußerungen kommen, die wohl dem von Badland Prophezeihten Bürgerkrieg entsprechen könnten.


Gruß Danan

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