Zahir Schah / Heimkehr nach Afghanistan
Geschrieben von Maria_2 am 15. April 2002 16:01:22:
Hallo an alle , ist folgender Artikel vielleicht interessant?Grüße
Maria_2
ZAHIR SCHAH IN DER ZWEITEN APRILHÄLFTE IN KABUL ERWARTETDer Chef der provisorischen afghanischen Regierung, Hamid Karsai und sein Außenminister Abdullah Abdullah werden am 16.April nach Rom fliegen, um den ehemaligen afghanischen König zurück in die Heimat zu eskortieren.
Zahir Schah hat 29 Jahre im italienischen Exil verbracht Er wurde 1973 von einem machthungrigen Vetter im Zuge einer Palastrevolution gestürzt. Der Mann, der 87 Jahre alt geworden ist, erfreut sich verständlicherweise nicht der besten Gesundheit.
!!!Die Heimkehr des Königs hat sich um drei Wochen verzögert, nachdem Präsident George W. Bush dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vertrauliche Informationen übermittelt hatte, aus denen hervorging, daß gegen den König ein Mordanschlag geplant worden sei. !!!Nun seien jedoch alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden, erklärte Margherita Boveri, die für afghanische Fragen zuständige Staatssekretärin im italienischen Außenministerium. Sie soll am kommenden Montag mehr Einzelheiten im Rahmen einer Pressekonferenz preisgeben. Ein genaues Datum der Abreise Zahir Schahs wird sie unter den gegebenen Umständen nicht nennen können.
Allerdings ist in Rom schon jetzt bekannt geworden, daß Zahir Schah von deiner italienischen „Sicherheitsdelegation“ begleitet werde, die auch in der afghanischen Hauptstadt weiterhin für seine persönliche Sicherheit sorgen werde.
Mit Zahir Schah wird auch seine Familie nach Kabul zurückkehren.
Gemäß der geltenden afghanischen Verfassung erfreut sich Zahir Schah zur Zeit in seiner Heimat lediglich den Rechten eines „schlichten Staatsangehörigen“, Allerdings sehen in ihm die meisten Afghanen eine „väterliche Figur“, die die verschiedenen verfeindeten ethnischen Gruppen unter moralischen Druck setzen werde um sie zusammen zu bringen um an den Wiederaufbau des zerstörten Landes gemeinsam heranzugehen.
Es herrscht Einmütigkeit unter den verschiedenen Fraktionen, daß Zahir Schah im Juni die Loja Dschirga eröffnen werde, das höchste politische Gremium des Landes, in dem traditonsgemäß Stammesfürsten, Stadtältesten und „Warlords“ (anstelle eines herkömmlichen Parlamentes) über die wichtigsten Fragen des Landes beraten un entscheiden.
Im Juni läuft das Mandat der provisorischen Regierung unter dem Paschtunen Hamid Karsai aus. Ob die im Norden des Landes lebende Tadschiken bereit sein werden, einem weitern Mandat Karsais zuzustimmen steht in den Sternen geschrieben.