Nachrichten: Wenn die lange Mauer bricht

Geschrieben von Nebuchadnezzar am 12. April 2002 16:03:59:

Als Antwort auf: Nachrichten: Staudamm in China hat Risse geschrieben von Mat72 am 12. April 2002 12:23:52:

[hierher kopiert von Johannes / Nachrichtenthread]


Risse in der chinesischen "Jahrtausend-Staumauer"

PEKING - Die 185 hohe Mauer des Drei-Schluchten-Staudammms in China weist offenbar Risse auf, die die Stabilität des Bauwerks gefährden.

Die Tageszeitung "China Daily" zitierte Experten, die die Baustelle des grössten Staudammes der Welt kürzlich untersucht hatten. Sie vermuten nicht sachgemäss ausgeführte Beton-Arbeiten als Ursache für die Risse. Es sei dadurch auch schon zu mehreren Unfällen gekommen.

Die dann durch Temperaturschwankungen hervorgerufenen Risse seien auch in den Schleusen und im Schiffshebewerk des gigangtischen Projekts vorhanden und würden sich im kommenden Winter noch ausweiten, hiess es weiter.

Die Betreibergesellschaft des Staudamms versucht, die Gefahr herunterzuspielen: Die Risse seien lediglich 1,25 Millimeter weit und maximal 2,5 Meter lang und würden sich nicht mehr vergrössern.

Mit dem Bau war 1993 begonnen worden, in 7 Jahren soll das Wasserkraftwerk fertig sein. Die ersten Generatoren sollen bereits im nächsten Jahr ihre Arbeit nach Abschluss ersten Bauphase aufnehmen.

Das Wasserkraftwerk am Jangtse-Strom kostet schätzungsweise rund 42 Mrd. Franken. Es ist wegen seiner Massenumsiedlungen, der gigantischen Ausmasse und seiner Auswirkungen auf die Umwelt stark umstritten.

Mehr als eine Million Menschen müssen dem 600 Kilometer langen Stausee Platz machen. Die fertige Staumauer wird 185 Meter hoch und 2309 Meter lang.


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