Märtyrer vom 11.4

Geschrieben von Mischel am 10. April 2002 15:48:06:

Als Antwort auf: Re: Vorzeichen geschrieben von franke43 am 10. April 2002 14:51:29:

11. April

Stanislaus von Krakau

Bischof, Märtyrer
geboren: um 1030 bei Krakau, polen
gestorben: 11. April 1079 in Krakau
Nationalheiliger von Polen.

Stanislaus wurde um 1030 in der Nahe von Krakau geboren und nach seinem Studium zum Priester geweiht. Nach seiner Ernennung zum Bischof von Krakau im Jahr 1072 erwies er sich als unermüdlicher, selbstloser Seelsorger seiner Diözese. Er war Reformen nicht abgeneigt, wenn sie dazu dienten, die Moral und den Anstand zu heben. Das Unheil begann, als Stanislaus den herrschenden polnischen Königs Boleslaw II. ermahnte, es mit der Treue gegenüber seiner Ehefrau genauer zu nehmen und die Frauen allgemein besser zu behandeln. Der unmoralische Haltung des Königs führte schließlich dazu, daß Stanislaus ihn exkommuniziert. Die Antwort des Königs: Er sprach das Todesurteil über Bischof Stanislaus. Als sich seine Ritter weigerten, das Urteil auszuführen, schritt Boleslaw II. selbst zur grausamen Tat. Während Stanislaus in der Michaelskirche zu Krakau eine Messe hielt, überfiel ihn der König und erschlug ihn vor dem Altar. Das vor Wut und Trauer rasende Volk vertreib den König aus dem Land. Der Todestag von Bischof Stanislaus war der 11. April 1079.

Gemma Galgani

Mystikerin
geboren: 12. März 1878 in Camigliano, Italien
gestorben: 11. April 1903 in Lucca, Italien.

Auf ihrem Grabstein steht: „Sie wurde mehr durch die Glut der Gottesliebe als durch ihre Krankheit dahingerafft." Kein anderes Wort könnte das Leben von Gemma besser umschreiben als dieses. Ein Unglück nach dem anderen hatte das Mädchen aus dem kleinen Ort Camigiliano in der Nähe von Lucca im Lauf seines Lebens heimgesucht. Nach dem Tod der Mutter starb bald der Bruder. Der Vater nahm sich den Niedergang seines Geschäftes so zu Herzen, daß auch er früh starb. Während all dieser Jahre wurde Gemma zusätzlich von zahlreichen furchtbaren Krankheiten heimgesucht. Am 2. Februar 1899 empfing die 21jährige Gemma Galgani schon die letzte Ölung, da der Arzt mit ihrem Ableben rechnete. Doch es geschah ein wunder: Die junge Frau war mit einem Mal völlig geheilt und konnte sogar als Dienstmädchen in einer Familie arbeiten. Am Vorabend des Herz- Jesu- Festes 1899 fiel Gemma aber plötzlich in Ekstase. Als sie wieder zu sich kam, trug sie an ihrem Körper die Wundmale Christi. In den folgenden vier Jahren bis zu ihrem Tod traten die Wundmale jeden Donnerstag wieder zum Vorschein und verursachten Gemma furchtbare Schmerzen. In der Folge erlitt die mystisch begnadete junge Frau auch die Dornenkrönung die Geißelung und den Blutschweiß. In ihrer großen Bescheidenheit versuchte sie, die Erscheinungen Geheimzuhalten. Im Geheimen zu leben und Gott zu dienen, war ihr einziges Streben. Sich selbst gab sie immer mehr auf und sagte oft: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." Ihr Biograph schrieb: „Ihr herz brannte wie ein Feuerofen. Oft war ihre Kleidung in der Herzgegend versengt." Eines Tages krümmten sich drei Rippen Gemmas in der Herzgegend im rechten Winkel, wie es früher auch schon bei den Heiligen Philipp Neri und Paul vom Kreuz der Fall war. Gemma Galgani starb am 11. April 1903.

Helena Guerra

Ordensgründerin
geboren: 23. Juni 1835 in Lucca, Italien
gestorben: 11. April 1914 in Lucca.

Wohl in Verehrung für Zita, der in Lucca sehr verehrten Patronin der Dienstboten und Mägde, nannte Helena die von ihre gegründete Kongregation "Schwester der heiligen Zita" oder "Schwester des Heiligen Geistes". Die Schwesterngemeinschaft widmete sich der Erziehung Jugendlicher und der Förderung der Verehrung des Heiligen Geistes. Helena starb am 11. April 1914 in ihrer Heimatstadt Lucca. Ihre Seligsprechung erfolgte am 26. Mai 1959.

Rainer von Osnabrück

Einsiedler
geboren: 12. Jh. bei Groningen(?), Niederlande
gestorben: 11. April 1233 in Osnabrück, Niedersachsen.

In einem Schrein im Dom zu Osnabrück ruht bis heute die Gebeine des seligen Rainer. Die Reliquien waren im Jahre 1465 hierher übertragen, der Schrein für die feierliche Erhebung geschaffen worden. Rainer, Ende des 2. Jh. wahrscheinlich in der Nähe von Groningen in Friesland geboren, ließ sich um 1210 als Rekluse in einer Einsiedlerei beim Osnabrücker Dom nieder. Sein Leben bestand nur aus Gebet und Kasteiungen. Rainer schlief kaum, aß kein Fleisch und keine Mehlspeisen, ein klein wenig Fisch gestattete er sich nur auf dringendstes Anraten seines Beichtvaters. Außerdem schnürte er seinen gesamten Leib mit eisernen Ringen ein. Als ihn einmal jemand fragte, warum er dies tue, antwortete er: "Wie Jesus Christus an allen seinen Gliedern für mich gelitten hat, so möchte ich für ihn leiden an allen meinen Gliedern." Als Rainer nach über 20 Jahren Einsiedlerlebens den Tod kommen spürte, öffnete er seine Klause beim Osnabrücker Dom, und Geistlicher der Stadt brachten ihm die Sterbesakramente. Am 11. April 1233 starb Rainer eines friedlichen Todes. An seinem Grab soll es schon bald zu Wundern gekommen sein.



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