Droht dem neuen U.S.- Präsidenten Gefahr?

Geschrieben von Twilight am 06. März 2001 23:28:10:

Die Todesprophezeiung der Shawnee
Droht dem neuen U.S.- Präsidenten Gefahr, das Ende seiner Amtszeit nicht zu erleben?

Quelle: Magazin 2000 plus Jan./Februar 2001

Es geschah in den dreissiger Jahren des 19. Jahrhunderts, als sich die Siedler, die sich anschickten, den noch immer „Wilder Westen“ der USA endgültig zu erobern, blutige Kämpfe mit den dort beheimateten Indianerstämmen lieferten. Ein Häuptling aus dem Stamme der Shawnee, der im Kampf gegen die Truppen des damaligen Guverneurs von Indiana, William Henry Harrison, getötet wurde, prophezeite in seiner letzten Stunde den vorzeitigen Tod aller US-Präsidenten, die in einem Jahr gewählt werden, das auf Null endet, beziehungsweise durch zwanzig teilbar ist.

Eine höchst mysteriöse Todesprophezeiung hängt über dem neuen Präsidenten

Wenige Jahre später wurde William Henry Harrison als neunter Präsident der Vereinigten Staaten gewählt und zog ins Weisse Haus in Washington ein. An ihm sollte sich die unheimliche Prophezeiung seines vormaligen Gegners als erstem erfüllen, denn er starb nur ein paar Wochen nach seinem Amtsantritt. Und von da an wiederholte sich das vorausgesagte Schicksal mit einer geradezu unheimlichen Präzision. Alle zwanzig Jahre schlug es ebenso zuverlässig wie unbarmherzig zu. Auch wenn es reichlich makaber klingt: Wir dürfen mächtig gespannt sein, ob eine nunmehr fast 170 Jahre alte Todesprophezeiung noch immer ihre sinistre Gültigkeit behalten hat.


Bis auf den heutigen Tag forderte das vorausgesagte Schicksal folgende Opfer:
Als erstes traf es Mitte des 19. Jahrhunderts William Henry Harrison, er regierte nur einen Monat lang, dann starb er unter mysteriösen Umständen.

Abraham Lincoln, gewählt 1860. Er wurde von dem Fanatiker John W. Booth am 14. April 1865 im Ford’s Theatre in Washington erschossen.

James A. Garfield, gewählt 1880. Er starb an den Folgen eines Attentates, verübt durch Charles J. Guiteau.

William McKinley, wiedergewählt im Jahre 1900. Dessen Leben setzte ein Anarchist in Buffalo im September 1901 ein Ende.

Warren Harding, gewählt im Jahre 1920. Bekannt ist er durch einige Korruptionsskandale im Verlauf seiner kurzen Amtszeit. Harding verstarb im dritten Jahr nach seiner Wahl ins Weisse Haus.

Franklin Delano Roosevelt, zum vierten Mal 1940 zum Präsidenten gewählt. Dadurch brachte er es zwar auf die längste Amtszeit aller bisherigen Präsidenten der USA, verstarb jedoch, bevor er seine vierte Amtsperiode zu Ende bringen konnte.

John F. Kennedy – als JFK noch heute ein Begriff - , im Jahr 1960 gewählt. Er fiel am 22. November 1963 in Dallas/Texas einem Attentat zum Opfer, das möglicherweise auf eine Verschwörung durch die Geheimdienste und/oder einflussreicher Industriebosse zurückgeht.

Auch auf den ehemaligen Präsidenten Roland Reagan, der im Jahr 1980 gewählt wurde und 1981 die erste von zwei Amtsperioden antrat, wurde ein Anschlag verübt. Reagan überlebte das Attentat vom März 1981 schwerverletzt. War damit die Todesprophezeiung des Shawnee - Häuptlings gebrochen, oder seine Wirkung schwächer geworden? Zu den hier angesprochenen Periodizitäten möchte ich noch anmerken, dass die amerikanischen Präsidentenwahlen immer im Herbst der auf Null endenden Jahre stattfinden – so auch im vergangenen Jahr 2000. Der Einzug ins Weisse Haus ist aber erst im darauffolgenden Frühjahr, wenn die Amtszeit des Vorgängers – hier: Bill Clinton – beendet ist.

Die Shawnee – Prophezeiung war im übrigen kein absolutes Geheimnis in den USA. Aus diesem Grunde liess ein gewisser Harvey Squires den beiden Anwärtern für das Amt des US-Präsidenten im Jahre 1960 schriftlich eine Warnung zukommen. Von John F. Kennedy bekam er sogar ein persönliches Antwortschreiben zurück. Der Wortlaut:

„Sehr geehrter Mr. Squires, die von Ihnen zitierte historische Kuriosität (den Tod eines jeden Präsidenten im besagten 20-Jahres-Zyklus) in Ihrem Brief vom 4. Mai macht in der Tat nachdenklich – seit 1840 hat also kein Präsident, der ins Weisse Haus gewählt wurde, so lange gelebt, dass er es auch lebendig verlassen konnte. Da Sie hierüber einen Artikel verfasst haben und mich hierzu um meine Meinung gefragt haben, fürchte ich, das ich Ihnen nicht so recht weiterhelfen kann. Ich muss darüber hinaus zugeben, dass ich noch nicht über diesen Aspekt nachgedacht habe. Auf Ihre Frage, welche Auswirkungen – so überhaupt – dies auf meine Kandidatur haben könnte, so denke ich, dass diese Frage von der Zukunft selbst beantwortet werden wird. Genauso wie die Frage, ob ich tatsächlich jemand, der Ambitionen hat, als seine zukünftige Anschrift , 1600, Pennsylvania Avenue’ (die Postadresse des Weissen Hauses; Anm. d. Verf.) anzugeben, das Phenomen ernst nehmen, dann stünde zu befürchten, dass von 1960 bis 1964 ein Schild mit der Aufschrift ,zu vermieten’ am Tor zum Weissen Haus hängen wird. Mit besten Grüssen, John Fitzgerald Kennedy“.
In einem Punkt hatte Kennedy, der bald darauf 35. Präsident der USA wurde, tatsächlich absolut recht: Die Zukunft hat die oben gestellte Frage beantwortet, als am 22. November 1963 die gesamte Welt vor Entsetzen einen langen Augenblick stillstand. Welches Schicksal wartet auf den neuen Präsidenten der USA


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