Leo Kirch, Berlusconi und die Megainszenierung

Geschrieben von Danan am 26. März 2002 13:08:15:

Hallo Leute,

Kulturweltspeigel gestern Nacht, die guten wichtigen Dinge kommen immer erst, wenn es schon schalfenszeit ist, für die Menschen in diesem Land.

Leo Kirch kneift seine Augen zusammen und will noch innerhalb der nächsten 2 Wochen (bis Ostern) sein Kerngeschäft verkaufen.

Verhandeln tut er mit Berlusconi und Murdoch.

Unser Bundesschröder wird am Ende nur Abnicken könne, was er immer macht, wenn es um die vermeintlichen Arbeistplätze geht. Das Kartellamt kann garnicht mehr was dagegen sagen, weil ja der Schuldenberg bei Kirch so groß ist, daß mit Kirch auch gleich ein paar Banken untergingen.

Damit aber der Laden weiterläuft und nicht ganz umkippt, wird das Kartellamt einen Zusammenbruch des Systems weiter verschieben und dem Verkauf der Kirch Anteile zustimmen.

Wahlweise an den Beelzebub oder den Teufel. Berlusconi, der es innerhalb von einigen Jahren von einer Großmäuligen Kirchenmaus zu einem Medienzaren gebracht hat, ohne daß bis heute nachvollzogen werden kann wird mittlerweile auch von einer großen Minderheit in Italien als Gefahr für den Frieden angesehen.

Ich sage bewußt Minderheit, denn sonst hätte ja Berlusconi nicht die Wahl gewinnen können. Berlusconi ist mit seiner Politik und den Leuten die Ihn unterstüzten gefährlich nahe an dem was Mussolini war.

Dieser Mann scheint wie Midas goldene Hände zu haben und wenn ihm ein Gerichtsverfahren wegen Bestechung droht, übernimmt er kurzerhand die Regierung mit seiner Medienmacht und erklärt alle Oppositionellen kurzehand zu Mördern.

Diesen Schuh will sich natürlich die Oppostion nicht anziehen.
Die Gegner von Berlusconi reden sogar von 3 Mio Protestierern.
Die Warheit wird wohl dazwischen liegen bei ca. 2 Mio.

Ein Mann, der diese Medienmacht in händen hält und gleichzeitig Regierungsschef eines anderen Landes ist darf aber niemals die Medienmacht über die Privaten Filmgesellschaften in HÄnden halten.

Unser Staat hat die Obersten Kartellwächter genau dazu eingestezt damit es zu solchen Machtkonzentrationen nicht kommt.

Sollte es dazu kommen werden wir nur noch überschüttet mit Antislamischer Propaganda.

Gegen diese Subtile Manipulation werden wir dann nicht mehr ankämpfen können.
An jeder Ecke und zu jeder Zeit Werbejingels, Bedürfnisparolen.

Vorträge über Dinge, die der Mensch nicht braucht.
Wäre Leo Kirch Bundeskanzler, wir könnten alle nur noch für 80 Euro im Monat Premiere sehen, oder eine schwarze Mattscheibe betrachten.

Die Meldungen die wir bekommen, wären noch mehr ausgefiltert und das Volk würde mit noch mehr billigem Müll gefüttert.

Jetzt sagt, bloß nicht so sind halt die Regeln, denn das stimmt nicht.
Eigentlich sind die Regeln so.

Es gibt Unternehmer.
es gibt den Staat.
es gibt Bürger.

Der Staat vertritt die Interessen der Bürger.

Die Interessen der Unternehmer sind konträr zu den Interessen der Bürger.

Der Staat ist der Zusammenschluß der Bürger im Kampf gegen die Übermacht der Unternehmer.

Zumindest in den Demokratien der Welt sollten die Regeln so sein.

Aber wir tollerieren ja, daß wir von Mehlaugen regiert werden, die wie Sharping nicht mal ein Geheimnis behalten können, oder wie der Müller als ehemaliger Manager den Zusammenschluß der Energiegiganten erlauben.

Im Grundstudium BWL kann jeder erkennen, daß das Monopol etwas ist, was den Interessen einer in einem Staat lebenden Gemeinschaft entgegensteht.

Wenn wir also tatsächlich der Staat sind, sollten wir dringend aufbegehren.
Mit allen demokratischen Mitteln die wir haben.

Im Herbst ist Neuwahl und wenn wir heute noch nicht wissen wen es zu wählen gilt, so hoffe ich es wird bis dahin noch der eine oder andere Lichtblick erscheinen.

Wenn sich an Ostern das Kartellamt für Berlusconi oder Murdoch entscheidet, ist ja klar was wir von unserem Staat zu halten haben.

Bekommen wir dann auch Italienische Zustände?

Gruß Danan

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