Szenario: Nordkoreanischer Raketenangriff

Geschrieben von Swissman am 23. März 2002 14:14:52:

Als Antwort auf: Re: Nordkorea's Raketenarsenal - rosige Aussichten! geschrieben von Blackbird am 23. März 2002 13:09:44:

>Für Japan und Südkorea eine Bedrohung, aber keine existentielle.

Das sehe ich etwas anders: Die Kurzstreckenraketen (SRBM - Short Range Ballistic Missile) stellen im Falle eines kommunistischen Angriffes auf Südkorea eine überaus gefährliche Erstschlagswaffe dar. Deren Reichweite genügt, um Ziele auf der gesamten Koreanischen Halbinsel, bis hinunter nach Pusan, anzugreifen. Raketen mit grösserer Reichweite wären in diesem Zusammenhang schlichtwegs Treibstoffverschwendung.

Infolge der hohen Geschwindigkeit einer ballistischen Rakete, und der hier sehr kurzen zurückzulegenden Strecke, geht die Vorwarnzeit gegen Null.

Es bietet sich daher an, einen Angriff mit einem vernichtenden SRBM-Schlag gegen die Flughäfen (Gefechtskopf: FAE), sowie die Kasernen der USA (C-Waffen wären hier das Mittel der Wahl) einzuleiten. Zusätzlich könnte man die Südkoreanischen Hafenanlagen mit sesshaften C-Kampfstoffen verseuchen, um eine Anlandung US-Amerikanischer Verstärkungen zu erschweren.

Auf diese Weise besässen die Nordkoreaner von Beginn weg die nahezu uneingeschränkte Luftherrschaft über und hinter dem Schlachtfeld.

In einem zweiten Koreakrieg würden die Kommunisten zudem bereits zu Beginn den US-Flottenstützpunkt Yokosuka (Japan), mittels Nodong-Mittelstreckenraketen (IRBM - Intermediate Range Ballistic Missile), sowie die Anlagen des Marinecorps und der Navy auf Okinawa, mittels Taepodong-1-IRBM's auszuschalten versuchen. Wenn die Taepodong-2 bereits ausgereift ist, kann mit Guam auch der letzte US-Stützpunkt im Raum Südostasien vernichtet werden. Innert weniger Minuten versänke die Militärmacht der USA in Fernost in Schutt und Asche - Pearl Harbour war gar nichts im Vergleich dazu!

Da die Amerikaner in der Vergangenheit blöd genug waren, sich an den ABM-Vertrag zu halten, können sie gegen einen derartigen Angriff nichts, aber auch rein gar nichts tun! Weil die Vorwarnzeit nicht mehr als einige Minuten beträgt, ist nicht einmal eine Evakuierung der gefährdeten Anlagen möglich.

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