Re: Gräuel der Verwüstung

Geschrieben von Apollo am 12. März 2002 21:54:32:

Als Antwort auf: Re: Jakob Lorber: Schreckensbild geschrieben von Kamikatze am 12. März 2002 21:34:13:

hallo Kamikatze

>Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft wird.

Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind tausendzweihundertneunzig Tage. 12,12 Wohl dem, der da wartet und erreicht tausenddreihundertfünfunddreißig Tage! 12,13 Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage! Dan 12,11-13;<

zu diesem "Schreckbild des Gräuels "( oder "Gräuel der Verwüstung " )
bin ich auf einen interessanten WEB-LINK gestossen...

>>Gräuel der Verwüstung

Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung.

Dan 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,27;

Sie schaffen das tägliche Opfer ab und stellen den Gräuel der Verwüstung auf.
Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen. 11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln. Dan 11,31-32;

Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft wird.
Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind tausendzweihundertneunzig Tage. 12,12 Wohl dem, der da wartet und erreicht tausenddreihundertfünfunddreißig Tage! 12,13 Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage! Dan 12,11-13;

Der Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte.
Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel - wer das liest, der merke auf! Mt 24,15;

Er setzt sich in den Tempel Gottes und gibt vor, er sei Gott.
2The 2,3 Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. 2,4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. 2The 2, 3- 4;

Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten.
Off 11,1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 11,2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. Off 11, 1- 2;

Die obigen Texte handeln alle von der Endzeit. Sowohl in Dan 9,27 als auch in Dan 11,31 und 12,11 sowie den ntl. Stellen ist die Rede vom Heiligtum – also vom Tempel in Jerusalem – und in den Danielstellen auch vom täglichen Opfer, das abgeschafft werden wird. Das „tägliche Opfer“ ist das Morgen- und Abendopfer im mosaischen Gottesdienst und wenn es hier abgeschafft wird, muss es ja vorher bestanden haben.

Nun kann nach jüdischem Ritus das tägliche Opfer nur auf dem Opferaltar dargebracht werden und ein Opferaltar kann wieder nur im Tempel stehen. Der Tempel selbst aber darf nur an jener Stelle des zerstörten Tempels am Tempelberg in Jerusalem stehen, auf welchem seit 1300 Jahren die Omar Moschee (richtiger: der Felsendom) steht, von wo nach islamischem Glauben der Prophet Mohammed in den Himmel gefahren ist.

Wenn man nun dieser Interpretation der obigen Schriftstellen folgt, muss es in der Endzeit wieder einen Tempel in Jerusalem geben. Um diesen Tempel – den dritten nach dem salomonischen und dem herodianischen Tempel – zu bauen, muss Israel aber erst den Tempelberg zurückerhalten.

Um nun auf die Rückkehr der Israeliten seit dem Jahre 1948 und die Verwechslung dieses Vorgangs mit der Sammlung durch Gott in der Endzeit zurückzukommen, lässt sich hier folgendes feststellen:

- Aus den oben dargelegten Gründen kann die Staatengründung Israels im Jahre 1948 nicht die Sammlung Israels durch seinen Gott in der Endzeit sein. Damit wird aber auch die, in diesem Zusammenhang gerne angeführte Schlussfolgerung widerlegt, dass wir uns heute bereits in der Endzeit befinden würden.

- Wir erkennen aber auch, dass das Vertrauen auf den „welt- und kirchengeschichtlichen Ablauf“ als „einzig berechtigten Kritiker“ für die Auslegung des prophetischen Wortes die große Gefahr in sich birgt, dass wir menschliches Tun und Handeln nur allzu leicht mit dem Handeln Gottes verwechseln.

- Schließlich zeigt es sich, dass der alte Grundsatz unserer Glaubensväter „sola scriptura“ auch heute seine Richtigkeit hat und dass Schrift nur wieder durch Schrift ausgelegt werden darf.

Es ist keine Frage, dass echte Prophetie irgendwann einmal zur Realität wird und es ist auch keine Frage, dass die Gläubigen immer wieder aufgefordert sind, die Zeichen ihrer jeweiligen Zeit zu prüfen, um zu erkennen, wie weit wir in der Realisierung des prophetischen Wortes fortgeschritten sind. Aber wir dürfen zu dieser Prüfung gerade eben nicht die weltgeschichtlichen Ereignisse als kritische Autorität über die Schrift stellen, sondern müssen umgekehrt dieses weltliche Geschehen am Wort Gottes prüfen.

Wenn das Kaiphas zu seiner Zeit getan hätte, wäre er vermutlich zu einem anderen Urteil gekommen. Und wenn dies heute die Vertreter der „Sammlung Israels im Jahre 1948“ tun würden, würden auch sie erkennen, dass es für die Realisierung dieser Prophezeiung weit mehr bedarf, als dass ein Teil des israelischen Volkes einen Teil Israels besiedelt hat und diesen nun seit Jahrzehnten mit Waffengewalt und vielen Toten auf beiden Seiten gegen die Palästinenser verteidigen muss. <

Und nicht zuvergessen...der Tempelberg - mit der oben plazierten Moschee - ist dabei, teilweise einzustürzen!
( Mauerschwächung - wurde hier schon mal erwähnt..)

gruss apollo



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