Amerika riskiert Handelskrieg mit Europa !!!!!!!

Geschrieben von Mat72 am 05. März 2002 21:57:47:

das passt wirklich zu den prophezeiungen, weil USA Europa sichtbar im Stich läßt.

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=181109


Bush verhängt Importzölle auf Stahl
05. Mär 21:00

Zwischen Europa und den USA droht ein neuer

Handelskrieg. Die USA haben Schutzzölle von bis zu 30 Prozent auf Stahlimporte angekündigt. Dies will die EU nicht hinnehmen.

US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag Schutzzölle von bis zu 30 Prozent auf Stahlimporte angekündigt. Damit soll die angeschlagene heimische Stahlindustrie gestützt werden, bei den Handelspartnern dürfte sich aber Widerstand gegen die Handelsbeschränkung regen.

Mitarbeiter des Weißen Hauses und Kongressabgeordnete teilten übereinstimmend mit, Bush habe seine Entscheidung bei einem Treffen im Weißen Haus mitgeteilt, sie solle noch am Dienstag öffentlich verkündet werden.

Rat: zwischen 20 und 40 Prozent

Die Importzölle waren von den meisten Experten
erwartet worden, spannend war jedoch, wie hoch sie ausfallen würden. Bush bleibt mit seiner Entscheidung deutlich unter den von der US-Stahlindustrie geforderten 40 Prozent. Die US-Handelsbehörde ITC hatte sich für eine Höhe von 20 bis 40 Prozent eingesetzt.

Bush nimmt offensichtlich die Gefahr eines offenen Handelskonflikts mit Europa in Kauf. Die Europäische Kommission hatte zuvor angekündigt, sich gegen Schutzzölle zur Wehr zu setzen. Dies könnte auf ein Verfahren bei der Welthandelsorganisation WTO hinauslaufen. Würde die EU dort Recht bekommen, könnte sie gegen die USA auch Handelssanktionen verhängen.

Warnung der deutschen Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft warnte bereits im Vorfeld
der Entscheidung vor einer «Welle des Protektionismus». Die Einfuhrbarrieren könnten «andere Staaten dazu veranlassen, ebenfalls diese handelspolitische Notbremse zu ziehen», erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ludolf von Wartenberg, in Berlin. Abschottung sei keine geeignete Antwort auf Strukturprobleme in den USA.

US-Presseberichten zufolge sollen die Zölle vor allem Stahlimporte aus Japan, Südkorea, Taiwan, China, Russland und Osteuropa treffen. Einfuhren aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko sowie einigen Entwicklungsländern seien ausgenommen. In der EU wird befürchtet, dass als Folge der US-Zölle zunehmend billiger Stahl aus den sanktionierten Ländern nach Westeuropa kommt.

Politisch brisante Entscheidung

Die Angelegenheit ist für Bush ein Balanceakt. Denn
angesichts der internationalen Anti-Terroraktionen will er es sich nicht mit seinen Alliierten verscherzen, andererseits dürften die nächsten Parlamentswahlen im November zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Republikanern und den oppositionellen Demokraten werden. Ausschlaggebend könnten die von der Stahlkrise gezeichneten US-Bundesstaaten West Virginia, Pennsylvania und Ohio sein. In den vergangenen Jahren sind in den USA etwa 30 Stahlfirmen zusammengebrochen. (nz)

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