Frank W. Haubold: Am Ufer der Nacht
Geschrieben von peacemaker2002 am 05. März 2002 00:10:20:
Frank W. Haubold: Am Ufer der Nacht
(edition Fischer)
gelesen von Peter Schünemann
"Roman in Erzählungen" - so bestimmt Frank W. Haubold das Genre des Textes, den er geschrieben hat. 17 Geschichten, gegliedert in einen Prolog, zwei Teile
("Der schwarze Vogel", "Das weiße Feuer") und einen Epilog, sollen sich zu einem Ganzen verbinden, wesentliche Stationen des Lebens eines Mannes spiegeln,
zugleich aber auch unsere Zeit und unsere Zukunft zeigen. Ein Unternehmen, das von vornherein schwierig erscheint; meines Erachtens nach ist es dem Autor auch
nicht in allen Stücken gelungen, wiewohl der Text flüssig abläuft und einige Geschichten durchaus öfteren Lesens wert sind. Erzählen kann Haubold (Jahrgang 1955,
seit 1985 zu Hause in Meerane/Sachsen); er verfällt nicht in überkomplizierte Satzkonstruktionen oder blutarme philosophische Überlegungen, treibt auch keine
egomanische Nabelschau, seine Figuren führen ein Leben wie du und ich. Vor allem dann, wenn du und ich im Osten groß geworden sind, finden wir hier einiges aus
unserer persönlichen Lebenserfahrung wieder; unstrittig ein Reiz des Romans, wenn auch nur für Eingeweihte.
Erzählt wird die Geschichte von Robert, einem ganz normalen Jungen aus Meerenberg, einem Städtchen irgendwo in der DDR. Ihr Prolog spielt in einer bizarren
Alptraumwelt: Am schwarzen Fluss begegnet Robert, gehetzt von Feuerwölfen, dem Totenvogel wieder, der ihn seit der Kindheit verfolgt. Gnadenlos erinnert das
schwarze Geschöpf den Mann daran, dass die phantasievolle Landschaft (der Fluss, die Eisfestung, der Kristallwald, die Flammsümpfe) nicht real ist, ebensowenig
wie die verfälschten Erinnerungen Roberts an seine toten Freunde. Sie sind nicht hier gestorben, sondern in der wirklichen Welt, und zwar auf ganz alltägliche
Weise. Robert jedoch darf noch nicht sterben, ehe er seine Aufgabe erfüllt hat - und dazu muss er sich erinnern.
Also begleiten wir ihn: zurück in die Kindheit, in einen Abwasserkanal, wo er den verschollenen "Dicken" Richard Hermann sucht, ein wenig beliebtes Mitglied seiner
Jugendbande. Statt seiner jedoch findet er den Vogel, der ihn von da an nicht mehr loslässt. Nicht während eines Rendezvous mit Rita, nicht während der NVA-Zeit,
nicht im Urlaub, und sei es auch an noch so fernen Stränden. Der Vogel begleitet Robert nach Ungarn, ans Krankenbett eines Freundes, durch die Wirren der
Wende, selbst auf eine ferne Urlaubsinsel, wo er dem Objekt seiner Verfolgung grausame Visionen übermittelt. Auch ein Klassentreffen bietet keinen Schutz vor
dem Ungeheuer. Freilich ist es immer nur in einzelnen Szenen präsent, vor allem in den Nächten; am Tage hält es sich im Hintergrund. Und doch weht über Roberts
ganzer Welt ständig der Hauch des Todes, des Verfalls der europäischen Welt.
Zuerst zeigt sich dieser im schleichenden Verfall der DDR: Schon auf Seite 21 erfährt man von der versuchten Republikflucht des Bruders eines Freundes von
Robert, nebst Repressalien gegen seine Familie; und was danach an NVA-Erlebnissen, Zollschikanen, Reichsbahnfahrten, Wendezeiten oder Lebensläufen
ehemaliger Klassenkameraden hinzukommt, vermittelt präzise das Lebensgefühl, das jeder kennt, der hier aufgewachsen ist und in etwa zu Haubolds Generation
gehört (so wie ich). Es sind keine glücklichen Menschen, die da unter schwierigen Umständen etwas aus ihrem Leben machen müssen. Im ersten Teil, der die Zeit
von 1968 bis 1993 umfasst, spürt man, dass der Autor mit Herzblut geschrieben hat, und wenngleich ein "Wessi", welcher den Roman lesen mag, sich in manchem
Klischee bestätigt sehen könnte: Haubold malt für meine Begriffe nicht schwarzweiß, er zeichnet nur, was war. Eindringlich nacherlebbar vor allem in "Stille Nacht",
einer Weihnachts-Geschichte, die jedoch nicht mit einer Geburt, sondern mit einem Tod endet - und beklemmende Erinnerungen an Dumpfheiten, Schikanen,
Quälereien der eigenen NVA-Zeit heraufbeschwört. Ja, so ist es gewesen, ich kann jedes Wort unterschreiben, der da hat seine achtzehn Monate wirklich
abgerissen, genau wie ich jeden Tag vom Bewusstsein ihrer Sinnlosigkeit erfüllt. Für mich einer der intensivsten Texte des Bandes, eine wirklich gelungene
Geschichte über das ganz alltägliche Grauen. Ebenso beeindruckt hat mich nur noch "Rita", in dem Haubold Roberts erstes Rendezvous mit einem Mädchen
schildert. Die schwermütige Poesie, die er hier herbeizaubert, spricht mich an, gefällt mir. Dabei ereignet sich in dieser Erzählung, der "harmlosesten" des Buches,
eigentlich wenig; aber gerade dadurch schafft es der Autor, den Schatten über Roberts Leben besonders eindringlich deutlich zu machen - was sicherlich durchgängig
seine Absicht war, doch im Folgenden immer mehr unter einem Zuviel leidet.
Denn dem Verfall der DDR, geschildert auf ungefähr 90 Seiten, folgt der Verfall der Welt - und dieses Thema ist im engen Rahmen von weiteren 75 Seiten erst recht
nur bruchstückhaft durchführbar: Ansiedelung einer obskuren Rüstungsfirma in Meerenberg und Mord an einem Freund, welcher hinter deren Geschäfte gekommen
ist - islamische Rebellen zünden eine Thermobombe unter dem Roten Platz - Heiliger Krieg und Atomangriff auf Israel - Deutschland, zerfallen durch Krieg, Not,
Seuchen, Gesetzlosigkeit - und der Auftrag des Totenvogels an Robert, seine letzten Freunde zu sammeln, um dem Treiben der Schuldigen, die sich unter der
"Schildkuppel" bei Meerenberg verstecken, ein Ende zu bereiten. - Der Epilog schließlich spielt in Afrika, zu einer Zeit, als über die großen Kämpfe, die Robert
erlebte, nur noch Legenden erzählt werden. Er vermittelt Hoffnung: Es geht weiter mit der Menschheit, trotz der weltweiten Katastrophe.
Ein beeindruckendes Konzept, doch für jedes einzelne Thema stehen durchschnittlich sieben bis zehn Seiten zur Verfügung, nur fünf Geschichten überschreiten diese
Marke, und länger als zwanzig Seiten ist keine. Es liegt auf der Hand, dass dann Figuren Klischees bleiben müssen, dass hier und da direkt gesagt wird, was besser
künstlerisch verschlüsselt worden wäre, dass sich auch nicht immer Spannung entfalten kann, weil Abläufe verkürzt werden müssen. Flüchtiges Streifen statt epischer
Breite, Bruchstücke statt eines geschlossenen Textes - das sind die Schwächen des Romans. Einzig plastische Figur bleibt Robert, alle übrigen tauchen auf und
vergehen wieder, sind Typen, keine Charaktere. Vor allem Richard Hermann, dem die Rolle des Bösen zuerkannt werden sollte, ist kaum ausgeführt; seine zentrale
Stellung in den ersten Geschichten verliert sich bald, im Folgenden bleibt es bei Andeutungen. So hat Robert keinen echten Antagonisten. Er schlägt sich mit der Zeit
selbst herum, aber die bleibt, weil nicht in Schicksalen verkörpert, eher blass. Auch erfährt man nicht, wie den Freunden die Zerstörung der Schildkuppel gelingt,
und das macht das Ende ein wenig unglaubwürdig.
Das Genre des Textes ist nicht genau zu bestimmen. SF spielt eine große Rolle, Schwerpunkt Dystopie; doch auch übersinnliche Phänomene, Horror und Politthriller
sind präsent. Betrachtet man das Werk in seiner Gesamtheit, kann man eigentlich nicht sagen, es handele sich um ein schlechtes Buch - einige Geschichten, ich
wiederhole es, sind durchaus gelungen, und das Flair der untergegangenen DDR erscheint authentisch (anders als in Schwachsinnswerken wie "Dämonenjäger Mark
Hellmann"). Doch um ein gutes Buch zu werden, hätte der Roman mindestens zweihundert Seiten zulegen müssen.* Haubold besitzt gute erzählerische Qualitäten,
aber er gönnt sich nicht den Raum, sie auszuleben. Schade!
Dennoch würde ich das Buch zum Kauf empfehlen. Einmal, weil es gelungene Szenen enthält, nicht langweilt und ein ernsthaftes Anliegen verfolgt: einen kritischen
Blick auf Deutschlands Vergangenheit und Zukunft. Zum anderen, weil zumindest auf dem SF-Sektor Bücher, welche sich um ein glaubwürdiges DDR-Bild
bemühen, zu den großen Ausnahmen zählen.
Frank W. Haubold: Am Ufer der Nacht. Roman in Erzählungen. edition fischer, © by R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1997, 187 S., 19.80 DM.
* SOLAR-X INTERAKTIV:
F.W. Haubold nach dem Lesen der online-Rezi: »Alles, was in „Am Ufer der Nacht“ weggelassen wurde, steht in „Abaddon“ (die Vollversion ). Natürlich habe ich
noch keinen Verlag dafür gefunden.«
Frank W. Haubold: Am Ufer der Nacht
(edition Fischer)
gelesen von Peter Schünemann
"Roman in Erzählungen" - so bestimmt Frank W. Haubold das Genre des Textes, den er geschrieben hat. 17 Geschichten, gegliedert in einen Prolog, zwei Teile
("Der schwarze Vogel", "Das weiße Feuer") und einen Epilog, sollen sich zu einem Ganzen verbinden, wesentliche Stationen des Lebens eines Mannes spiegeln,
zugleich aber auch unsere Zeit und unsere Zukunft zeigen. Ein Unternehmen, das von vornherein schwierig erscheint; meines Erachtens nach ist es dem Autor auch
nicht in allen Stücken gelungen, wiewohl der Text flüssig abläuft und einige Geschichten durchaus öfteren Lesens wert sind. Erzählen kann Haubold (Jahrgang 1955,
seit 1985 zu Hause in Meerane/Sachsen); er verfällt nicht in überkomplizierte Satzkonstruktionen oder blutarme philosophische Überlegungen, treibt auch keine
egomanische Nabelschau, seine Figuren führen ein Leben wie du und ich. Vor allem dann, wenn du und ich im Osten groß geworden sind, finden wir hier einiges aus
unserer persönlichen Lebenserfahrung wieder; unstrittig ein Reiz des Romans, wenn auch nur für Eingeweihte.
Erzählt wird die Geschichte von Robert, einem ganz normalen Jungen aus Meerenberg, einem Städtchen irgendwo in der DDR. Ihr Prolog spielt in einer bizarren
Alptraumwelt: Am schwarzen Fluss begegnet Robert, gehetzt von Feuerwölfen, dem Totenvogel wieder, der ihn seit der Kindheit verfolgt. Gnadenlos erinnert das
schwarze Geschöpf den Mann daran, dass die phantasievolle Landschaft (der Fluss, die Eisfestung, der Kristallwald, die Flammsümpfe) nicht real ist, ebensowenig
wie die verfälschten Erinnerungen Roberts an seine toten Freunde. Sie sind nicht hier gestorben, sondern in der wirklichen Welt, und zwar auf ganz alltägliche
Weise. Robert jedoch darf noch nicht sterben, ehe er seine Aufgabe erfüllt hat - und dazu muss er sich erinnern.
Also begleiten wir ihn: zurück in die Kindheit, in einen Abwasserkanal, wo er den verschollenen "Dicken" Richard Hermann sucht, ein wenig beliebtes Mitglied seiner
Jugendbande. Statt seiner jedoch findet er den Vogel, der ihn von da an nicht mehr loslässt. Nicht während eines Rendezvous mit Rita, nicht während der NVA-Zeit,
nicht im Urlaub, und sei es auch an noch so fernen Stränden. Der Vogel begleitet Robert nach Ungarn, ans Krankenbett eines Freundes, durch die Wirren der
Wende, selbst auf eine ferne Urlaubsinsel, wo er dem Objekt seiner Verfolgung grausame Visionen übermittelt. Auch ein Klassentreffen bietet keinen Schutz vor
dem Ungeheuer. Freilich ist es immer nur in einzelnen Szenen präsent, vor allem in den Nächten; am Tage hält es sich im Hintergrund. Und doch weht über Roberts
ganzer Welt ständig der Hauch des Todes, des Verfalls der europäischen Welt.
Zuerst zeigt sich dieser im schleichenden Verfall der DDR: Schon auf Seite 21 erfährt man von der versuchten Republikflucht des Bruders eines Freundes von
Robert, nebst Repressalien gegen seine Familie; und was danach an NVA-Erlebnissen, Zollschikanen, Reichsbahnfahrten, Wendezeiten oder Lebensläufen
ehemaliger Klassenkameraden hinzukommt, vermittelt präzise das Lebensgefühl, das jeder kennt, der hier aufgewachsen ist und in etwa zu Haubolds Generation
gehört (so wie ich). Es sind keine glücklichen Menschen, die da unter schwierigen Umständen etwas aus ihrem Leben machen müssen. Im ersten Teil, der die Zeit
von 1968 bis 1993 umfasst, spürt man, dass der Autor mit Herzblut geschrieben hat, und wenngleich ein "Wessi", welcher den Roman lesen mag, sich in manchem
Klischee bestätigt sehen könnte: Haubold malt für meine Begriffe nicht schwarzweiß, er zeichnet nur, was war. Eindringlich nacherlebbar vor allem in "Stille Nacht",
einer Weihnachts-Geschichte, die jedoch nicht mit einer Geburt, sondern mit einem Tod endet - und beklemmende Erinnerungen an Dumpfheiten, Schikanen,
Quälereien der eigenen NVA-Zeit heraufbeschwört. Ja, so ist es gewesen, ich kann jedes Wort unterschreiben, der da hat seine achtzehn Monate wirklich
abgerissen, genau wie ich jeden Tag vom Bewusstsein ihrer Sinnlosigkeit erfüllt. Für mich einer der intensivsten Texte des Bandes, eine wirklich gelungene
Geschichte über das ganz alltägliche Grauen. Ebenso beeindruckt hat mich nur noch "Rita", in dem Haubold Roberts erstes Rendezvous mit einem Mädchen
schildert. Die schwermütige Poesie, die er hier herbeizaubert, spricht mich an, gefällt mir. Dabei ereignet sich in dieser Erzählung, der "harmlosesten" des Buches,
eigentlich wenig; aber gerade dadurch schafft es der Autor, den Schatten über Roberts Leben besonders eindringlich deutlich zu machen - was sicherlich durchgängig
seine Absicht war, doch im Folgenden immer mehr unter einem Zuviel leidet.
Denn dem Verfall der DDR, geschildert auf ungefähr 90 Seiten, folgt der Verfall der Welt - und dieses Thema ist im engen Rahmen von weiteren 75 Seiten erst recht
nur bruchstückhaft durchführbar: Ansiedelung einer obskuren Rüstungsfirma in Meerenberg und Mord an einem Freund, welcher hinter deren Geschäfte gekommen
ist - islamische Rebellen zünden eine Thermobombe unter dem Roten Platz - Heiliger Krieg und Atomangriff auf Israel - Deutschland, zerfallen durch Krieg, Not,
Seuchen, Gesetzlosigkeit - und der Auftrag des Totenvogels an Robert, seine letzten Freunde zu sammeln, um dem Treiben der Schuldigen, die sich unter der
"Schildkuppel" bei Meerenberg verstecken, ein Ende zu bereiten. - Der Epilog schließlich spielt in Afrika, zu einer Zeit, als über die großen Kämpfe, die Robert
erlebte, nur noch Legenden erzählt werden. Er vermittelt Hoffnung: Es geht weiter mit der Menschheit, trotz der weltweiten Katastrophe.
Ein beeindruckendes Konzept, doch für jedes einzelne Thema stehen durchschnittlich sieben bis zehn Seiten zur Verfügung, nur fünf Geschichten überschreiten diese
Marke, und länger als zwanzig Seiten ist keine. Es liegt auf der Hand, dass dann Figuren Klischees bleiben müssen, dass hier und da direkt gesagt wird, was besser
künstlerisch verschlüsselt worden wäre, dass sich auch nicht immer Spannung entfalten kann, weil Abläufe verkürzt werden müssen. Flüchtiges Streifen statt epischer
Breite, Bruchstücke statt eines geschlossenen Textes - das sind die Schwächen des Romans. Einzig plastische Figur bleibt Robert, alle übrigen tauchen auf und
vergehen wieder, sind Typen, keine Charaktere. Vor allem Richard Hermann, dem die Rolle des Bösen zuerkannt werden sollte, ist kaum ausgeführt; seine zentrale
Stellung in den ersten Geschichten verliert sich bald, im Folgenden bleibt es bei Andeutungen. So hat Robert keinen echten Antagonisten. Er schlägt sich mit der Zeit
selbst herum, aber die bleibt, weil nicht in Schicksalen verkörpert, eher blass. Auch erfährt man nicht, wie den Freunden die Zerstörung der Schildkuppel gelingt,
und das macht das Ende ein wenig unglaubwürdig.
Das Genre des Textes ist nicht genau zu bestimmen. SF spielt eine große Rolle, Schwerpunkt Dystopie; doch auch übersinnliche Phänomene, Horror und Politthriller
sind präsent. Betrachtet man das Werk in seiner Gesamtheit, kann man eigentlich nicht sagen, es handele sich um ein schlechtes Buch - einige Geschichten, ich
wiederhole es, sind durchaus gelungen, und das Flair der untergegangenen DDR erscheint authentisch (anders als in Schwachsinnswerken wie "Dämonenjäger Mark
Hellmann"). Doch um ein gutes Buch zu werden, hätte der Roman mindestens zweihundert Seiten zulegen müssen.* Haubold besitzt gute erzählerische Qualitäten,
aber er gönnt sich nicht den Raum, sie auszuleben. Schade!
Dennoch würde ich das Buch zum Kauf empfehlen. Einmal, weil es gelungene Szenen enthält, nicht langweilt und ein ernsthaftes Anliegen verfolgt: einen kritischen
Blick auf Deutschlands Vergangenheit und Zukunft. Zum anderen, weil zumindest auf dem SF-Sektor Bücher, welche sich um ein glaubwürdiges DDR-Bild
bemühen, zu den großen Ausnahmen zählen.
Frank W. Haubold: Am Ufer der Nacht. Roman in Erzählungen. edition fischer, © by R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1997, 187 S., 19.80 DM.
* SOLAR-X INTERAKTIV:
F.W. Haubold nach dem Lesen der online-Rezi: »Alles, was in „Am Ufer der Nacht“ weggelassen wurde, steht in „Abaddon“ (die Vollversion ). Natürlich habe ich
noch keinen Verlag dafür gefunden.«