Rechenfehler tut mir leid
Geschrieben von Brunnenbauer am 19. Januar 2006 17:55:46:
Als Antwort auf: Re: Interessanter Beitrag auf den Goldseiten geschrieben von Lisa am 19. Januar 2006 09:31:44:
Hallo Lisa,
so geht das, wenn man so spaet so komplizierte Dinge schreibt, dann stolpert man ueber die einfachen Sachen. In der Tat habe ich eine Null zu viel. Natuerlich ist der Faktor derzeit ca. bei 8, und dies ist wie Du richtig sagtest, deutlich tiefer als der historische Durchschnitt.
Man muss hier noch wissen, dass das Gold dem Oil immer etwas hinterherhinkte, so bis zu 2 Jahre, derzeit ist es etwas mehr, da dem Oelanstieg seit 1998 das Gold erst seit 2001 folgt. Aber abgesehen von der Phasenverschiebung, das Gesetz ist intakt.
Wenn man dazu noch hinzuaddiert, dass wir nahe am Peak Oil sind, und somit eigentlich das deflationaere Szenario fuers erste ausscheidet da der real preisbestimmende Partner eine Mangelware ist (und im Gegensatz zum anderen wirklich gebraucht wird), ist die Luft nach oben fuer das Gold sehr gross, vor allem, wenn man vor dem Umschwenken in die Deflation noch eine massive Uebertreibung voraussetzt (und das war noch in jedem Boom so). Bei einem angenommenen Oelpreis von 200$ und einem Faktor 20 ergibt sich somit ein Ziel von 4.000$ pro Unze, bis dann ab einem gewissen Punkt die Realwirtschaft unter den Verzerrungen zusammenbricht und dann aufgrund des Liquiditaetsmangels sich ein Verfall ins Bodenlose anschliesst.
Man kann dieses Spiel mit jedem begrenzten realwirtschaftlich relevantem Gut (z. B. landwirtschaftlicher Grund, Weizenpreis, Rohstoffe, etc.) treiben, das Gesetz bleibt gleich, nur die Phasen verschieben sich etwas, da in jedem Segment noch zusaetzliche Faktoren einwirken (z. B. Subventionen, Zollschranken)
Ich hab unten noch den Link reingestellt, ich hoffe er geht.
Ciao.
>>Hallo Johannes,
>>tja, so gehen die Dinge. In den Goldseiten ist ein interessanter Chart dargestellt, in denen die Überbewertung der Aktienmärkte im Vergleich zu Gold dargestellt ist. Derzeit ist die Gold - Dow - Rate noch deutlich über der von 1929 vor dem Crash! Ich hab zwar noch nicht ganz durchstiegen, wie die Dinge funktionieren mit Gold, Dollar, Aktien, usw. Aber auf alle Fälle, dreht sich jetzt langsam das Rad zwischen 2 Extremen:
>>1. Gold steigt um den Faktor 10, und alles wird 10 x teurer (inflationäres Szenario).
>>2. Aktien und die Geldblase werden um den Faktor 10 komprimiert (deflationäres Szenario).
>>Die Wahrheit wird dazwischen liegen. Über kurz oder lang wird das Schema 1 in Schema 2 überwechseln, wobei der Wechsel indiziert durch externe Faktoren unvermittelt einsetzen wird.
>>Sichtbar wird dies am Ölpreis. Anfang der 70er war er bei 2$, das Gold bei 35 (Faktor ca. 20). Dann Anfang 80er bei knapp 40 in der Spitze, das Gold bei 800 (Faktor ca. 20). Dann im Tief in den 90er bei 10, das Gold bei 250. Heute dann bei 70, Gold bei 550 (Faktor 80). Somit ist im historischen Mittel entweder eine Inflation um den Faktor 4 oder eine entsprechende Deflation zu erwarten (ohne Überschwingen). Mir ist bewusst, dass wir keinen Goldstandard mehr haben, aber was haben wir überhaupt als Messlatte wenn nicht Gold?
>>Entschuldige, wenn ich etwas abgleite, aber ich glaube es ist trotzdem wichtig. Wie sagte doch der Mühlhiasl um 1810: "Um einen Goldklumpen kann man einen Bauernhof kaufen ..."
>Hallo Brunnenbauer,
>ich kenne den Artikel nicht, aber in Deiner Rechnung ist ein Fehler. WEnn Öl heute bei 70$ steht und Gold bei 550$ dann ist der Faktor nicht 80, sondern 8 und damit ist Gold unterbewertet. Nach der langfristigen Relation Öl zu Gold müsste Gold bei 70*20 also rein rechnerisch bei 1400$ stehen, wenn ich das richtig verstanden habe, also ist es im Moment deutlich unterbewertet.
>Gruss Lisa
>Hallo,
>dar