Restfunken Hoffnung setzt Hirn voraus
Geschrieben von Brunnenbauer am 19. Januar 2006 00:21:58:
Als Antwort auf: Nochmal was zum Iran und Ahmadinedschad... geschrieben von Samnico am 18. Januar 2006 18:53:54:
Hallo Samnico,
dies ist ein Aspekt, der hier noch gar nicht bedacht wurde. Der Iran wird hier und in den Medien immer als kohärenter Nationalstaat europäischer Prägung dargestellt. Dem ist aber in der Tat nicht so.
1. Nur ca. 50% der Bevölkerung gehörem dem staatsbildenen Volksstamm der Iraner an (indoiranische Völkergruppe).
2. Die zweithäufigste Völkergruppe sind mit ca. 25% die Aserbaidschaner, die den Turkstämmen zuzurechnen sind. Somit wäre z. B. bei einem Angriff von Seiten der Türkei aus ethnologischen Gesichtspunkten durchaus mit Unterstützung zu rechnen. Das gilt natürlich nur, solange Israel aus dem Spiel ist, der gemeinsame Feind ist gemeinsam mit dem Schiitentum die einigende Klammer um den Iran.
3. Darüberhinaus gibt es noch die Kurden, mit ca. 5 Mio. im Nordwesten, die natürlich ebenfalls nicht unbedingt zur islamischen Republik auf Gedeih und Verderb stehen werden.
4. Als letztes bleiben noch verschiedenste Völkerstämme indoarischer, mongolischer, arabischer oder sonst gearteter Abstammung.
Das heisst in Summe, wenn die Amis Hirn hätten (haben sie leider Gottes nicht, genauso wenig wie Rückgrat, weshalb BSE dort nie aufgetreten ist), würden sie die Kollegen von der Islamischen Republik schlicht eine zeitlang im eigenen Saft ziehen lassen, bis sie gut durch sind, und dann wäre das Problem schnell von selbst aus der Welt.
So gesehen, gibt es noch einen Restfunken Hoffnung.
Ciao.