Mirans und die Weisen aus dem Morgenland
Geschrieben von Johannes am 08. Januar 2006 23:31:09:
Als Antwort auf: Re: Heiliger und Märtyrer geschrieben von Mirans am 08. Januar 2006 20:33:44:
> Es handelt sich nicht nur um einen Heiligen, sondern sogar um einen
> Märtyrer, was Du leider unterschlagen hast.
Hallo Mirans,vorab: Deine Ergänzung ist inhaltlich gut, aber warum mußt Du von "unterschlagen" sprechen?
Dann machst Du eine Datumsspekulation
> Am 9. April 2009 ist Gründonnerstag und somit Festtag des St. Wernher.
und äußerst Dich über andere, die das gleiche tun:
> Ich will dieses Datum nur in den Raum stellen und mich hier nicht darauf
> versteifen.
> Das überlasse ich den Sektierern und Sterndeutern, die sich mit "exakten"
> Prognosen regelmäßig blamiert haben.Wenn zwei das gleiche tun, dann ist es halt noch lange nicht das selbe...
Eigentlich geht es mir aber um die "Sterndeuter", die Du anführst: Einige von denen sind ja durch die Bibel sehr berühmt geworden, denn durch die Deutung der Sterne fanden sie Jesus. Sie sahen nicht einen Kometen, den sie nur besser beobachten wollten, sondern sie erkannten, daß dieser Stern auf die Geburt eines Königs hinweist.
Daß es sich um einen Königsstern/Konstellation handelt, wußten sie schon, bevor sich am Himmel der genaue Ort abzeichnete. Und mit diesem Wissen gingen sie zu Herodes, sie fragten ihn: "Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir bhaben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten."
Schau mal in Matthäus 2, da wirst Du sehen, daß nach Entdeckung des Königssterns bzw. der speziellen Konstellation einige Zeit vergangen sein muß, bis sie bei Jesus ankamen: Die Weisen reisten aus dem Morgenland an, sie sprachen bei Herodes, der rief seine Berater und traf sich dann wieder mit den Weisen, die dann ihren Weg fortsetzten.
Als die Weisen nun den König gehört hatten, "zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war." Dies war für sie keineswegs selbstverständlich, denn Vers 10 sagt: "Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus" Den sahen sie also nicht schon immer oder wußten schon immer, wohin sie gehen sollen (z.B. aus den Schriften des Alten Testaments), sondern sie waren hoch erfreut, "als sie den Stern sahen" - und kamen durch ihn sogar zum richtigen Haus: "und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter".
Ich versuche gerade, mir vorzustellen, wie Du wohl reagiert hättest, wenn Dich die Weisen aus dem Morgenland vor ihrer Reise angesprochen hätten. Wenn Sie Dir erklärt hätten, was sie da am Himmel beobachten und wie sie es deuten. Und daß sie die Deutung dermaßen ernst nehmen, daß sie dafür eine weite Reise in ein fremdes Land unternehmen, um dort dem König einer fremden Kultur/Religion zu huldigen, vom dem sie wußten, daß er noch ein Baby sein muß.
Früher hätte ich wohl genauso wie Du reagiert, aber je mehr ich mir die Weisen ansehe, zu deren Gedenken noch heute die Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, dann komme ich doch zumindest dahin, den Kundigen interessiert zuzuhören.
Und da für Dich der katholische Glaube eine gewisse Bedeutung hat, habe ich noch eine Frage an Dich: Welches der üblichen Studienfächer betreibt der Vatikan als einziges in eigener Regie und was schließt Du daraus in Bezug auf die Weisen aus dem Morgenland, die durch ihre Himmelsbeobachtung Jesus gefunden haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein konnten?
Gruß
Johannes
- Re: Sterndeuter Mirans 09.1.2006 10:59 (0)