Wie die Internationale Hochfinanz die Kommunisten finanzierte... (Teil 6 von ?)
Geschrieben von warlord am 20. Dezember 2005 17:20:07:
Hallo Forum!
Ich habe schon mehrfach berichtet, dass die City of London über ihre Agenten in New York massiv mitgeholfen hat Lenin, Trotzki & Co finanziell unterstützt hat damit die kommunistische Revolution 1917 überhaupt ein Erfolg wird. Aber auch aus England selbst kamen Geld und moralische Unterstützung. Die fabianischen Sozialisten, die von der City of London aufgebaut wurden, in der sog. Fabian Society, die 1844 in London gegründet wurde, lieferten den russischen "Brüdern" ebenfalls materielle Unterstützung. Joseph Fels, ein reicher amerik. Seifenfabrikant und ebenfalls fabianischer Sozialist unterstützte mit 15.000 US$ die Revolution in Russland. Das ist nur ein kleines Beispiel. Ein weiterer fabianischer Sozialist war der weltberühmte britische Autor George Bernard Shaw, der sogar einer der Gründerväter der Fabian Society war.
Über Lenin sagte George Bernard Shaw, dass er der "greatest Fabian of them all," sei, zu deutsch: "Lenin ist der größte Fabianische Sozialist von allen"! Auch hier sehen wir die geistige Verwandschaft.
In einer Rede in Moskau 1931, sagte George Bernard Shaw:
"It is a real comfort to me, an old man, to be able to step into my grave with the knowledge that the civilization of the world will be saved ... it is here in Russia that I have actually been convinced that the new Communist system is capable of leading mankind out of its present crisis, and saving it from complete anarchy and ruin."
deutsche Übersetzung:
"Es ist für eine alten Mann wie mich ein Vergnügen, in mein Grab zu steigen mit dem Wissen und der Gewissheit, dass die menschliche Zivilisation auf der Welt gerettet werden wird....Hier in Russland (=Sowjetunion) konnte ich mich davon überzeugen, dass das neue kommunistische System fähig dazu ist die Menschheit aus ihrer augenblicklichen Krise zu führen und sie vor kompletter Anarchie und dem Ruin zu retten."
Sehr fein, der George Bernard Shaw! Während er diese 1931 Rede in Moskau hielt wurden Leute von den Kommunisten und der Geheimpolizei in den Gulag nach Sibirien verschleppt und in der Ukraine verhungerten ab 1932 Millionen Menschen (der berühmte Hunger-Holocaust in der Ukraine) weil man ihnen die Ernte beschlagnahmte und Zwangskollektivierungen vornahm, die die Landwirtschaft ruinierte. Shaw hat offenbar nur das gesehen was er sehen wollte. Die Schattenseite des Kommunismus hat er bewußt ausgeblendet.
Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass die Fabian Society der einflussreichste Faktor bei der Gründung der sozialistischen Partei (Labour Party) in England war. Es ist großes kein Geheimnis, dass der augenblicklich amtierende britische Premierminister Tony Blair und sein Schatzkanzler Gordon Brown ebenfalls bekennende fabianische Sozialisten sind. D.h. die Fabian Society entscheidet auch heute noch mit wer in der britischen Labour Party Karriere machen kann und wer nicht. Und hinter der Fabian Society steht die City of London.
Wer die Kommunisten in Russland nur ab 1930 betrachtet muss wirklich zu dem Schluss kommen, dass die russ. Kommunisten ein Machtfaktor für sich sind. Betrachtet man aber die Hintergründe der komm. Revolution kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass reiche Kapitalisten aus Europa und USA, allen voran die City of London hinter dem Projekt der komm. Revolution in Russland und China stecken müssen. Für die City of London war die russ. Revolution und die Etablierung des Kommunismus nur ein "sozialistisches Experiment" so wie es Rockefeller auch über die Machtergreifung der Kommunisten in China sagte.
Nach der Machtergreifung der Kommunisten waren in den 20er Jahren alle wichtigen US-Konzerne am wirtschaftlichen Aufbau der UdSSR beteiligt.
Die International Barnsdale Corporation und Rockefellers Standard Oil Erdölmonpol erhielten Bohrrechte an russischen Ölfeldern. Die US-Firma Stuart, James & Cook, Inc. durfte die russ. Kohlebergwerke umorganisieren und technologisch auf den neuesten Stand bringen um die Kohleförderung massiv zu steigern. Der US-Elektrokonzern General Electric verkaufte an die Kommies Ausrüstung um das Land zu elektrifizieren. Andere US-Industriegiganten wie Westinghouse, der Chemieriese DuPont Chemical und die RCA (Radio Corporation of America) halfen ebenfalls mit die Wirtschaft in Russland zum Nutzen der neuen kommunistischen Machthaber aufzubauen und anzukurbeln und dicke Profite zu machen. Armand Hammer, der selbst und dessen Vater Kommunisten waren, und von dem Forumsmitglied Theo Stuss schon berichtet hat, erhielt von Lenin persönlich die erste Konzession zur geschäftlichen Tätigkeit eines westlichen Kapitalisten in der Sowjetunion. Hammer konnte damit ein Monopol für Bleistifte und Füllfedern, von denen Mangel in der Sowjetunion herrschte, aufbauen und verdiente sich ebenfalls dumm und dämlich.
Die Standard Oil of New Jersey, ein Teilkonzern aus dem gigantischen Rockefellerimperium kaufte gleich 50% der Ölfelder im Kaukasus (in der Gegend um Baku) auf, die vor der Revolution der schwedischen Firma Dynamit-Nobel gehörten, die von Alfred Nobel, dem Stifter des Nobel-Preises gegründet wurde. Im Gegenzug für diese großzügige Beteiligung am Erdöl im Kaukasus verschaffte die Rockefeller Gruppe den Kommunisten einen 75 Million US Dollar Kredit in den USA damit die kommunistische UdSSR wirtschaftlich weiter expandieren konnte. 1927 errichtete Standard Oil auch gleich eine große Erdölraffiniere in Russland. Eine Tochtergesellschaft von Standard Oil, die Vacuum Oil Corporation war dann für den Vertrieb des russ. Erdöls nach Europa zuständig. Ein sehr profitables Geschäft.
Bereits im Jahre 1922 hat die Chase National Bank (die später den Namen Chase Manhattan Bank erhielt) und die unter Rockefeller-Kontrolle stand, die American-Russian Chamber of Commerce (amerik-russische Handelskammer) gegründet um den Ost-West Handel auf eine solide Basis zu stellen. Lustigerweise war zu dieser Zeit die Sowjetunion von den USA noch gar nicht diplomatisch als souveräner Staat anerkannt aber amerikanische Kapitalisten machten bereits gute Geschäfte mit Lenin & Co. Dies erfolgte erst ab den 30er Jahren mit der Machtergreifung Stalins, soweit ich mich erinnern kann. Diese Handelskammer fungierte als Zwischenstelle zwischen westlichen Kapitalisten und östlichen Kommunisten um den Ost-West Handel zu koordinieren und profitabel zu gestalten. Der erste Präsident dieser Handelskammer war Reeve Schley, der gleichzeitig Vize-Präsident in der Chase National Bank war.
Ich glaube das genügt vorerst wieder einmal...
Für einige hier im Forum muss es ein ziemlicher Schock sein zu sehen, dass Kommunisten und Kapitalisten in wirklichkeit zusammenarbeiten und gar keine Feinde sind, oder? Das kommt wahrscheinlich von der jahrzehnten langen "Gehirnwäsche" durch Politk und Medien im Kalten Krieg. Langsam wirds Zeit umzudenken.
Gruß
warlord
- Re: The Money Masters Opal 20.12.2005 19:57 (0)
- Re: Wie die Internationale Hochfinanz die Kommunisten finanzierte... (Teil 6 von ?) Zitrone 20.12.2005 18:25 (0)