Re: Totale Selbstaufofperung?

Geschrieben von Swissman am 28. November 2005 04:44:42:

Als Antwort auf: Re: Totale Selbstaufofperung? geschrieben von Honaw am 27. November 2005 12:12:14:

Hallo Honaw,

>was du ansprichst ist ein Kriegverbrechen!

Selbstverständlich wäre dies KEIN Kriegsverbrechen! - Ein solches könnte es nur dann sein, wenn der Reaktor bereits in Betrieb wäre, sodass eine Verletzung der Reaktorhülle ein Austreten von Radioaktivität zur Folge hätte. Da der Reaktor in Buschehr aber noch nicht am Netz hängt, und auch der dazu notwendige Brennstoff noch gar nicht geliefert worden ist, ist eine radioaktive Verseuchung bis auf weiteres vollkommen unmöglich. Das Zeitfenster ist daher prinzipiell weiterhin offen.

Wenn die Diplomatie bis spätestens zur Einschiffung der Brennstäbe in einem russischen Hafen keine zufriedenstellende Lösung gefunden hat, wird man die Angelegenheit natürlich anderweitig regeln (müssen). - Wenn man sich zu diesem Zweck zu Luftschlägen entschliessen sollte, wird man diese natürlich bereits einige Tage bis Wochen davor durchführen.

Wobei ich mir durchaus auch andere Wege vorstellen könnte, die letztlich denselben Zweck erfüllen, aber den Vorteil haben, bei erfolgreicher Durchführung nicht (gerichtsverwertbar) damit in Verbindung gebracht werden zu können: Der Indische Ozean soll ja sehr tief sein - tief genug, um ein Schiff spurlos, auf unerklärliche Weise *g* verschwinden zu lassen... Selbstverständlich würde niemand ernsthaft glauben, dass zufälligerweise ausgerechnet dieses spezielle Schiff von einem Kaventsmann getroffen worden ist... - Aber solange Washington, Tel Aviv und London mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen, dürfte es schwierig werden, die Aktion jemandem konkret nachzuweisen. Und selbst wenn doch: Davon taucht das Schiff auch nicht wieder auf.

Dazu würde eine Spezialeinheit das Schiff bei schlechtem Wetter kapern, den Kurs ändern, auf Äusserste Kraft gehen und es einige Stunden bis Tage später an einer tiefen Stelle abseits der üblichen Handelsschiffahrtsrouten versenken.

Da man im Grunde genommen gar nicht weiss, wo das militärische Atomprogramm wirklich durchgeführt wird (jedenfalls sicher nicht dort, wo es jeder vermutet!), dürfte dies die effizienteste Lösung darstellen - kein spaltbares Material, keine Bombe.

Da sich der Iwan dies aber auch ausrechnen kann, muss man zuvor entweder (formal) eine diplomatische Lösung erzielen, oder aber einen Luftschlag durchführen, der genug Schaden anrichtet, um ihn als Erfolg verkaufen zu können (tatsächlich würde es sich aber um einen blossen Ablenkungsangriff handeln). Da man das Versenken eines russischen Schiffes nicht öffentlich zugeben kann, wäre die erste Möglichkeit eindeutig zu bevorzugen ("Es tut uns wirklich leid, dass dies passiert ist. Umso mehr, als wir uns ja bereits auf diplomatischem Weg geeinigt hatten.").

mfG,

Swissman


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