Zur Geschichte des Islam. Teil 1

Geschrieben von Guerrero am 21. November 2005 19:59:34:

Buen día.

Der Sinn dieses Beitrages ist es,
einen Überblick über die Entstehung des Islam
und seiner Ausbreitung zu geben,
aus fundierten und anerkannten Quellen,
ohne zu bewerten.

Dies ist notwendig,
um sich ein objektives Bild machen zu können
und mitreden zu können,
wenn dieses Thema hier diskutiert wird.

Ich versuche die wichtigen Fakten zusammenzustellen.

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Informationen aus „Kulturgeschichte der Menschheit.“
Weltreiche des Glaubens. Von Will Durant.


Im Jahre 570 wurde Abul Kasim Muhammad Ibn Abd Allah geboren.
Als Sohn armer Eltern in einem Land, das aus drei Vierteln Wüste besteht und von Nomadenstämme besiedelt war.

In jener Zeit hätte sich niemand träumen lassen, daß noch kein Jahrhundert vergehen würde, bis diese Nomaden das halbe byzantinische Asien, ganz Persien und Ägypten, den größten Teil Nordafrikas erobern und nach Spanien vordringen würden.

Diese Eroberungen, die hundertausende von Opfern forderte,
wurden durch eine neue Religion verursacht.
Dem Islam.

Mohammed kam auf seinen Handelsreisen als Kaufmann mit der jüdischen und christlichen Religion in Berührung.

In Mekka wurde und wird der schwarze Stein verehrt.
Viele Muslime sind der Meinung, daß dieser Stein vom Himmel gesandt wurde.
Nach der Interpretation muselmanischer Gelehrter ist er das Symbol für jenen Teil von Abrahams Nachkommenschaft,
(Ismael und seine Nachkommen) der von Israel verworfen wurde.
Sie berufen sich auf diese Worte aus der Bibel:
„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.“
Dass diese Worte auf Jesus gemünzt sind, erkennen sie nicht an.
(Jesus wurde von den Pharisäern und Schriftgelehrten verworfen
und sprach auch diese Worte zu diesen Schriftgelehrten)

Die muselmanischen Gelehrten behaupteten,
Ismael und seine Nachkommen, die verworfen wurden wegen ihrer Vergehen,
sind die „Wahren Gläubigen“. Zu ihnen kommt und kam der
„Messias“ in der Person des Mohammed.

Sie berufen sich auch auf die Worte Jesus in Matthäus 21, 42-43,
wo Jesus sagte: „Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das tut was dieser Berufung entspricht.“

Die kriegerischen Muselmanen können jedoch schwerlich den Anspruch erhoben haben, auch nicht die heutigen „Wahren Muslime“ die „Gotteskrieger“ sie würden die sittlichen Vorschriften Jesu erfüllen.

In der Kaaba (Kubus - quadratischer Bau) in dem sich der heilige schwarze Stein befindet, standen in vorislamischer Zeit mehrere Götzenbilder.
Eines davon hieß Allah und war eine Stammesgottheit der Quraisch;
Drei andere waren Allahs Töchter.
(Textstelle des Herodot)
Die Quraisch ebneten den Weg zum Monotheismus,
indem sie Allah als ihren obersten Gott verehrten.
Die Quraisch ernannten als angebliche Nachkommen
Abrahams und Ismaels
die Priester und Wärter dieses Heiligtums.

Da Mohammed nicht schreiben konnte, hatte er einen Sekrkretär.
Es gab viele Christen in Arabien, einige auch in Mekka.
Wenigstens einer von ihnen wurde ein enger Freund Mohammeds, nämlich Chadidschas Vetter Waraqah ibn Nawfal, der die Schriften der Hebräer und der Christen kannte.
Chadidscha (40 Jahre alt bei der Heirat) war die erste Frau Mohammeds,
eine reiche Witwe. Er war 25 Jahre alt bei seiner Heirat.
Mohammed war ein Mann der selten lachte;
Er war von zarter Konstitution, nervös, leicht beeindruckbar und neigte zu melancholischer Grübelei. In Augenblicken der Erregung oder des Zornes schwollen seine Gesichtsadern furchterregend an;
Er wusste aber seine Erregungen zu zügeln und war bereit einen entwaffneten und reuigen Gegner zu verzeihen.
(Ali, sein Adoptivsohn und andere beschreiben seinen Vater)

Bei seinen Visionen stürzte er oft in Zuckungen oder besinnungslos zu Boden. Schweiß perlte auf seiner Stirne,
Mohammed schrieb später seine ergrauten Haare diesen Erlebnissen zu.
Möglicherweise waren seine Zuckungen epileptische Anfälle;
Sie waren manchmal von einem Ton begleitet, den er als Glockenläuten beschreibt, etwas das sich bei epileptischen Anfällen häufig ereignet.
Wir hören jedoch nichts vom Verfall der Geisteskräfte, den die Epilepsie gewöhnlich mit sich bringt.

Am Beginn bekehrte Mohammed vor allen Dingen Sklaven
die er freikaufte. Diese seine Anhänger wurden sehr verfolgt
und Mohammed riet ihnen zur Auswanderung nach Abessinien. Die Flüchtlinge wurden dort von den christlichen Königen gut aufgenommen.

Nach dem Tod seiner 1. Frau heiratete Mohammed die Witw Sauda und verlobte sich (50 – jährig) mit der siebenjährigen Tochter des Abu Bekr.

Im Jahre 620 predigte Mohammed vor Kaufleuten, die auf einer Pilgerfahrt
von Medina zur Kaaba nach Mekka gekommen waren; sie lauschten ihn mit einiger Billigung, denn die Lehre vom Monotheismus, von einem göttlichen Messias und vom Jüngsten Gericht war ihnen von den Juden Medinas her vertraut. Nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat verkündeten einige das neue Evangelium an ihre Freunde, mehrere Juden, die zwischen Mohammeds Lehre und ihrer eigenen wenig Unterschied sahen, nahmen sie an.
Im Jahre 622 kamen 73 Bürger von Medina zu Mohammed, er solle Medina zu seiner Heimstätte machen.
Als Mohammed fliehen musste, weil er in Lebensgefahr war (verfolgt wurde),
floh er nach Medina. Am 24 Sept. 622 traf er dort ein.
Die offizielle arabische Zeitrechnung wurde später auf den 16. Juli 622 festgesetzt, es war der 1. Tag der Flucht Mohammeds.

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Saludo
Guerrero




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