Man kann das Recht beugen wenn man nur will

Geschrieben von Danan am 18. November 2005 18:55:02:

Als Antwort auf: Eine Frage. geschrieben von Guerrero am 18. November 2005 14:30:01:

Hallo Guerrero,

deine Ansichten sind schlicht und ergreifend nicht mit Logik zu untermauern.
Mal abgesehen, davon, dass die Taliban erst durch die Anschläge vom 11 September ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurden, so sprechen die Fakten doch etwas anderes.

Die Taliban wurden von den USA in den Zeiten des Afghanistan Krieges gegen Russland durchaus unterstützt.

Zum Feind wurden sie erst erklärt, nachdem man einen Sandmann brauchte, der für 911 den Kopf hinhält. Auch wenn es in deinen Kopf nicht hineinwill, es ist nicht viel bewiesen was die tatsächlichen Tathergänge von 911 angeht. Darüber möchte ich aber garnicht diskutieren.

Doch zu Deinen Aussagen sehe ich mich förmlich genötigt Stellung zu nehmen.

>Zuerst das Gefangenenlager auf Guantanamo Bay, Cuba,...
>----------------------------------------------------------------------------
>Buen día.
>Die Kämpfer der Talipan (Gotteskrieger - besser Teufelskrieger)
>(die Terrororganisation der Talipan war und ist völkerrechtlich nicht anerkannt)
>stehen ausserhalb der Gesetz für Angehörige einer regulären Armee.

Ob die Taliban zu Afghanischen Zeiten eine Reguläre Armee waren, oder nicht lässt sich nicht mehr genau klären, ja sie hatten wegen ihrer Herkunft keine Uniformen an, aber das sagt nichts über den Rechtsstatus aus.
Das Völkerrecht soll also in diesem Fall entscheidend sein, da kann ich im Gegenzug die Frage stellen, was war damit, dass sich die USA im Irak Krieg über Völkerrechtsbeschlüsse hinweggesetzt hat? Hat nun die US Armee auch den Status einer regulären Armee verloren?

Auch wenn sie nicht einer Regulären Armee angehören, so sind es doch Menschen.

>Die entsprechenden Gesetze bei regulären Soldaten gelten
>für diese "Freischärler" nicht.
>Man kann nach der völkerrechlichen
>Gesetzeslage diese Gefangen sofort erschießen oder
>aufhängen.

Auch wenn du glaubst es sei wenn jemand kein regulärer Soldat sei möglich ihn jederzeit zu erschiessen oder aufzuknüpfen, so zeichnen sich Rechststaatliche Systeme genau dadurch aus, dass Personen, die nicht einer Armee angehören die gleichen Rechte haben, auf ein Verfahren mit Verteidiger, Richter usw wie Armeeangehörige.
Wenn es in deinem Rechtsempfinden ausreichen würde dass ein Mann einen Bart hat und eventuell eine Kalaschnikov trägt um ihn zu erhängen, dann ist dein Rechtsempfinden schlicht und ergreifend unterentwickelt.

In Gegenden wo es einen Rechtsfreien Raum gibt, weil keine Staatsmacht existiert, wie z.b. an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan kann ein Mann nur sich und seine Familie beschützen, wenn er ebenso Kampfbereit ist, wie sein Nachbar. Die Kalaschnikov im Küchenschrank sagt lediglich aus, dass dieser Mann seine Familie nötigenfalls mit Waffengewalt verteidigen würde, was diese Völker dort schon seit Jahrhunderten machen.


>Die fallen also nicht unter den Gesetzen (Rechte) eines normalen
>Soldaten oder Staatsbürgers. Auch nicht in der Strafverfolgung.
>Es wurden ca. 800 Gefangene gemacht.
>Die stammen aus etwa 30 Ländern.
>Die waren in Afghanistan um sich ausbilden
>und vorbereiten zu lassen für Terroraktionen.
>Für Mordaktionen.
>Das sind bzw. waren "Zeitbomben".
>Wenn die nun gefangen wurden und die Erreichung ihrer Ziele
>vorläufig verhindert wurde,
>besteht nach meiner Ansicht kein Grund sie frei zu lassen.
>Die werden ihrer Ideologie nicht abschwören.
>Die sollten den Rest ihres Lebens
>ausgesondert bleiben und arbeiten, für ihren Lebensunterhalt.
>Oder möchtest du dass sie frei kommen?

Du redest von 800 Gefangenen, wobei mindestens 4 Dokumentierte Fälle vorliegen, von Menschen die aus anderen Gründen in Afghanistan waren und als "Terroristen" verhaftet wurden, obwohl sie keine waren. Diese sind mittelerweile freigelassen.

Immerhin eine Quote von 0,5%

Nichts aber auch garnichts rechtfertigt es, dass ein Zivilisiertes Land anderen Menschen gegenüber sich so verhält wie es die USA in Guantanamo tun.

Folter war schon bei den Hexenverbrennungen kein adäquates Mittel zur Warheitsfindung. Aus den Zeiten der Inquisition sollten wir endlich raus sein.

Für manch anderen Menschen ist der Afghanistankrieg und der Irakkrieg ebenfalls Völkerrechtswidrig. Ich kann durchaus verstehen, wenn sich Leute in diesen Ländern sagen, sie möchten, die Kontrolle über ihre Bodenschätze endlich wieder souverän ausüben. Auf einen Völkerrechstwidrigen Krieg muss also die Antwort auch nicht zwingend Völkerrechtskonform sein.

Wenn also die USA belegen wollen, dass sie das Land sind, welches der Welt Recht und Ordnung bringt, dann sollten sie erst einmal lernen, dass man selbst Menschen die nach meinem Emfinden der letzte Dreck sind (so sehen doch die GI´s die Taliban) mit einem Mindestmass an Menschenwürde behandle, das zumindest dem Tierschutzgesetz genügt.

Gruß Danan

>Saludo
>Guerrero



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