Re: Helmut Schmidt in Gefahr?

Geschrieben von Samnico am 09. November 2005 10:55:48:

Als Antwort auf: Helmut Schmidt in Gefahr? geschrieben von Tahca Ushte am 09. November 2005 09:28:01:

>Hallo
>Mir fiel kein besserer Beitragstitel ein. In Gefahr meine ich natürlich, dass er "vielleicht" in Gefahr ist demnächst zu sterben... nicht unbedingt von anderer Hand... auch durch natürlichen Todes.
>Mal gucken, wie ich mich als neuer Gaia-Man mache, denn ich hatte einen Traum. Ich sage voraus, dass Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt dieses Jahr nicht mehr überlebt. Ob nun tatsächlich dieses Jahr noch, oder diese Woche... wenn ich ehrlich bin, kann ich es zeitlich nicht zuordnen, wann der Helmut das Zeitliche segnet.
>Ich ging durch die Natur, um einen Badesee aufzusuchen. Da fand ich einen See, aber je näher ich kam, umso kleiner wurde er. Zum Schluss war es man gerade so ein Swimming-Pool. Diese Mini-Schwimmlandschaft bestand aus 3 Becken. Diese Becken waren jedoch abgedeckt. Alles war in Terrakotta - Marmor gehalten. Es sah alles sehr edel aus. Ein paar schmucke Möbelstücke standen in dem Licht durchflutenden Raum. Angrenzend befand sich ein Wohnzimmer, das im Gegensatz zum nackten Pool-Zimmer, klein und gemütlich wirkte, fast so wie bei „Oma“:-) Helmut Schmidt saß da und noch ein paar andere Herren. Der eine Herr mit dunkler Haarfarbe und etwas knochig rundem Gesicht erschien mir gefährlich. Ich kann es schlecht beschreiben, außer, dass er bei mir die Assoziation „Vorsicht“ erweckte. Er schien ein Falschspieler zu sein, so ein mieses Arschloch. Dieser versuchte mein Vertrauen zu wecken, aber innerlich blieb ich auf Distanz.
>Ganz anders der Helmut. Er sprach mich mehrmals mit Vornamen an, wobei ich bei der „Sie“-Form blieb, halt der Respekt einer älteren Person mit vielen Verdiensten gegenüber. Er kannte mich wohl aus meiner Kindheit. Wir hatten ein sehr vertrautes Verhältnis im Traum. Er zeigte mir einige Dinge in Haus und Garten. Dann wiederum saßen wir am Tisch mit anderen Leuten. Schmidt zeigte sich vom Körperlichen her in ausgezeichneter Verfassung, ja er konnte sogar durch den Garten rennen, als er mir ein Vogelhäuschen zeigen wollte.
>Dann kam eine merkwürdige Situation. Für mich wirkte es wie ein Eintritt in die REM-Phase. Ich befand mich im Pool-Zimmer auf dem Boden. Vor mir war ein Glastisch. Irgendjemand machte eine Handbewegung und plötzlich durchzuckte mich so etwas wie Strom, aber doch anders. Ich hatte die Koordination verloren. Es schien so, als sei ich völlig aus dem Gleichgewicht geraten und Strom übernahm die Kontrolle meiner Nervenbahnen. In dem Zustand sagte eine vertrauenswürdige Stimme, dass ich das doch als Kind auch schon einmal erlebte. Das sei nicht schlimm. Ich sollte das doch als Spaß sehen und versuchen Gegenstände auf den Tisch abzulegen. Neben mir befanden sich zwei goldene Gegenstände, etwa Faustgroß. Das eine Teil kann ich noch beschreiben, es sah aus wie ein Skarabäus. Ich nahm meine ganze Willenskraft zusammen, um diese Aufgabe erfüllen zu können... und es klappte.
>Dann war ich wieder im Gespräch mit Helmut Schmidt. Um was es ging, weiß ich nicht mehr, nur dass es persönliche Gespräche waren. Der andere dunkelhaarige Typ war auch ständig da. Und wieder versuchte dieser mein Vertrauen zu gewinnen, aber meine innere Stimme sagte immer wieder: Vorsicht! Irgendwie schien Schwarzhaar und Helmut Schmidt in einem Verhältnis zu stehen, so im Sinne von: Schwarzhaar will was Böses, Helmut schien es zu bemerken aber sich nichts anmerken zu lassen. Es war so etwas wie ein Psychospiel auf nicht spielerischer Ebene.
>Und ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass dieser lebenslustige und um Traum agile Helmut Schmidt es nicht mehr lange macht. Er hätte eine gute Opa-Rolle für mich spielen können, aber er sah nicht nur aus wie Helmut, er wurde auch mit Helmut angesprochen (am Ende des Traumes auch von mir in der Du-Form)... und... ich konnte ganz klar den Bezug im Traum von Helmut Schmidt und Politik herstellen. Er schien also nicht als eine Ersatzperson für meine Verarbeitung darzustellen.
>Na wir werden sehen... und wenn ich daneben liege, habe ich mich eben lächerlich gemacht:-) Wenn Schmidt aber tatsächlich in den nächsten Wochen stirbt und ich dann sage... Leute... ich hatte da etwas geträumt... nicht sehr glaubwürdig, nicht wahr. Also mache ich mal eine riesige Ausnahme und stelle diesen Traum ins Forum.
>T.U.

Hallo,

ich finde diesen Traum höchstinteressant und freue mich, daß Du ihn hier reingestellt hast. Logisch, rational könnte er wirklich bald.....denn immerhin wird er Ende Dezember 86 Jahre alt, die dichten Rauchwolken "vernebeln" Gefäßwände und Lungenluftlöcher, und auch seine weiterhin "hellen Gedanken" vermögen nicht auf Dauer sich gegen den "beißenden Rauch der Dummheit" im biologischen Sinne durchzusetzen.

Aber im "übertragenen Sinne" glaube ich, daß da eher sowas stirbt wie die "politisch, alte, ehrliche Kaste der Bundesrepublik Deutschland", für die er stellvertretend noch steht, nach deinem Traum aber wohl bald nicht mehr.

H. Schmidt sagte einmal sinngemäß, daß er in der neuen, modernen Politik die Ehrlichkeit vermisse. "Ehrlichkeit bedeutet nicht, alles zu sagen, was ich weiß, sondern , wenn ich etwas sage, dann muß ich auch dazu stehen und es zumindest im Augenblick aus dem Inneren heraus so wollen, auf gut deutsch, Charakter eben", auch wenn dies medienmäßig Nachteile bringt und kurzfristig imageschädigend wirken sollte.

Außerdem war er sozial denkender (hanseatischer) Ökonom allererster Klasse, der die Perversion der Nazis miterleben mußte, trotzdem im engen Rahmen des Möglichen handelte ohne idealistisch abzuheben wie vielleicht der "Übervater Willy".

Ein Stück alter deutscher Gesinnung im positivsten Sinne. Sowas was heute kaum noch in vorderster Front existiert. Sympathisch durch Eloquenz, Rhetorik,
Analyse, kleine menschliche Schwächen (Rauchen), die ihn nicht tief nach unten fallen lassen, und auch ausgestattet mit einer den meisten verborgenen künstlerischen Natur.
Er schenkte sich auch mal Zeit für die wichtigen Dinge der Muße, was heute in einer effizienzakzelerierenden Welt ja nicht mehr erlaubt ist.

Diese Art "homo politicus" ist dem Tode geweiht. Stellvertetend für diese Entwicklung erwähne ich Bloomberg, der mit Finanzmitteln ungeahnten Ausmaßes versehen, die Bürgermeisterwahl in N.Y. gewann. Kapitalismus und Finanzmittel des Einzelnen, gepaart mit guter Medienstrategie erweisen sich als stärker.

Liegt ja auch im Sinne der Prophs.

Ob der dunkle Herr etwa Sigmar Gabriel sein sollte? Nur so ein spontaner Gedanke....

Gruß Samnico



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