Re: Warum Gaia Man teils auf Kritik stößt

Geschrieben von Johannes am 05. November 2005 18:44:42:

Als Antwort auf: Re: schön, dass man hier des Lesens mächtig ist geschrieben von Apollo am 05. November 2005 16:34:07:

> ich weiss schon, warum ich dieses Thema "woanders" nicht mehr anspreche..;-)
> Meine Einstellung dazu:
> Die Postings von Gaia Man mal zur Kenntnis nehmen, und abwarten.
> Die Zeit wirds zeigen, ob mehr dran ist oder nicht.

Hallo apollo,

ich denke, ich weiß auch, warum Gaia Man bei einigen so umstritten ist.

Die meisten Prophezeiungen sind eher unkonkret oder erst im Nachhinein zu erkennen. Es ist also eher ein intellektueller Zeitvertreib, z.B. nachträglich die Aussagen von Nosti einem geschichtlichen Ereignis zuzuordnen. Oder so distanziert über WK III und den gelben Strich zu sperren, als ob einem das alles nichts anginge. Sicher, man spricht drüber, aber in der Zeit sitzt man im warmen Wohnzimmer und kaut vielleicht gemütlich Chips. Alles weit weg, theoretisch.

Gaia Man macht etwas anderes. Er sammelt all die Prophezeiungen, die wir auch kennen, und verbindet sie zu einem Szenario hier und heute. Bei ihm sind wir nicht mehr Zuschauer, sondern wir sind Beteiligte. Nur wenige Ideen, die er hat, sind wirklich neu, das meiste kennen wir - aber bisher nur theoretisch, während es bei ihm konkret wird.

Ich lasse es erstmal dahingestellt, wieviel Visionen von ihm selbst sind, wieviel angelesen sind und wieviel davon Interpretation ist. Dies mag zwar auch interessant sein, aber im Endeffekt erscheint es mir wichtiger, das Szenario, das er entwirft, ernst zu nehmen. Hier sind wir aufgefordert, dies sowohl mit weiteren Prophezeiungen als auch mit der aktuellen Entwicklung abzugleichen. Und dann wird etwas daraus, es wird auch praktisch, statt nur zu Theorisieren.

Und genau das ist es, was viele so kritisch reagieren läßt. Es geht ihnen letztendlich gar nicht so sehr um saubere Quellenarbeit, sondern im Endeffekt reagieren sie so, weil sie sich bedroht fühlen. "Be prepared", das geht sie plötzlich etwas an. Es geht nicht mehr um einen Russeneinmarsch oder gelben Strich, den man eigentlich nur theoretisch herausliest (und der zu einem netten Nervenkitzel führt, ohne wirklich in Gefahr zu sein), sondern man ist plötzlich mittendrin: Scheiße, sollte der Mann recht haben?

Nein, das kann nicht sein, und da fällt einem plötzlich alles ein, daß die Dinge ja gar nicht so sein können, wer er sie zusammenstellt. Und nachdem man das Konkrete so richtig lächerlich gemacht und somit von sich gewiesen hat, da kann man sich wieder entspannt zurücklehnen und sich überlegen, ob der Kältesommer nun zu Beginn eines Sommers oder später kommen wird, wie kalt es wohl wird und wie hoch dann der Schnee liegt...

Für mich spielt es derzeit kaum eine Rolle, wieviel eigene Prophetie in den Aussagen von Gaia Man steckt. Er ist für mich nicht DIE Quelle, und sein Wort hat nicht schon von alleine Bedeutung. Die Bedeutung kommt erst dadurch, daß ich sehe, der Mann hat recht. Denn genau das, was er sagt, sagen unsere Prophs ja auch. Und so sollten wir lieber das große Szenario sehen und handeln, statt die Konsequenzen aus unseren Prophezeiungen wegzudiskutieren, indem man darüber diskutiert, ob Gaia Man die Auswirkungen der franz. Unruhen nicht gefälligst mindestens 14 Tage eher hätte mitteilen müssen oder ähnliches.

Gruß

Johannes


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