Frankreich

Geschrieben von SoL333 am 04. November 2005 22:52:56:

Hallo!

Dies ist ein sehr ernster und sehr persönlicher Beitrag von mir. Vielleicht geht es einigen von Euch auch so: Ich sitze gebannt vor dem Fernseher und betrachte mir die Bilder aus Frankreich. Nicht nur mehr von Paris ist die Rede, sondern auch weitere Städte eifern fleißig mit im apokalyptisch Wettlauf um die dümmste Nase. Viele von Euch sitzen vieleicht in einem kleinen Dorf, einer kleinen Stadt, manche aber auch inmitten einer Großstadt. Mir selbst geht es nicht anders: das Haus meiner Eltern liegt in einem winzigen augenscheinlich gutbürgerlichen Vorort im Norden Dortmunds. Dort bin ich aufgewachsen. Dieser kleine Vorort, bestehend aus nur einer großen Straße und einigen wenigen Nebenstraßen ist jedoch umgeben von 2 wesentlich größeren Problemvierteln. Links ein Neue-Heimat-Moloch, einem multikulturellen Schmelztigel, indem alle nur eines gemeinsam haben: keine Perspektive und zuviel Zeit bei zu wenig Geld. Rechts ein weitgehend kulturell-homogenes "Türkenviertel", indem sich die Einheimischen bestens zu Hause fühlen, nicht jedoch die wegsterbenden altdeutschen Rentner.
Schon als Kind (80'er & 90'er) wusste ich aus bitterer Erfahrung, welche Gegend man als schmächtiger Gentleman mit zuviel Herz zu meiden hat. Wie es den Jugendlichen von heute geht, kann und mag ich mir gar nicht ausmalen. Und noch weniger mag ich mir ausmalen, was passiert, wenn die Konflikte bei uns ausbrechen, wahrscheinlich in wenigen Wochen schon, denn auch unsere Problemkinder sehen fern und erkennen, daß Gewalt sich manchmal durchaus "lohnt" und nicht bestraft werden kann.
Ich weiß, was passiert bereits seit vielen Jahren. Nicht nur aus Prophezeiungen, sondern auch aus dem persönlichen Alltag und der inneren Reifung heraus. Gott nahm mich selbst bei der Hand und zeigte mir den Weg, führte mich von Lektion zu Lektion,lehrte mich die Liebe, lehrte mich zu reden und lehrte mich den Nächsten. Ich soll seinen Auftrag treu erfüllen und in Zeiten der Not ein Quell des Glaubens, der Hoffnung und des Friedens sein. Ein gleißendes Licht inmitten abgrundtiefer grausiger Nacht. Ein bisschen predigen hier, ein bisschen predigen dort, da die Hand zum Trost auf die Schulter, dort die Umarmung für die Geborgenheit und hep, noch ein Aspirin für den Hypochonder in der Ecke.


Klingt super, oder? Könnt Ihr die leise Marschmusik hinter den letzten Zeilen hören? Einen aufrecht gen göttlicher Fahne stolz und ergeben blickenden jungen Mann erkennen, mit strahlenden blauen Augen des Sieges und dann.....
hebt er zackig den rechten Arm zum Soldatengruße mit der Hand an die Stirne und der Zuschauer weiß: jaaaaaaa, er wird viel Leid erleben, doch am Ende wird es natürlich ein Happy-End geben und die Welt ist wieder einmal gerettet. Tataaaaa!

Tja, liebe Leute. Ich lebte bis vor kurzem (obwohl: eigentlich wars eher schleichend graduell) einen teuren Luxus: den Luxus zu glauben und den Luxus zu träumen. Denn Luxus, nicht wirklich zu wissen. Lustig, wenn die Welt sich den eigenen Träumen anpasst und nicht umgekehrt. Jaaaaha, hab gut gelacht. Lustig, das mit Paris, ne? Ja, wirklich lustig. Könnt fast schon witzig sein....fast schon witzig..............HILFE!!!!!!!!!! HILFE!!!!!!!! Die Scheiße wird WAHR!!!!!!!!!!!
Bald WERDEN mir Kugeln um die Ohren fliegen, bald WERDEN sich Leute vor MEINEN Augen umbringen, meucheln und morden, bald WERDEN andere MIR ans Leder wollen, weil.....einfach nur so! Bald WERDEN die Russen kommen, bald WERDEN die Bomben fallen und heeeeeeeey da brummt auch schon der Komet. Ja simma hier bei Stephen King, oder was?
Hab' ich Schiß? Nööööööö, Quatsch. Ist ja die erste Apokalypse in meinem Leben, kein Grund zur Panik. Das bisschen bummbumm und ratatata. Und zum Schluss das Swwwwwwuuuuuuuuusssscccchhhhhh-Raaaaaabummmmmsss. Hey, ich bin ein Kind der Nineties, was Noah und Petrus konnten, ist für mich doch n Klacks. Schüttel ich so aus dem Ärmel. Ein frierender Bettler? Hey kein Problem, dann mach ich ihm eben den St. Martin mit der Laterne!

Kinder, ich hab einen vermaledeiten Schiss, da könnt ich 333 Truthähne drauf backen.

Liebe Grüße
Euer Chrisi.

P.S.: Bald ist das liebe Jesuskind im Herzen das einzige, was mir noch vertraut ist.



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