Re: Irak: Kind verübt Selbstmordanschlag (Yahoo-News)

Geschrieben von Hubert am 01. November 2005 20:27:05:

Als Antwort auf: Re: Irak: Kind verübt Selbstmordanschlag (Yahoo-News) geschrieben von Zetountis am 01. November 2005 18:27:54:

das ist mir ja ein schöner Katholizismus, zu dem sich Dein Glaube mutiert hat, da bleibt mir die Spucke weg.

Lieber Gunther,

natürlich hätte ich meine Antwort anders formuliert, wenn sie sich an dich gerichtet hätte. Mach dir bitte keine unnötigen Sorgen um mein Seelenheil und auch nicht um Franz_Liszt. Ich habe die Antwort so formuliert, wie sie seiner Wahrnehmungsstruktur am besten entspricht.

Um auch dir jeden Anflug einer kognitiven Dissonanz zu nehmen, formuliere ich meine Antwort jetzt in einer dir zugänglichen Sprache:

1. Für den Pentateuch (1. bis 5. Buch Mose) gilt: Gott ist der Verfasser.
2. Für den Rest des Alten Testaments sowie für das ganze Neue Testament gilt: Gott ist der Urheber.

Lies diese beiden Sätze bitte zehn Mal, damit du den Unterschied bemerkst.

Ich rede hier also vom Pentateuch, einem Werk, welches ohne Zögern als das vollkommenste Werk „der Welt“ bezeichnet werden darf. Zehn Millionen Menschen wären in zehn Millionen Jahren nicht in der Lage, etwas Vergleichbares zu kreieren. Der ganze Pentateuch ist ohne den geringsten Zweifel – Buchstabe für Buchstabe – von Gott verfaßt, das heißt: von Gott erschaffen worden. Der ganze Rest der heiligen Schrift ist „bloß“ inspiriert. Der ganze spätere Heilsplan steht aber bereits im Pentateuch fest geschrieben. Der Pentateuch enthält einen Code, der unter gar keinen Umständen auf einem Zufall beruhen kann. Und der Code würde zusammenbrechen, wenn man auch nur einen einzigen Buchstaben verändern oder weglassen oder hinzufügen würde. Um Unklarheiten an dieser Stelle erst gar nicht aufkommen zu lassen: Ich rede hier eindeutig nicht von Drosnins „Bibelcode“.

Die letzte und wichtigste Stufe der Offenbarung Gottes verwirklicht sich in seinem Fleisch gewordenen Sohn, in Jesus Christus, dem Mittler und der Fülle der Offenbarung. Er, der eingeborene und Mensch gewordene Sohn Gottes, ist das vollkommene und endgültige Wort des Vaters. Mit der Sendung des Sohnes und der Gabe des Geistes ist die Offenbarung gänzlich abgeschlossen. Alles was diese Sendung auch nur im Ansatz relativieren möchte, ist das Werk der Schlange (Dies gilt ganz besonders für das Werk Jakob Lorbers). Unsere Heilige Mutter Kirche formuliert diesen Sachverhalt natürlich etwas moderater: „Das Lehramt der Kirche, dem die Unterscheidung solcher Privatoffenbarungen zusteht, kann deshalb jene nicht annehmen, die vorgeben, die endgültige Offenbarung, die Christus ist, zu übertreffen oder zu berichtigen.“

Ich fasse also noch mal zusammen, damit du nicht unnötigen Zweifel an meiner Katholizität hegst:

1. Die ganze Heilige Schrift (AT und NT) ist vom Heiligen Geist inspiriert und lehrt ohne Irrtum jene Wahrheiten, die zu unserem Heile notwendig sind. Der Heilige Geist inspirierte die menschlichen Verfasser, die das aufgezeichnet haben, was er uns lehren wollte.

2. Der christliche Glaube (NT) ist die Religion des Wortes Gottes, nicht eines schriftlichen, stummen Wortes, sondern des Mensch gewordenen, lebendigen Wortes.

3. Die Thora im eigentlichen Sinne (der Pentateuch) ist nicht von Gott inspiriert, sondern von Gott verfaßt worden. Sie enthält den gesamten Heilsplan. Und auf diesen bezog ich mich in der Antwort an Franz.

Herzliche Grüße,
Hubert




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