Aber wer sind die Gläubiger ?

Geschrieben von franke43 am 25. Oktober 2005 10:10:36:

Als Antwort auf: Alles kein Problem, Staat springt ein geschrieben von JoeKaiser am 25. Oktober 2005 08:22:36:

Hallo

>aus dem Gedächtnis: wenn eine Firma (Rentenkasse) Pleite geht dann übernimmt >ein staatlicher Sicherungsfond die Verpflichtungen.
>In den USA kann der Staat dann beliebig viele Dollars drucken, alles kein >Problem, z.B: 50 Milliarden zusätzliche Aufbauhilfe nach Hurricans, kein >Problem, ein paar Schulden mehr. Da man sowieseo keine Absicht hat die >Defizite abzubauen lebt es sich gan zungeniert auch mit reisiegn Schulden >solange es genügend internationale Geldgeber gibt.
>Gruß,Joe

Die USA scheint nach dem Motto "Geht´s ?" zu leben.
Solange der Dollar überall als Leitwährung angenommen
und alle wichtigen globalen Ressourcen (vor allem Öl)
in Dollar abgerechnet werden, spielt es keine Rolle,
ob hinter dem Dollar wirklich ein "Substanzwert" zur
Deckung steht. Er ist dann schlicht Zahlungsmittel
"per Definition".

Nachdem die USA nicht wenige dieser Dollar für das
Militär ausgibt, kann man eventuelle Gläubiger auch
bedrohen, sofern sie nicht mehr kreditwillig sein
sollten. Man kann sie mit dem Militär bedrohen, das
man sich mit dem geliehenen Geld leistet.

Internationale Geldgeber wie die Weltbank kann man
unterlaufen, indem man ihre wichtigen Posten mit den
eigenen Leuten besetzt (Wolfowitz).

Einer der grössten Gläubiger der USA ist Japan.
Denen kann man mächtig einheizen, indem man ihnen
klarmacht, dass sie in einem eventuellen Konflikt
mit China um die Ölreserven im Meer zwischen beiden
Ländern die Militärhilfe der USA benötigen, weil
sie ja seit 1945 keine schlagkräftige Armee und
keine AKernwaffen haben dürfen.

Der andere Hauptgläubiger ist China. Denen kann man
nicht einheizen, aber solange China weiterhin seine
Billigprodukte nach USA exportieren will, wird
China auch weiterhin den Dollar akzeptieren müssen.

Peinlich wird´s, wenn die Chinesen plötzlich die
ganzen gescheffelten Dollar für was verwenden wollen,
was den USA nicht passt. Sich z.B. in die Ölförderung
im Iran, in Afrika oder womöglich gar in den USA
selber (!!) einzukaufen. Da kann man nämlich nicht
gut gegensteuern, denn schliesslich will man ja
noch ein Mindestmass an Glaubwürdigkeit behalten,
und dann geht es nicht plötzlich zu sagen, dass die
Dollar in USA-Händen Kaufkraft haben, die Dollar
in chinesischem Besitz aber nicht.

Eigentlich ist der Dollar nämlich längst wertlos,
er wird nur am Leben erhalten, weil das sonst die
Eliten treffen würde, und die haben immer noch die
Macht, einen Zusammenbruch hinauszuzögern, solange
er ihnen schaden würde. Uns würde es auch treffen,
aber das ist den Eliten bekanntlich egal.

Gruss

Franke


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