das scheint der Unterschied zwischen Ober- und "Normalstaatsanwalt " zu sein....

Geschrieben von Samnico am 22. Oktober 2005 00:19:18:

Als Antwort auf: Re: Syrien und der Mord an Har. (owT) geschrieben von Hubert am 21. Oktober 2005 21:53:57:

>Hallo Dunkelelbin,
>Mehlis war übrigens auch als Oberstaatsanwalt im Fall *la belle* tätig....
>Ich weiß. Und zwar ziemlich erfolgreich. Schon damals nannte man ihn den "Terrier".
>Ein gutes Licht auf die Effizienz von Detlev Mehlis wirft auch der nachstehende Auszug aus der TAZ des morgigen Tages:
>Seinen langen Atem bewies Mehlis bei der Untersuchung des Anschlags auf die Westberliner Diskothek "La Belle" im Jahr 1986 mit drei Toten und mehr als 200 Verletzten. Die langwierigen Ermittlungen hätten den Ankläger nie entmutigt, sagt sein Chef, Generalstaatsanwalt Dieter Neumann. "Ohne seine Beharrlichkeit wäre der Fall ,La Belle' nicht aufgeklärt worden." Allerdings hatte er im Lauf dieses Verfahrens einen mitbeschuldigten Libyer, den er als "Kronzeugen" aufbauen wollte, derart verhört, dass das Gericht die Aussagen des Mannes wegen des Einsatzes verbotener Vernehmungsmethoden als unverwertbar ansah.
>Mit anderen Worten: Für die Aufklärung des Attentats auf Hariri hat sich kein besserer Mann finden lassen.
>Herzliche Grüße,
>Hubert

Hallo,

mein erster Gedanke zu den Ermittlungen zu 9/11 war, wenn hier ein nur "durchschnittlicher deutscher (bayrischer) Staatsanwalt unbeeinflußt des "Ober" ermitteln dürfte, hätte die Beweislage wohl kaum zu einer so schnellen alleinigen Verurteilung von Al Kaida und Konsorten ausgereicht.

So schlecht sind die Jungs(Staatsanwältinnen habe ich seinerzeit keine kennengelernt) nicht; sind clever, fleißig, intelligent, integer, nicht bestechlich,
und solange sie nicht karrieregeil, profilierungssüchtig werden, keinen "unerträglichen, despotischen oder sonstwie entarteten" Ober- oder General vor sich haben, oder sonst einen gut "kaschierten Psychopathen" an der Klatsche haben, sind sie meist viel mehr Segen denn Gefahr für Wahrheit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit.

Aber wenn "andere Faktoren" mit reinspielen, kann sich das Blatt schnell mal wenden. Die Ausbildung ist gut, was einer daraus macht, und wie er sich charakterlich entwickelt ist eine andere Sache. Also im Zweifel wäre mir ein deutscher Staatsanwalt, der ehrlich und absichtslos dem deutschen Rechtssystem gehorcht, der liebste aller Staatsanwälte. Psychopathen und andere Spinner ausgeschlossen.

Sollte allerdings die von warlord ständig ziterte "City of London" die Oberaufsicht über die Staatsanwaltschaft übernehmen, würde ich diese Aussage revidieren.


Gruß Samnico





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