Großangriff auf russische Besatzungstruppen im Nordkaukasus

Geschrieben von GEM-HA am 13. Oktober 2005 20:44:

Als Antwort auf: Hier eine Seite für deine Theorie mit Erweiterung Islam geschrieben von Zitrone am 13. Oktober 2005 20:41:46:

GROSSANGRIFF MUSLIMISCHER REBELLEN AUF RUSSISCHE BESATZUNGSTRUPPEN IM NORDKAUKASUS

Islamistische Rebellen haben am Donnerstag in Südrussland die Stadt Naltschik massiv angegriffen und damit die Staatsmacht unter Diktator Wladimir Putin herausgefordert. Bei den stundenlangen Kämpfen um Gebäude des Sicherheitsapparates gab es Dutzende von Toten und rund 90 Verletzte.


SYNCHRONISIERTE ANGRIFFE : REBELLEN ATTACKIEREN AUSSCHLIESSLICH STRATEGISCHE PUNKTE DES RUSSISCHEN POLIZEIAPPARATES

Ein bewaffnetes Kommando griff in der Hauptstadt Naltschik die Gebäude von Polizei, Regierung, Geheimdienst und den Flughafen an, wie ein AFP-Fotograf vor Ort berichtete. Die Stadt wurde abgeriegelt, der russische Diktator Wladimir Putin erteilte den Schießbefehl. Ein Teil der Angreifer verschanzte sich nach russischen Angaben in einem Polizeirevier und nahm Geiseln. Berichte von Augenzeugen, wonach auch eine Schule angegriffen worden sei, stellten sich als unbegründet heraus. Bei den Bewaffneten, die die Schule Nr. 5 in Naltschik stürmten, handelte es sich laut Behörden um Sicherheitskräfte, die das Gebäude evakuieren wollten. Die Schule liegt in der Nähe des angegriffenen Polizeikommissariats.

In der 300 000 Einwohner zählenden Stadt Naltschik herrschte über Stunden blutiges Chaos, die Behörden hatten keinen Überblick über die Lage. Den Berichten nach griffen die in Gruppen aufgeteilten Rebellen morgens zunächst eine Kaserne von Grenzsoldaten und den Flughafen an. Nach den Straßenkämpfen mit Schusswaffen und Granaten versuchten die Rebellen, sich Autos zu verschaffen und in die Berge zu flüchten.

Zwischen 150 und 300 Angreifer überfielen die Stadt nach Angaben des moskautreuen Präsidenten der Kaukasusrepublik, Arsen Kanokow, und nach Medienangaben. Sie attackierten drei Polizeistationen, den Sitz von Innenministerium und Inlandsgeheimdienst FSB sowie ein Waffengeschäft. Die Sicherheitskräfte setzten Panzer ein. In den anschließenden Gefechten in mehreren Stadtvierteln starben mindestens 12 russische Polizisten und Soldaten, auch etwa 20 unbeteiligte Zivilisten sollen bei den heftigen Feuergefechten ums Leben gekommen sein.


UNTERGRUPPE DES TSCHETSCHENISCHEN WIDERSTANDS ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG

Die Website Kavkazcenter meldete, die so genannte Kaukasus-Front habe sich zu den Überfällen bekannt. Diese gehöre den bewaffneten tschetschenischen Kräften an und umfasse eine Islamistengruppe in Kabardino-Balkarien an, Jarmuk. Kavkazcenter steht den Anhängern des tschetschenischen Rebellenführers Schamil Bassajew nahe.


RUSSISCHE PROPAGANDA WIDERSPRÜCHLICH

Vize-Innenminister Alexander Tschekalin propagierte am Donnerstagabend in Moskau, in einem Souvenirladen im Zentrum hielten sich weiterhin drei Rebellen verschanzt. Es sei "eine Frage der nächsten Stunde", sie zu überwältigen, sagte Tschekalin. Er bekräftigte seine Angaben, dass bei den Kämpfen in der nordkaukasischen Stadt mehr als 50 Rebellen getötet worden seien. Angaben der Generalstaatsanwaltschaft, dass nur 20 Bewaffnete getötet worden seien, "entsprechen nicht der Realität", sagte Tschekalin nach Angaben der Agentur Interfax.

Laut Tschekalin wurden 50 Extremisten und 10 Polizisten getötet. Der Sprecher des regionalen Gesundheitsministeriums, Stepan Kuskow, teilte mit, es seien mindestens 3 Zivilpersonen ums Leben gekommen. Insgesamt gebe es 84 Verletzte. Dagegen berichteten ausländische Nachrichtenagenturen von derzeit etwa 80 Toten.


KRIEGSGEBIET NORDKAUKASUS

Ausgehend von Tschetschenien ist die Lage in der Vielvölkerregion Nordkaukasus in den vergangenen Jahren instabiler geworden. Armut und Arbeitslosigkeit sowie die Korruptheit der örtlichen Führungen tragen dazu bei.

Wie bei dem Rebellenüberfall auf die Teilrepublik Inguschetien im Juni 2004 griffen die Bewaffneten auch diesmal gezielt Gebäude des Sicherheitsapparates an. Es gab Attacken auf Polizeireviere, das Militärkommando, die örtliche Filiale des Inlandsgeheimdienstes FSB sowie einen Waffenladen und den Flughafen. "Es waren genau geplante und synchronisierte Angriffe", sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Itar-Tass. In Inguschetien hatten die Rebellen 2004 fast 100 russische Polizisten, Soldaten und Geheimdienstler getötet.

In Beslan in Nordossetien überfielen Terroristen im September 2004 eine Schule, wobei 331 Geiseln starben. In Dagestan am Kaspischen Meer verüben religiöse Extremisten fast täglich Anschläge gegen die Sicherheitsbehörden.

13. Oktober 2005, 20:02

[GEM-HA]



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