Re: Haben wir die Chance verpasst? welche chance ?

Geschrieben von TaiPan am 20. Februar 2002 03:37:33:

Als Antwort auf: Re: Haben wir die Chance verpasst? geschrieben von Torsten am 19. Februar 2002 22:04:01:

hi thorsten,

voarb muss ich mitteilen, dass ( es wird schon fast unheimlich )
mr. spock exakt mit seinem vorherigen posting das ausdrückt, was
auch ich denke.
bei punkt 1. handelt es sich um eine frage, welche bisher unbeantwortet
blieb.

bei punkt 2. und punkt 3.
um eine feststellung, die jeder bei nachlesen des forums bestätigt findet.
der letzte absatz: ebenso eine tatsache.

deine darauf erfolgte antwort geht nicht darauf ein, sondern
du stellst den informationsstand von spock in frage in frage.
ich bin ansich davon überzeugt, dass auch ein prophezeiungs-nicht-gläubiger
sicher über die gleichen informationen wie jeder hier verfügt, lediglich
die sicht der dinge ist eine andere.

bezüglich des momentan nicht gut laufens ( D + Welt ) gebe ich dir sicherlich recht, verbunden jedoch mit der frage, ob dir ein subjektiver zeitpunkt bekannt ist, wann es dann mal gut gelaufen ist.

da die mehrzahl der menschen leider nur durch zwang oder probleme lernt,
( sich entwickelt ) werden auch in jedem einzelnen leben immer wieder probleme auftreten, welche es zu bewältigen gilt. - nenn es wachstum -

jeder mensch, jede firma, jede regierung hat höhen und tiefen.
derzeit haben wir also wieder mal ein tief und hier gilt es wie immer, dass nicht der mensch sich ändert, sondern dass diese probleme in angriff genommen werden und nicht gleich jede wolke am himmel als ein weltuntergangs-bote
gesehen wird.

zu deinem 4 absatz ist mir kein besseres system bekannt und ich würde mich freuen, sofern du hier mal deine vostellung eines " neues systems " mitteilen würdest.

zu deinem absatz 5.
wer sagt dir, dass es sich ein spock nicht vorstellen kann, dass es menschen gibt, welche sich an höheren, moralischen werten orientieren.
ich denke, wer solch klare gedanken ausdrücken kann wie ein spock, ist auch sicherlich in der lage, moralische wertvorstellungen nicht zu predigen, sondern viel eher in die tat umzusetzen, bzw. diese zu leben.

zu absatz 6: richtig: konkurrenz ist grundlage des wachstums und dafür
unabdingbar.

bezüglich leben in organisierten gemeinschaften und der unart über artgenossen herzufallen, gibt es ja genügend beispiele in den unterentwickelten ländern.
schon zu zeiten der Urwaldgemeinschaft (heute noch, brasilien etc. )
wo unterentwickelte menschen in sippen zusammen leben, gibt es die
unart über artgenossen herzufallen, nur weil sie mitglied einer anderen sippe sind. jo, ich glaub die nennen das stammeskrieg, wenn die sich gegenseitig
mit pfeil und bogen liébesgrüße senden. - oh welch gepriesene kultur -

also ich denke nicht, dass die organisierte gemeinschaft die grundlage der globalen durchsetzung des menschen geschaffen hat, sondern auch hier
war konkurrenz sicher eine antriebsfeder und lebenswichtig.
jeweils der stärkste, bzw. der beste jäger war der boss und bestimmte die geschicke der sippen-gemeinschaft.
von mir aus auch der älteste mit der meisten lebenserfahrung. *g*

bezüglich deines letzten absatzes, " die notwendigkeit des handelns "

ist schon interessant und auch ehrwürdig, dein aufruf.

nur denke ich, wenn die kirchen bis zum heutigen tage nicht geschafft haben,
dass die menschheit die " ZEHN GEBOTE " lebt und beachtet, wie willst du schaffen, dass die menschheit sich zum positiven ändert, wie immer dies auch aussehen soll.

lieben grüß

TaiPan Abtlg. mein onkel vom mars

Hmm,
>allerdings siehts mir im Moment wenig nach ruhiger und sicherer Zukunft aus. Ich weiß ja nicht, ob Du regelmäßig Nachrichten hörst und liest. Irgendwie erscheint es mir, als ob Einiges nicht nur nicht mehr so gut laufen würde (D und Welt), sondern auch unbeeinflußbar ist.
>Meiner Meinung nach gibt es keine Politik, sondern nur hektischen Aktionismus, welcher sich um das gerade kürzeste Ende der Decke kümmert, während wirtschaftliche und soziale Prozesse völlig autonom die Richtung bestimmen.
>Deshalb ist die Ursache des ständigen Zyklus von gewaltsamem Kollaps und Aufschwung auch nicht in der Politik oder der Gesellschaftsordnung zu suchen, sondern in den individuellen und darauf basierenden gesellschaftlichen Wertvorstellungen.
>Da ein System allgemeiner Bereicherung nicht möglich ist, schafft das Streben danach die Voraussetzung für das Klaffen der wirtschaftlichen und sozialen Schere, welches noch nie ein gutes Ende nahm.
>Du wirst Dir sicher kaum vorstellen können, daß es Menschen gibt, welche die Maßstäbe ihres Handelns nicht am nicht Verbotenen ausrichten (weil das auch jedes Verbrechen legitimiert, bei welchem man nicht erwischt wird), sondern an höheren moralischen Werten.
>Übrigens war nicht die Konkurrenz Grundlage der globalen Durchsetzung des Menschen, sondern die Fähigkeit, in organisierten Gemeinschaften zu leben. Die Unart, über Artgenossen herzufallen (im wörtlichen wie übertragenen Sinne) ist keine biologische Vorgabe, sondern eine kulturelle Errungenschaft des Menschen.
>Die Zukunft wird eintreten und wir werden sie erleben. Auch ich sehe die Notwendigkeit des Handelns - nur eines völlig anderen Handelns als Du. Ich erkenne beim besten Willen keine Möglichkeit, Probleme egoistisch zu lösen - außer meine Welt ist auf mich selbst begrenzt. Das sieht die Außenwelt aber etwas anders. Wenn ich sie nicht wahrnehme und beeinflusse, wird sie sich in einer Form entwickeln, welche mich beeinflussen wird - und zwar so autonom, wie wir das jetzt scheinbar beobachten.
>Liebe Grüße
>Torsten


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