Re: Streng vertraulich Spock!
Geschrieben von H.Joerg H. am 18. Februar 2002 02:58:00:
Als Antwort auf: Re: O weh! Ein Spock!-Rette sich wer kann! geschrieben von Mr. Spock am 18. Februar 2002 00:58:22:
N´abend!
Der "sinnlose Blödsinn" den ich als "Zitate" deklariert habe, und die Drogenproblematik anspricht, entstammt dem sehr empfehlenswerten Buch der in den USA geborenen Schriftstellerin Susan George. Sie lebt in Frankreich und ist Stellvertretende Direktorin des Transnational Institute (TNI) mit Sitz in Amsterdam. Sie war Beraterin verschiedener UN-Kommissionen und veröffentlicht seit drei Jahrzehnten zu ernährungs-, entwicklungs- und wirtschaftspolitischen Fragen. Ihre Bücher zu diesen Themen wurden zu Klassikern; Titel "Sie sterben an unserem Geld" 1988, "Der Schuldenbumerang" 1993.
Ich zitierte aus ihrem Werk "Der Lugano Report-oder ist der Kapitalismus noch zu retten?"
Es erschien auf deutsch in erster Auflage im Juli 2001 im Rowohlt-Verlag.
Die Original-Ausgabe erschien 1999."Ich hoffe, den Lesern des Lugano-Reports wird es kalt über den Rücken laufen", so Susan George.
Um was geht es?
--------------------------------------------------------------------------------Wie kann verhindert werden, dass die globale Wirtschaftsmaschine ins Stocken gerät und an ihrer eigenen Dynamik erstickt? Wie können die transnationalen Konzerne und andere Nutznießer der Globalisierung ihre Gewinne sichern?
Was soll aus den Verlierern werden? Mit welchen Mitteln kann die Zahl der Menschen auf der überbevölkerten Welt möglichst schnell und drastisch reduziert werden? Kurz: Wie ist der neoliberale Kapitalismus noch zu retten?Die Antworten auf diese Fragen, die Wirtschaftslenkern und Politikern im "Lugano-Report" unter dem Siegel der Vertraulichkeit von einer hochkarätigen Expertenkommission präsentiert werden, sind schockierend. Zum Beispiel, wenn die Kommission begründet, warum der Hunger in der Welt nicht bekämpft, sondern begünstigt werden sollte.
Der Report, dessen kompromisslose Logik schon in Großbritannien, Frankreich und Italien Aufsehen erregte-er ist fiktiv. Susan George selbst hat ihn verfasst. Er könnte allerdings längst auch in Wahrheit so oder ähnlich existieren; alle seine Daten und Fakten entstammen der Wirklichkeit, erfunden ist nichts außer seinem Rahmen. Der Kunstgriff, den Kapitalismus des 21.Jahrhunderts aus der Sicht seiner eingeschworenen Anhänger zu beschreiben, macht schmerzhaft deutlich: Wenn dies unsere Zukunft ist, wird es Zeit, eine andere zu wählen.
Na Spock-neugierig geworden? Die Mechanismen, wie der Kapitalismus noch zu retten sein könnte, sind ganz sicher von höchstem Interesse-nicht nur für dich.
Labile und ängstliche Menschen seien jedoch vorgewarnt: Nichts für schwache Nerven!
Noch ein Auszug gefällig?
"Das Gedeihen menschlichen Lebens und menschlicher Kulturen ist mit einer erheblichen Verringerung der menschlichen Bevölkerung vereinbar. Das Gedeihen nichtmenschlichen Lebens erfordert eine solche Verringerung. Daher muss die Politik sich ändern. (Arne Naess und George Sessions, The Deep Ecology Platform, 1985)
Und hier ein weiteres besonderes Schmankerl, wie es sich die (fiktive und doch glaubwürdige) "Experten-Kommission" vorstellt, die Menschheit zu reduzieren:
-Moderne Strategien zur Bevölkerungsreduzierung sind zwar nicht völlig kostenlos, müssen aber billig sein und dürfen keine Sonderausstattung und praktisch keine Arbeitskraft erfordern. Das "Auschwitz-Modell" entspricht dem Gegenteil des zur Erreichung des Ziels Notwendigen. Außerdem ist es wichtiger, die gegenwärtigen Ausgaben umzuverteilen, als neue Mittel aufzubringen.
-Die "Opferselektion" sollte ausschließlich durch die "Opfer" selbst erfolgen. Sie werden nach Kriterien wie Inkompetenz, Unfähigkeit, Armut, Unwissenheit, Faulheit, Kriminalität und Ähnlichem, also kurz: Verlierertum selektieren.
-Der Staat sollte in Hinblick auf das Bevölkerungsmanagment nur relativ wenige Aufgaben übernehmen, auf jeden Fall weniger als mit großen Gefängnisverwaltungen, Arbeitslosengeldern, allgemeinen Sozialeinrichtungen und Ähnlichem verbunden ist...Entsprechend empfehlen wir, dass der Staat sich auch im Bereich der Bevölkerungskontrolle am Privatsektor orientiert.
-Was die Sichtbarkeit und die öffentliche Wahrnehmung angeht, empfehlen wir zweierlei Strategien. Eine "präventive" Bevölkerungskontrolle konzentriert sich auf Geburtenkontrolle und findet im Rahmen der normalen Politik statt; "kurative" Strategien hingegen beziehen sich bereits auf geborene Menschen, werden aber scheinbar von keiner bestimmten Stelle aktiv betrieben. In diesem Szenario gibt es keine Bösewichte.
-Folglich dürfte sich die Frage der Ächtung nicht stellen.
-Wenn diese Strategien gut durchdacht, mit genügend moralischer Energie und finanziellem Engagement durchgeführt werden, könnten sie zusammengenommen erfolgreich sein. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, sie zu durchdenken; Energien und Engagement müssen von den Auftraggebern und ihren Verbündeten kommen.
Das 21.Jahrhundert muss sich zwischen Disziplin und Kontrolle einerseits oder Tumult und Chaos andererseits entscheiden. Der einzige Weg, den größten Wohlstand für die größte Zahl von Menschen zu gewährleisten und dabei den Kapitalismus zu erhalten, besteht in der Reduzierung der Bevölkerungszahl...
...Unserer Ansicht nach sollte die Zielsetzung für das Jahr 2020 lauten, die heutige Bevölkerungszahl von grob sechs Milliarden um ein Drittel auf vier Milliarden zu senken. Anders gesagt: Man sollte anstreben, die derzeitige
der UN-Schätzung von acht Milliarden Menschen für 2020 auf die Hälfte zu reduzieren.
--------------------------------------------------------------------------------Ob nun weiterhin bei mir etwas in die falsche Richtung läuft, oder auch nicht, spielt ebenso wenig eine Rolle, welche Rädchen bei dir geölt werden sollten, um endlich zu akzeptieren, wohin die Richtung lange schon geht!
Die "braune Wahlveranstaltung", wie du sie titulierst, war eine "DVU-Großkundgebung" im Jahr 1988. Es juckt mich auch nicht zu erwähnen, daß ich damals als "NPD-Mitglied" dort anwesend war, denn dies offenbahrte ich im www schon des öfteren. Auch darf jeder wissen, daß man mir Anfang der Neunziger über die NPD-Parteizentrale Stuttgart das Angebot unterbreitete, in den "Osten" der Republik zu gehen, um dort eine "Jugendgruppe" zu gründen. Am gleichen Tag trat ich aus der Partei, wollte ich doch keineswegs irgendwelche orientierungslosen Jungs und Mädels zu Straftaten anstiften oder gar ausbilden-und dies wäre zweifelsfrei der Fall gewesen!
Und soweit ging und geht meine "Freundschaft" zu Deutschland wirklich nicht, zumal sich die Szene (gerade in der NPD) sehr stark radikalisiert hat.
Aus Fehlern lernt man, und wenigstens weiß ich, von was ich rede-auch und gerade
was die widerliche V-Mann Affäre angeht!Genug jetzt. Habe hoffentlich deine Neugier "befriedigt". Wenn nicht: Frag ruhig, ich bin ein offenes Buch mit sieben Siegeln...;-)
Übrigens: Mit dem Wort "eigentlich" kann ich wenig anfangen-klingt zu schwammig und in deinem Fall auch zu spitzfindig. Ist halt deine Masche-leicht zu durchschauen-sehr leicht sogar; sei es drum...
Jörg
>
>\\//_!
>Wie kann einem denn bloß so viel sinnloser Blödsinn einfallen?
>Das beweist umso deutlicher, daß bei dir irgendwas in die verkehrte Richtung läuft.
>Und was macht man eigentlich auf einer braunen Wahlveranstaltung - würde ja nicht mal mich interessieren, außer, wenn's dort was gratis gibt.
>Gesundheit und eine vernünftige Betätigung!
- @Ehemals HJ-H., jetzt. H.Joerg H. Mr. Spock 18.2.2002 22:29 (0)